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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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Entwicklungs- und Industrieländer wie auch die EU müssen<br />

ihre Anstrengungen massiv verstärken und für ein national<br />

wie international günstigeres Umfeld sorgen, wenn<br />

die Welt als Ganzes die acht MDGs und die grundlegenden<br />

Ziele der <strong>Millennium</strong>-Erklärung noch während der nächsten<br />

zehn Jahre erreichen soll.<br />

<strong>Die</strong> politische Dimension ist die oft klein geschriebene Dimension<br />

einer nachhaltigen und menschenwürdigen Entwicklung.<br />

Auch der von Jeffrey Sachs, dem Direktor des UN-<strong>Millennium</strong>-<br />

Projekts, Anfang 2005 vorgelegte Bericht »In die Entwicklung<br />

investieren: Ein praktischer Plan zur Erreichung der <strong>Millennium</strong>s-<strong>Entwicklungsziele</strong>«<br />

vernachlässigt in seinen Empfehlungen<br />

die politischen Rahmenbedingungen. Sachs setzt – wie<br />

in seinem Buch »Das Ende der Armut« (2005a) – vor allem auf<br />

mehr Geld (»die gegenwärtige öffentliche Entwicklungshilfe<br />

muss verdoppelt werden«) und den gut koordinierten und<br />

differenzierten Einsatz dieser Mittel bei der Armutsbekämpfung.<br />

Aber was nützt mehr Geld, mehr staatliche »Entwicklungshilfe«,<br />

wenn in den Entwicklungs- und Transformationsländern<br />

Diktatoren, Kleptokraten und korrupte Cliquen herrschen?<br />

<strong>Die</strong>sen Fehler begehen erfreulicherweise weder die EU (Europäische<br />

Union 2005) noch das Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ 2001).<br />

<strong>Die</strong> Erkenntnis, dass Willkür, Despotismus und die Diskriminierung<br />

der Frauen wichtige Hemmschuhe für Entwicklung<br />

sind, findet eine immer größere Anerkennung (Landes 2004).<br />

<strong>Die</strong> Weltbank erkannte schon 1989 an, dass Afrikas Malaise<br />

wirtschaftliche und politische Wurzeln hat (World Bank 1989).<br />

Zur volonté générale mondiale müssen auch der Wille und<br />

die Verpflichtung gehören, die Zahl der undemokratischen Regime<br />

zu reduzieren. Wer eine solche Forderung erhebt, sollte<br />

zunächst darlegen, was er unter Entwicklung und Demokratie<br />

versteht.<br />

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