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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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Umsetzungsstand bei den MDGs<br />

MDG 1: Absolute Armut zurückdrängen<br />

Der Bevölkerungsanteil, der mit weniger als 1 US-$ auskommen<br />

muss und an chronischem Hunger leidet, soll halbiert<br />

werden. Für die Länder mit höherem Einkommen, beispielsweise<br />

in Lateinamerika, ist allerdings eher eine Messlatte von 2<br />

US-$ passend. Global betrachtet liegt die Erreichung von MDG<br />

1 (1 US-$ pro Tag) wegen der hohen Wachstumsraten in Ost-<br />

und Südasien im Bereich des Möglichen. <strong>Die</strong> globale Armutsquote<br />

ist seit 1990 von rund 28 % auf derzeit 19 % gefallen. Für<br />

die eine Milliarde Menschen, die heute noch unter dieser extremen<br />

Form von Entbehrung leiden, bedeutet der positive Befund<br />

jedoch nichts. <strong>Die</strong> Fortschreibung aktueller Trends lässt<br />

eine weitere Absenkung auf weltweit 10 % bis 2015 erwarten,<br />

deutlich unter den angestrebten MDG-Wert von 14 %. Dann<br />

wären »nur« noch 600 Mio. Menschen betroffen.<br />

Auffälliges Ergebnis der volkswirtschaftlichen Dynamik in<br />

Ostasien ist das prognostizierte Verschwinden der absoluten<br />

Armut dort. Bereits heute wird die erst für 2015 angestrebte<br />

Messlatte deutlich überboten. Auch die Projektion für Süd asien<br />

spricht für eine erfolgreiche Armutsreduzierung. In Lateinamerika<br />

hingegen stagniert die Entwicklung; die Halbierung<br />

der Armutsquote könnte knapp verpasst werden. Besonders<br />

drastisch fällt die Zielverfehlung in Afrika südlich der Sahara<br />

aus. In der Region ist die Anzahl der absolut Armen seit 1990<br />

um 140 Mio. gestiegen. <strong>Die</strong> Armutsrate verharrt bei über 40 % –<br />

trotz der historisch überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten<br />

in jüngster Zeit.<br />

Eine entscheidende nichtmonetäre Dimension von Armut<br />

betrifft die chronische Mangelernährung. Nur 34 von 143 Ländern<br />

können auf diesem Gebiet die gewünschten Fortschritte<br />

vorweisen. Noch immer leiden 842 Mio. Menschen auf der Erde<br />

unter ständigem Hunger. Nur in Ostasien und Lateinamerika<br />

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