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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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zeigt, ist das Glas in globaler Perspektive schon halb voll, aber<br />

bei einer regionalen Aufschlüsselung der Daten an manchen<br />

Orten nicht einmal halb leer.<br />

<strong>Die</strong> Mantra-Formel verlor ihre Geltung als »wirkungskräftig«,<br />

aber nicht ihre Funktion als Beschwörungsformel: Denn<br />

dies ist gewiss, dass eine Erfolge nachweisende Politik der Armutsbekämpfung<br />

für eine nationale und internationale Entwicklungspolitik,<br />

die nicht den letzten Rest ihrer ohnehin angeschlagenen<br />

Glaubwürdigkeit und Legitimation verlieren<br />

möchte, die Nagelprobe bildet. Umfragen haben immer wieder<br />

zutage gefördert, dass die Menschen prinzipiell immer noch –<br />

obgleich angesichts wachsender Sozialprobleme im eigenen<br />

Land immer weniger – auch eine höhere Entwicklungshilfe akzeptieren<br />

würden, sofern sie davon überzeugt werden können,<br />

dass sie wirklich bei den Armutsgruppen ankommt.<br />

Kontroverse Debatte über die MDGs<br />

Es geht in diesem Sammelband weder um eine Romantisierung<br />

noch um eine Entmystifizierung des MDG-Mantra, sondern<br />

um eine nüchterne Bestandsaufnahme und Antwort auf<br />

die Titelfrage, ob die MDGs einen entwicklungspolitischen<br />

Königsweg oder eher einen Irrweg beschritten haben. Anders<br />

formuliert: Erweist sich der programmatische große Wurf bei<br />

näherem Hinsehen als ein letztlich hilfloses Kurieren an Symptomen<br />

der Armut? Oder gleichen sie gar, wie Ross Herbert vom<br />

South African Institute of International Affairs bissig kommentiert,<br />

einer politischen Camouflage, die von den wirklichen Problemen<br />

ablenkt?<br />

Zwar kommen die Beiträge überwiegend zu einer kritischen<br />

Bewertung einzelner MDGs und des »Gesamtkunstwerkes«<br />

des MDG-Kataloges, aber nicht deshalb, weil sie das<br />

Ziel der Armutsbekämpfung nicht teilen, sondern weil sie in<br />

den MDGs nicht den richtigen Weg zu diesem Ziel erkennen<br />

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