2006 stehen wichtige Weichenstellungen an. Quick Impact- Initiativen (Sachs 2005, 66), die noch 2006 verwirklicht werden sollen, wurden für die Bereiche beschlossen, in denen sich mit ausreichender Ressourcenausstattung schnell Erfolge erzielen lassen. Unter ihnen finden sich auch gender-spezifische Bereiche, etwa die Durchsetzung von Rechten für Frauen, Kampagnen zur Verringerung von Gewalt gegen Frauen sowie ihr Empowerment, insbesondere auf kommunalpolitischer Ebene. Der Sachs-Bericht geht davon aus, das die MDGs bis zum Jahr 2015 noch erreichbar sind, wenn bereits 2006 die Ausgaben für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) verdoppelt werden und verstärkte Anstrengungen sofort beginnen. Er zählt mehrere im Zeitraum zwischen 1990 und 2000 erzielte Fortschritte bei den MDGs auf, die allerdings in den Weltregionen sehr unterschiedlich ausfallen (vgl. den Beitrag von Fues). <strong>Die</strong> Geschlechtergleichheit ist eines der unerreichten Ziele. Betrachtet man die vier Indikatoren von MDG 3 (UNDESA 2004, 3), so ergibt sich ein tristes Bild. In den zehn Weltregionen Nordafrika, Afrika südlich der Sahara, Ostasien, Südostasien, Südasien, Westasien, Ozeanien, Lateinamerika und Karibik, in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Europa sowie in GUS-Asien wurde nur insgesamt elfmal eine der vier Vorgaben erreicht – die Umsetzungsquote liegt damit lediglich bei einem Viertel. Gender-Gerechtigkeit bei der Bildung Beim Verhältnis von Mädchen zu Jungen in Primarschulen wurde die Zielvorgabe der Beseitigung der Ungleichheit nur in Ostasien und GUS-Europa erreicht, alle anderen Weltregionen befinden sich auf dem Weg der Zielerreichung oder weisen schleppende Fortschritte auf. <strong>Die</strong> Geschlechterdiskriminierung ist vor allem in Süd- und Westasien erheblich, wo 2001/02 183
Tabelle 1 Abschlussrate bei der Primarschulbildung nach Geschlechtern in den Weltregionen 184 Prozentsatz der Schüler und Schülerinnen in Abschlussklassen der Primarschulbildung 1998/99 2001/02 Gesamt Jungen Mädchen Gesamt Jungen Mädchen Industrieländer 100,0 100,3 99,6 98,8 – – GUS, Asien 96,3 97,0 95,6 97,9 98,7 97,0 GUS, Europa 93,1 – – 93,9 94,0 93,8 Entwicklungsregionen 80,7 84,0 77,2 83,0 85,9 79,8 Lateinamerika & Karibik 89,0 86,6 91,5 98,0 97,2 98,9 Nordafrika 85,5 89,0 81,8 85,5 87,1 83,9 Afrika südlich der Sahara 49,4 54,4 44,4 52,8 57,0 48,6 Ostasien 104,81 104,21 105,41 104,2 104,1 104,2 Südasien 71,8 78,9 64,3 75,4 81,5 68,9 Süd-Ostasien 87,9 88,8 87,0 92,7 92,8 92,6 Westasien 77,2 82,9 71,1 76,3 81,1 71,3 Ozeanien 62,7 63,4 61,9 63,3 64,5 62,0 Am wenigsten entwickelte Länder 48,5 53,4 43,5 50,1 54,0 46,1 Binnenländer 53,7 59,1 48,1 57,4 63,4 51,3 Kleine Inselstaaten 73,5 73,2 73,8 78,4 77,8 78,9 1. Daten beziehen sich auf 1999/2000. Quelle: United Nations Statistics Division: World and regional trends. <strong>Millennium</strong> Indicators Database (http://millenniumindicators.un.org, 06.2005); basierend auf Daten der UNESCO.
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EINE Welt Texte der Stiftung Entwic
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cenmobilisierung zur Entwicklungsfi
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tifizierung der MDGs durch den Gend
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Vorwort Das Ereignis schrieb Geschi
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ländern einhalten - was angesichts
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FRANZ NUSCHELER, MICHÈLE ROTH Die
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können. Die Kritik gilt also nicht
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wicklung (OECD), die nach der weltp
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Literatur Amin, Samir, 2006: The Mi
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wird ECOSOC eine hochrangige Entwic
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Literatur Fues, Thomas, 1996: Sozia
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in seinem Anspruch über die Entwic
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