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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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lassen sich positive Trends bei der Grundbildung, beim Zugang<br />

zu sauberem Trinkwasser und bei der Senkung der Kindersterblichkeit<br />

feststellen. Kaum Fortschritte gibt es bei der<br />

Eindämmung von Infektionskrankheiten, beim Zugang zu Sanitäranlagen<br />

und beim Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.<br />

<strong>Die</strong> drohenden Umweltveränderungen könnten gar<br />

jeglichen sozialen Fortschritt zunichte machen. Insgesamt hat<br />

das Tempo der Entwicklungsfortschritte gegenüber den 1970er<br />

und 1980er Jahren abgenommen (van de Sand 2006, 114).<br />

Auch wenn sich bei einigen Zielen, allen voran beim Hauptziel<br />

der Halbierung der Armutsquote, Fortschritte feststellen<br />

lassen, sind diese oft gering oder sehr ungleich verteilt. <strong>Die</strong>s<br />

führt zu einem zunehmenden Gefälle sowohl innerhalb als<br />

auch zwischen Staaten und Regionen. Während Ostasien und<br />

Teile Südasiens »auf Kurs« sind, fällt Afrika südlich der Sahara<br />

weiter zurück. Inwieweit beide Entwicklungen ursächlich mit<br />

den MDGs zusammenhängen, bleibt indes unklar. Folgt man<br />

Ross Herbert, so führen möglicherweise gerade die MDGs<br />

dazu, Afrika dauerhaft von Almosen abhängig zu machen.<br />

Jutta Kranz-Plote verweist auf die Schwierigkeit, angesichts<br />

der Komplexität der Aufgabe und der Vielzahl der Akteure einen<br />

direkten Beitrag der deutschen Entwicklungszusammenarbeit<br />

zur Erreichung der MDGs auszumachen.<br />

Fues kritisiert gerade den Beitrag der Industrieländer<br />

zur Erreichung der MDGs. Ihren »wohlklingenden Versprechungen«<br />

seien allenfalls »Trippelschritte« in der Umsetzung<br />

gefolgt. Kritische Faktoren für ein Erreichen der MDGs in der<br />

noch verbleibenden Zeitspanne seien die Mobilisierung zusätzlicher<br />

Finanzmittel sowie eine MDG-förderliche Politik auf<br />

globaler Ebene, also good global governance. Doch fehle es am<br />

politischen Willen, die Strukturen der Weltwirtschaft zu verändern.<br />

<strong>Die</strong>sen Befund teilen Eveline Herfkens und Mandeep<br />

Bains, die deshalb dazu aufrufen, Druck auf die westlichen Regierungen<br />

zur Umsetzung ihrer Zusagen auszuüben.<br />

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