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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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che, dass Frauen weltweit am stärksten von kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

und Migration betroffen sind.<br />

Der dritte Abschnitt »Entwicklung und Armutsbeseitigung«<br />

behandelt viele der Bereiche, die in den MDGs aufgegriffen<br />

wurden: In der Auflistung der Themen finden sich<br />

gender-spezifische Punkte bei der Grundbildung für alle Mädchen<br />

und Jungen, bei der Senkung der Müttersterblichkeit um<br />

drei Viertel sowie bei der Förderung der Gleichstellung der<br />

Geschlechter. Bei den Aspekten Armut, Verfügbarkeit von sauberem<br />

Trinkwasser und lebenswichtigen Medikamenten, Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen von Slumbewohnern und<br />

Slumbewohnerinnen, Aufbau von Partnerschaften mit dem<br />

Privatsektor und den Organisationen der Zivilgesellschaft sowie<br />

der Nutzung der neuen Technologien, insbesondere der<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien, nimmt die<br />

<strong>Millennium</strong>-Erklärung keine geschlechtsspezifischen Unterscheidungen<br />

vor. Keine explizite Erwähnung finden Frauen<br />

auch im vierten Abschnitt zum »Schutz unserer gemeinsamen<br />

Umwelt«, in dem es hauptsächlich um die Sicherheit der nachfolgenden<br />

Generationen vor der Gefahr einer irreversibel verschmutzten<br />

Natur geht.<br />

Einen gender-sensitiven Teil enthält jedoch Teil fünf der Erklärung<br />

zu »Menschenrechten, Demokratie und Good Governance«,<br />

in dem die Umsetzung des Abkommens zur Beseitigung<br />

jeder Form von Diskriminierung gegen Frauen (CEDAW)<br />

wie auch die Bekämpfung aller Formen von Gewalt gegen<br />

Frauen gefordert wird (VN 2000, Abs. 25). <strong>Die</strong>ser Aspekt wird<br />

in den MDGs nicht angesprochen. Auch Rassismus und Ausländerfeindlichkeit<br />

wird ausgeklammert. Während die <strong>Millennium</strong>-Erklärung<br />

noch Maßnahmen zum Schutz von Migranten<br />

und Migrantinnen, gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit<br />

sowie zur Förderung der Toleranz in allen Gesellschaften<br />

forderte (VN 2000, Abs. 25), fehlen diese in den MDGs vollständig<br />

(Nazombe/Barton 2004, 40). Der im sechsten Punkt angemahnte<br />

»Schutz der Schwächeren« wird zwar auf Zivilper-<br />

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