Die Millennium-Entwicklungsziele - sef
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haltstitel 687 05) in Höhe von 90 Mio. € (40 Mio. € Barmittel und<br />
50 Mio. € Verpflichtungsermächtigungen), der ab 2004 in die<br />
Haushaltsstruktur des BMZ (Einzelplan 23) überführt wurde.<br />
Aus dem Sondertitel wurden unter anderem die Zusammenarbeit<br />
in den vier Pilotländern Bolivien, Jemen, Mosambik und<br />
Vietnam aufgestockt und zusätzliche Vorhaben der staatlichen<br />
Durchführungsorganisationen, der kirchlichen Zentralstellen<br />
für Entwicklungszusammenarbeit (EZ), der politischen Stiftungen<br />
sowie von privaten Trägern finanziert.<br />
In allen Ministerien und im Kanzleramt wurden Kontaktpersonen<br />
für den Arbeitsstab benannt. Über Kohärenzgespräche<br />
mit anderen Ministerien und durch die Beteiligung<br />
an der Rahmenplanung des BMZ wirkt der Arbeitsstab an der<br />
Politikgestaltung mit. Im Jahr 2003 wurde zur Koordinierung<br />
aller MDG-Fragen in der deutschen EZ zusätzlich die Stelle<br />
eines MDG-Beauftragten direkt beim Staatssekretär im BMZ<br />
eingerichtet. In den staatlichen Durchführungsorganisationen<br />
(GTZ, KfW, InWent, DED) wurden ebenfalls MDG-Beauftragte<br />
benannt und eine Orientierung auf die MDGs in die Wege geleitet.<br />
Trotz der konzeptionellen Ausrichtung auf die MDGs, zahlreicher<br />
neuer Initiativen und institutioneller Änderungen blieb<br />
die Umsetzung des Programms hinter den Erwartungen zurück.<br />
Der Anspruch, Referenzrahmen für die gesamte Bundesregierung<br />
zu sein, wurde nur bedingt eingelöst. Schon bei<br />
den Koalitionsgesprächen 2002 ließen sich erweiterte Kompetenz-<br />
und Führungsansprüche für das BMZ gegenüber anderen<br />
Ministerien nicht vereinbaren. <strong>Die</strong> Folgen waren, dass die<br />
politische Wirkung als ressortübergreifendes Programm und<br />
als Programm der gesamten Bundesregierung de facto an Gewicht<br />
verlor, auch wenn die Ministerin die Bedeutung des Aktionsprogramms<br />
als Referenzrahmen weiterhin betonte. Indizien<br />
für den Bedeutungsverlust waren, dass Bundeskanzler<br />
Schröder sich wenig für das Programm einsetzte, der angekündigte<br />
Operationsplan nie vorgelegt und der Haushalts-Sonder-<br />
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