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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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In jüngster Zeit werden die MDGs aber zunehmend kritisch<br />

diskutiert. <strong>Die</strong>se Auseinandersetzung ist wichtig, weil sie hilft,<br />

die <strong>Entwicklungsziele</strong> weiterzuentwickeln. Doch trotz berechtigter<br />

Kritik: Es sollte nicht vergessen werden, dass sich die<br />

Weltgemeinschaft auf ganz konkrete Ziele und einen verbindlichen<br />

Zeitrahmen zur Bekämpfung der Armut festlegt hat.<br />

Allein das war ein großer Schritt vorwärts – weg von den zahlreichen<br />

wohl klingenden, aber unverbindlichen Erklärungen<br />

der Vergangenheit. Selbst die Gründungsmitglieder der Stiftung<br />

Entwicklung und Frieden (SEF) wollten an globale Beschlüsse<br />

zunächst nicht so recht glauben. So heißt es in einer<br />

vom SEF-Vorstand in den 1980er Jahren formulierten Zielsetzung:<br />

»Uns eint die Vision einer Welt ohne Grenzen und Vorurteile,<br />

ohne Hunger und Angst vor Zerstörung. Wir sind uns bewusst, dass<br />

diese Vision weder heute noch morgen verwirklicht werden kann.<br />

Aber wir wollen uns dafür einsetzen, schrittweise jenem Ziel näher<br />

zu kommen. <strong>Die</strong> Zukunft der Menschheit hängt davon ab, ob wir uns<br />

als Weltbürger begreifen und in globaler Verantwortung handeln.«<br />

Doch zurück in die Gegenwart: Mit der <strong>Millennium</strong>-Erklärung<br />

verfügen wir über einen konkreten Leitfaden für unser<br />

künftiges entwicklungspolitisches Handeln. Aber wir erreichen<br />

die MDGs nur, wenn sich alle entwicklungspolitischen<br />

Akteure bis 2015 gemeinsam auf die acht <strong>Entwicklungsziele</strong><br />

konzentrieren.<br />

<strong>Die</strong> G8, die EU und die Bundesregierung schufen mit der<br />

Entscheidung, die Quote für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit<br />

(Official Development Assistance, ODA) bis 2015 stufenweise<br />

auf 0,7 % zu erhöhen und weit reichende Schuldenerlasse<br />

zu gewähren, auch einen finanziellen Grundstein für die<br />

armutsorientierte Entwicklungszusammenarbeit. Auch wenn<br />

die ODA-Quote zunächst vor allem durch die Schuldenerlasse<br />

stieg, werden die weiteren Steigerungen künftig doch frisches<br />

Geld bringen. Das freilich setzt voraus, dass die Regierungen<br />

im Norden ihre Verpflichtungen gegenüber den Entwicklungs-<br />

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