Die Millennium-Entwicklungsziele - sef
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Wirtschafts- oder Kriegsflüchtlinge: Alle werden in den potenziellen<br />
Zielländern zunehmend als Sicherheitsproblem perzipiert.<br />
Das Umweltproblem ist also kein Randproblem, sondern<br />
ein Kernproblem internationaler Entwicklung und der internationalen<br />
Politik.<br />
Analyse der Problemlage,<br />
die dem MDG 7 zugrunde liegt<br />
<strong>Die</strong> Rio-Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED)<br />
von 1992, die bereits Entwicklung mit dem Schutz der Umwelt<br />
in einen unauflösbaren Zusammenhang gebracht hatte, rückte<br />
den Tatbestand der ökologischen Gefährdung des Planeten<br />
und der Zerstörung von natürlichen Lebensgrundlagen ins Bewusstsein<br />
einer breiteren Öffentlichkeit. <strong>Die</strong> wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse von internationalen Expertengruppen, die in die<br />
von UNCED verabschiedete Agenda 21 eingeflossen waren,<br />
wurden durch die Berichte des International Panel on Climate<br />
Change (IPCC), die GEO-Berichte des UN-Umweltprogramms<br />
(UNEP) und durch das <strong>Millennium</strong> Ecosystem Assessment aktualisiert<br />
und dramatisiert.<br />
<strong>Die</strong>se Erkenntnisse lagen auch dem Jahresgutachten 2004<br />
des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale<br />
Umweltveränderungen (WBGU) mit dem richtungweisenden<br />
Titel »Armutsbekämpfung durch Umweltpolitik« zugrunde<br />
(WBGU 2005). Im Hinblick auf die Untergewichtung der Umweltpolitik<br />
im MDG-Zielkatalog ist der Hinweis wichtig, dass<br />
dieses Gutachten der Umweltpolitik eine strategische Schlüsselrolle<br />
bei der Armutsbekämpfung zuwies. Seine Handlungsempfehlungen,<br />
die wesentlich konkreter als die Zielvorgaben<br />
und Indikatoren des MDG 7 sind, beruhten auf einer Analyse<br />
des systemischen Zusammenhangs von Armutsdimensionen<br />
und Umweltveränderungen, den die MDGs ebenfalls nicht erkennen<br />
lassen.<br />
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