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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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<strong>Die</strong>s ermöglicht es Ländern, ihre ODA-Quote in die Höhe zu<br />

treiben und so ihre Zusagen einzuhalten, ohne neue Ressourcen<br />

für den Kampf gegen Armut zur Verfügung zu stellen.<br />

Gleichzeitig können sie sich ihrer Schuldenerlasse rühmen. In<br />

den vergangenen Jahren war dies wiederholt der Fall, so 2005<br />

beim großen Schuldenerlass zugunsten Nigerias.<br />

Deutschlands ODA-Zahlen für 2005 zeigen deutlich, wie<br />

Schuldenerlasse dazu benutzt werden können, Hilfszahlen in<br />

die Höhe zu treiben. Laut OECD entfielen im Jahr 2005 mehr<br />

als 3 der insgesamt 10 Mrd. US-$ deutscher ODA auf Schuldenerlasse.<br />

Gerechtere Handelsregeln<br />

Das vielleicht wichtigste Versprechen, das die reichen Länder<br />

unter dem achten MDG gegeben haben, ist das Welthandelssystem<br />

für die armen Länder und deren Produzenten gerechter<br />

zu machen. Doch die Handelspolitiken reicher Länder<br />

verweigern armen Ländern und Menschen weiterhin einen<br />

gerechten Anteil am globalen Reichtum – und weichen so der<br />

<strong>Millennium</strong>-Erklärung aus. Mehr als EZ hat Handel das Potenzial,<br />

den Anteil der ärmsten Länder und Menschen an der<br />

globalen Wohlfahrt zu erhöhen. <strong>Die</strong> Beschränkung dieses Potenzials<br />

durch ungerechte Handelspolitiken widerspricht dem<br />

Bekenntnis zu den MDGs. Mehr noch, sie ist ungerecht und<br />

verlogen.<br />

Gegenwärtig befindet sich der Welthandel in einer Schieflage<br />

zugunsten der reichen Länder, und die Europäische Union<br />

trägt dafür ebenso Verantwortung wie alle anderen. <strong>Die</strong> größten<br />

Probleme mit dem EU-Handelsregime liegen im Agrarsektor,<br />

und gerade dieser Bereich ist für die Verringerung von Armut<br />

am wichtigsten. Denn nahezu 70 % der Armen in der Welt<br />

leben nach wie vor in ländlichen Gebieten und sind für ihren<br />

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