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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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zu einem hohen Maß an Harmonisierung verpflichtet haben.<br />

Auf Empfängerseite sind bislang 20 Länder beigetreten, deren<br />

bildungspolitische Anstrengungen breite Anerkennung gefunden<br />

haben. Ein herausstechendes Beispiel für schnelle bildungspolitische<br />

Reformen ist Niger, das bis vor kurzem eine<br />

der niedrigsten Einschulungsraten der Welt hatte: Hier wurden<br />

rund 2.500 Lehrer/innen pro Jahr neu eingestellt. Von 1998<br />

bis 2003 stieg deshalb die Einschulungsquote im Primarbereich<br />

um 60 %.<br />

MDG 3: Gleichstellung der Geschlechter verwirklichen<br />

Das einzige MDG, dessen Frist bereits im Jahr 2005 abgelaufen<br />

ist, betrifft die Gleichstellung der Geschlechter im Bildungswesen.<br />

Zwar konnte das angestrebte Ziel gleicher Einschulungsraten<br />

auf der Primar- und Sekundarstufe nicht erreicht<br />

werden, aber die Lage der Schülerinnen hat sich eindeutig verbessert.<br />

Bis 2015 wird in den meisten Ländern mit einer Angleichung<br />

gerechnet, zumindest im Bereich der Grundbildung.<br />

Auf höheren Ebenen ist die Lage nicht so günstig. Beispielsweise<br />

kommen in Afrika südlich der Sahara nur 68 Mädchen<br />

auf 100 Jungen im tertiären Bildungssektor. In Südasien ist<br />

die Quote mit 71 zu 100 nur wenig besser. Rasche Fortschritte<br />

sind bei entsprechendem politischen Willen möglich. In Bangladesch<br />

beispielsweise umfasst das staatliche Engagement für<br />

Gleichberechtigung im Bildungswesen massive Anreize für<br />

Mädchen durch Stipendien und Bereitstellung von Schulmaterialien.<br />

In Mauretanien wurde die Primareinschulungsrate für<br />

Mädchen enorm gesteigert, von 39 % (1990) auf 85 % (2001). Einer<br />

der Indikatoren von MDG 3 misst die politische Beteiligung<br />

von Frauen an ihrem Sitzanteil in nationalen Parlamenten. Das<br />

inoffizielle Ziel von 30 % wird nur in wenigen Fällen erreicht<br />

(Anfang 2005: 17 Länder). Weltweit lag zu dem Zeitpunkt der<br />

Anteil der weiblichen Parlamentssitze bei 15,9 %, eine leichte<br />

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