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Die Millennium-Entwicklungsziele - sef

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den Tatbestand, dass etwa zwei Milliarden Menschen keinen<br />

Zugang zu sauberer Energie in Form von Elektrizität haben.<br />

Berichte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben gezeigt,<br />

dass jährlich rund 900.000 Kinder und 700.000 Erwachsene,<br />

unter ihnen vor allem Frauen, an der Vergiftung von Innenräumen<br />

durch das Verbrennen von Biomasse (Holz, Tierdung)<br />

sterben.<br />

Dass die Imperative der Nachhaltigkeit eher den Rang einer<br />

pflichtschuldigen Marginalie denn einen dem Problem<br />

angemessenen Stellenwert erhielten, liegt auch an der unterschiedlichen<br />

Interessenlage von Industrie- und Entwicklungsländern.<br />

Letztere halten den Umweltschutz noch immer für einen<br />

postmaterialistischen Luxus, der die eigene Entwicklung<br />

und Ressourcennutzung behindert; und sie können mit guten<br />

Gründen darauf verweisen, dass die OECD-Länder für den<br />

Klimawandel und für die Verschwendung knapper und nichterneuerbarer<br />

Ressourcen hauptverantwortlich sind. Auf diese<br />

Weise verflüchtigt sich der »Geist von Rio«, der Umwelt und<br />

Entwicklung in einen unauflösbaren Zusammenhang gebracht<br />

hatte.<br />

<strong>Die</strong> Entproblematisierung des Bevölkerungswachstums<br />

Jeder der jährlich vom Weltbevölkerungsfonds (UNFPA) vorgelegten<br />

Berichte belegt mit einer Fülle von Daten, dass die Geburtenraten<br />

zwar auch in den Entwicklungsländern deutlich<br />

sinken, aber immer noch dort am höchsten sind, wo die Statistiken<br />

die größte Armut ausweisen. In Afrika südlich der Sahara<br />

leben drei Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.<br />

Dort wird die Bevölkerung von heute rund 750 Mio. bis zur<br />

Jahrhundertmitte auf geschätzte 1,7 Mrd. anwachsen, sich also<br />

mehr als verdoppeln – falls die internationalen Programme zur<br />

Bildungs- und Gesundheitsförderung sowie zur Familienplanung<br />

nicht doch noch eine Trendumkehr bewirken.<br />

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