Marktforschung - aurivoir.de
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Α die Erhebungstechniken sind typischerweise für die Auskunftsperson nicht<br />
durchschaubar, <strong>de</strong>swegen wird die bewußte Kontrolle <strong>de</strong>s Antwortverhaltens<br />
erschwert<br />
Β an<strong>de</strong>rerseits sind projektive Verfahren schwierig in <strong>de</strong>r Anwendung; die<br />
Anlage und Interpretation setzt erheblichen psychologischen Sachverstand<br />
voraus, und <strong>de</strong>nnoch ist die Validität und Exaktheit <strong>de</strong>r Ergebnisse oft<br />
zweifelhaft<br />
B. Qualitative Untersuchungs<strong>de</strong>signs mit nicht-verbaler Datenerhebung<br />
Blickregistrierungsverfahren:<br />
• können zwar auch zu quantifizierbaren Ergebnissen führen, ihr Einsatz fin<strong>de</strong>t aber<br />
meist im Rahmen qualitativer Untersuchungen statt<br />
• die technisch am wenigsten aufwendige Vorgehensweise besteht in <strong>de</strong>r<br />
Präsentation von Informationen und <strong>de</strong>r Aufzeichnung <strong>de</strong>r Blickverläufe <strong>de</strong>r<br />
Versuchspersonen mittels Vi<strong>de</strong>okamera und –recor<strong>de</strong>r. Anschließend muß diese<br />
Aufnahme in einer mühsamen und meist fehlerbehafteten Weise codiert wer<strong>de</strong>n,<br />
d.h. von Codierern muß festgestellt wer<strong>de</strong>n, welche Teile <strong>de</strong>r Vorlage in welcher<br />
Reihenfolge, wie lange etc. betrachtet wor<strong>de</strong>n sind. Vorteilhaft ist hier die relativ<br />
unaufdringliche Vorgehensweise, in<strong>de</strong>m die Vi<strong>de</strong>okamera mit einem<br />
Einwegspiegel getarnt wird<br />
• die etabliertere und gängige Metho<strong>de</strong> ist allerdings die Verwendung einer<br />
Spezialbrille; diese ist mit einer Vi<strong>de</strong>okamera verbun<strong>de</strong>n, so wird das von einem<br />
in <strong>de</strong>r Brille eingebauten Objektiv aufgenommene Blickfeld <strong>de</strong>r Versuchsperson<br />
laufend an die Kamera und einen Monitor (und Vi<strong>de</strong>orecor<strong>de</strong>r) übertragen.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird von <strong>de</strong>r Brille ein kleiner Lichtstrahl auf das Auge gerichtet und<br />
von diesem reflektiert. Mit Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Blickrichtung än<strong>de</strong>rt sich auch <strong>de</strong>r<br />
Winkel <strong>de</strong>s reflektierten Lichtstrahls, <strong>de</strong>r über spezielle Spiegel aufgefangen,<br />
übertragen und in das Blickfeld an <strong>de</strong>r jeweils betrachteten Stelle eingeblen<strong>de</strong>t<br />
wird.<br />
• Für die Interpretation <strong>de</strong>r aufgezeichneten Blickverläufe unterschei<strong>de</strong>t man<br />
zwischen Fixation und Sacca<strong>de</strong>; die optische Informationsaufnahme erfolgt<br />
keineswegs in einem kontinuierlichen Prozeß. Vielmehr muß dazu <strong>de</strong>r Blick<br />
jeweils kurzfristig (ca. 0,3 Sek.) an <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Stelle stehenbleiben (=<br />
Fixation). Bei <strong>de</strong>n Bewegungen von einer fixierten Stelle zur an<strong>de</strong>ren (= Sacca<strong>de</strong>)<br />
die weniger als 0,1 Sek. dauern, fin<strong>de</strong>t keine Informationsaufnahme statt.<br />
Für die weitere Analyse gilt es, Anzahl, Gegenstand (betrachtete Information) und<br />
Reihenfolge <strong>de</strong>r Fixation zu erfassen.<br />
3.2.2. Querschnittsuntersuchungen<br />
<strong>Marktforschung</strong><br />
Stand: 11.04.2009 18:08 www.<strong>aurivoir</strong>.<strong>de</strong> 25