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der ersten Prüfungsphase. Die Vorgehensweise bei der Prüfung Reliabilität der Skala
unterscheidet sich kaum vom vorhergehenden Schritt:
die Evaluierung der einzelnen Items an Hand des Reliabilitätskoeffizienten und der
Korrelation der einzelnen Items mit den Werten der Gesamtskala steht im
Mittelpunkt. Auf dieser Basis wird das Meßinstrument durch Eliminierung oder
Veränderung einzelner Items modifiziert. Sollte sich das Ergebnis aus der ersten
Prüfungsphase bestätigen, so spricht das dafür, daß die Ergebnisse nicht durch
Besonderheiten einer bestimmten Untersuchungssituation begründet sind.
Prüfung der Validität
Mit der Validität steht und fällt die Qualität eines Meßinstruments und damit der
ganzen Untersuchung in der dieses verwendet wird. Da man die Validität einer
Messung in aller Regel nicht durch den Vergleich des Meßwerts mit dem ja
unbekannten wahren Wert des interessierenden Konzepts ermitteln kann, bedient man
sich hilfsweise der Prüfung der Konvergenzvalidität und der Diskriminanzvalidität.
∑ Konvergenzvalidität
Wenn das gleiche Konzept mit zwei verschiedenen Meßinstrumenten gemessen wird,
so müssen die Ergebnisse sehr ähnlich sein (konvergieren), sofern diese Instrumente
valide sind. Beide Instrumente sollen möglichst wenig methodische Gemeinsamkeiten
haben, da sonst die Ähnlichkeit der Meßwerte ein Artefakt sein könnte, das durch
eben diese Gemeinsamkeiten verursacht wurde. Wenn also 2 sehr unähnliche
Meßverfahren angewandt auf das gleiche Konzept zu konvergierenden Ergebnissen
führen, dann sind diese Ergebnisse offenbar unabhängig vom Erhebungsverfahren und
dürften somit das interessierende Konzept widerspiegeln.
⎣ ist gegeben, wenn sich ein Meßinstrument genauso verhält wie andere (möglichst
unterschiedliche) Meßinstrumente für das gleiche Konzept
∑ Diskriminanzvalidität
Wenn man mit dem gleichen Typ von Meßinstrumenten (z.B. Likert-Skala)
verschiedene Konzepte mißt, dann sollen die Ergebnisse nicht korreliert sein.
Ansonsten würden die Meßwerte ja weniger die Unterschiedlichkeit der Konzepte
wiedergeben, sondern eher auf systematische Einflüsse der Meßmethoden
zurückzuführen sein, was natürlich das Vertrauen in deren Validität schwinden ließe.
Mit validen Meßverfahren angewandt auf verschiedene Konzepte soll man die
Meßwerte für diese Konzepte unterscheiden (diskriminieren) können.
⎣ ist gegeben, wenn die Korrelation einer Messung mit anderen (formal ähnlichen)
Maßen, die für andere nicht damit zusammenhängende Konzepte stehen, relativ
gering ist
⎣ die Multimerkmals-Multimethoden-Matrix wird zur Prüfung der von
Konvergenz- und Diskriminanzvalidität notwendigen Korrelationskoeffizienten
verwendet (Campbell + Fiske)
Unbefriedigende Ergebnisse dieser Prüfphase führen – ebenso wie bei ersten Schritt –
zu einer Rückkopplung im Prozeß der Entwicklung des Meßinstruments, was
typischerweise bedeutet, daß der Prozeß der Generierung von Items wieder
Marktforschung
Stand: 11.04.2009 18:08 www.aurivoir.de 71