Marktforschung - aurivoir.de

2. Befragungen erfassen nur verbale Äußerungen der Auskunftsperson, die
keineswegs immer mit dem eigentlich interessierenden tatsächlichen Verhalten
übereinstimmen müssen Beobachtungen können hier in bestimmten Fällen zu
genaueren Ergebnissen führen (Gewinnung von Verhaltensdaten)
3. bei Befragungen ist mit Ergebnisverzerrungen durch Einflüsse der
Frageformulierung und des Interviewers zu rechnen, solche Verzerrungen
können bei Beobachtungen vermieden werden (Validitätsprobleme)
4. Unabhängigkeit von der Auskunftsfähigkeit und –bereitschaft der Befragten
5. Beitrag zur Methodenvielfalt
Nachteile:
1. sie sind bei weitem nicht so breit einsetzbar wie Befragungsverfahren
2. Gründe für Verhalten bleibt unklar
3. weitgehender Bezug auf den Boebachtungszeitpunkt
4. Beschränkung auf Kurzzeitphänomene
5. teilweise großer Untersuchungsaufwand
Anforderungen an wissenschaftliche Beobachtungsverfahren
• Ausrichtung auf definierten Forschungszweck
• Konzentration auf relevante Ausschnitte der Realität
• Systematische Planung, Durchführung und Aufzeichnung
• Überprüfung von Reliabilität und Validität
Gegenstand der Beobachtungen
• Eigenschaften und Verhaltensweisen von Personen und Gruppen
• aus praktischen Gründen muß man sich bei der Beobachtung auf Sachverhalte
beschränken, die hinreichend oft auftreten und nicht zu lange dauern (bei
langjährigen und selten auftretenden Beobachtungsgegenstände wäre das
Verfahren zu aufwendig und/oder zu langwierig)
Beispielsweise:
physische Handlungen (Wege im Supermarkt)
verbales Verhalten (Verkaufsgespräche)
Ausdruck (Gesichtsausdruck, Stimmfrequenz)
„Spuren“ von Verhalten (Bestände, Abnutzung)
physiologische Merkmale (Hautwiderstand)
zeitliche Merkmale (Reaktionszeit)
Verbale Aufzeichnungen (Inhaltsanalyse)
Verhalten von Wettbewerbern und Absatzmittlern
Marktforschung
Stand: 11.04.2009 18:08 www.aurivoir.de 27