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Marktforschung - aurivoir.de

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4.3.3. Erste Prüf- und Modifizierungsphase<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Items in einer Vorstufe<br />

<strong>de</strong>r nächste Schritte bei <strong>de</strong>r Entwicklung eines Meßinstruments beginnt mit <strong>de</strong>r<br />

Sammlung von Daten bei einer relativ kleinen Stichprobe. Die ausgewählten Personen<br />

wer<strong>de</strong>n mit allen bisher vorhan<strong>de</strong>nen Items konfrontiert. Ihre Antworten wer<strong>de</strong>n dann<br />

– je nach Art <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Items – in Zahlenwerte ( 1 bis 5, 1 bis 7) je nach Grad<br />

<strong>de</strong>r Zustimmung umgesetzt.<br />

Diese Werte sollen hinreichend gut an eine Intervallskalierung angenähert sein. Die<br />

auf diese Weise zustan<strong>de</strong> gekommene Datenmatrix bil<strong>de</strong>t die Grundlage für<br />

Analysen, die wesentliche Aspekte <strong>de</strong>r Reliablität und Validität betreffen.<br />

Zunächst wird an die Überlegung angeknüpft, daß sich Reliabilität auf die<br />

Unabhängigkeit <strong>de</strong>r Meßwerte von <strong>de</strong>n Beson<strong>de</strong>rheiten und Zufälligkeiten eines<br />

einzelnen Meßvorgangs bezieht. Eine Reliabilitätsprüfung durch Wie<strong>de</strong>rholung eines<br />

Meßvorgangs und Vergleichs <strong>de</strong>r Ergebnisse wäre sehr aufwendig und auch in<br />

methodischer Hinsicht problematisch, u.a. dadurch, daß eine Vormessung das<br />

Ergebnis einer Nachmessung beeinflussen kann.<br />

Split-Half-Reliabilität<br />

Es läßt sich aber so vorgehen, daß nicht alle Item-Werte einer Auskunftsperson durch<br />

Addition zu einem Gesamtwert zusammengefügt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r ein Maß für die<br />

Ausprägung <strong>de</strong>s interessieren<strong>de</strong>n Konzepts <strong>de</strong>r jeweiligen Person sein soll.<br />

Statt <strong>de</strong>ssen teilt man die Gesamtheit <strong>de</strong>r Items in 2 Hälften und erhält durch additive<br />

Verknüpfung innerhalb <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Gruppen dann 2 Meßwerte. Man kommt auf diese<br />

Weise in einem Meßvorgang zu 2 sehr ähnlichen Meßinstrumenten (mit gleich<br />

strukturierten, aber unterschiedlich formulierten Items) für ein Konzept. Die<br />

Reliabilität einer Meßmetho<strong>de</strong> müßte sich in einem hohen Korrelationskoeffizienten<br />

für die bei<strong>de</strong>n Teil-Skalen nie<strong>de</strong>rschlagen.<br />

Basis für diesen Ansatz ist die Domain Sampling Theorie, die davon ausgeht, daß<br />

je<strong>de</strong> Menge in einer Skala verwen<strong>de</strong>ten Items eine Stichprobe aus einer großen, alle<br />

Facetten <strong>de</strong>s interessieren<strong>de</strong>n Konzepts vollständig ab<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Items ist.<br />

Bil<strong>de</strong>t man in <strong>de</strong>r oben erwähnten Weise 2 Teil-Skalen, so hat man damit 2<br />

Stichproben von Items aus einer (natürlich unbekannten) Grundgesamtheit von Items<br />

gezogen, die zu äquivalenten Ergebnissen führen müßten.<br />

Ist dies bei einer hinreichend großen Zahl von Items nicht <strong>de</strong>r Fall, dann sind offenbar<br />

zufällige Einflüsse bei <strong>de</strong>r Messung wirksam, die Reliabilität ist also gering.<br />

⎣ gemäß diesen Überlegungen auch <strong>de</strong>r Name dieser Vorgehensweise: Split-Half-<br />

Reliabilität<br />

Cronbach`s ∇<br />

Nun kann die Aufteilung einer Menge von Items in 2 Hälften in unterschiedlicher<br />

Weise erfolgen und daher nicht zu ein<strong>de</strong>utigen Reliabilitätsindikatoren führen. Dieses<br />

Problem kann dadurch behoben wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Reliabilitätskoeffizienten<br />

Cronbach`s ∇ verwen<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Mittelwert <strong>de</strong>r Korrelationskoeffizienten aller<br />

möglichen Kombinationen von Skalenhälften entspricht.<br />

Der ∇-Koeffizient ist somit ein Maß für die interne Konsistenz einer Skala. Er kann<br />

herangezogen wer<strong>de</strong>n, um bei <strong>de</strong>r Skalenentwicklung aus <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>r anfangs<br />

<strong>Marktforschung</strong><br />

Stand: 11.04.2009 18:08 www.<strong>aurivoir</strong>.<strong>de</strong> 69

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