Marktforschung - aurivoir.de
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- die Gefahr <strong>de</strong>r Verzerrung <strong>de</strong>r Ergebnisse ist beson<strong>de</strong>rs groß, wenn Sachverhalte<br />
erfragt wer<strong>de</strong>n, zu <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Befragte erst im Augenblick <strong>de</strong>r Befragung eine<br />
Meinung bil<strong>de</strong>t<br />
- die Neutralität einer Frage ist auch dann problematisch, wenn die Gefahr besteht,<br />
daß die Auskunftsperson z.B. aus Prestigegrün<strong>de</strong>n, Antworten gibt, die nicht <strong>de</strong>r<br />
Realität entsprechen<br />
>> in solchen Fällen sollte man indirekte Befragungstaktiken einsetzen<br />
⊂ Präzision<br />
- Voraussetzung für präzise Ergebnisse ist eine ein<strong>de</strong>utige Frageformulierung, d.h.<br />
je<strong>de</strong> Frage muß von allen Auskunftspersonen einheitlich im Sinne <strong>de</strong>s<br />
Untersuchungsziels verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n (= einheitliches Verständnis)<br />
- für <strong>de</strong>n Präzisionsgrad einer Frage ist auch das Meßniveau, mit <strong>de</strong>m operiert wird<br />
von großer Be<strong>de</strong>utung<br />
man unterschei<strong>de</strong>t 4 Meßniveaus<br />
1. einfachen Klassifizierung (Nominalskalen)<br />
2. Rangordnungen (Ordinalskalen)<br />
3. Rangordnungen mit Aussagen über die Abstän<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n<br />
Meßpunkten (Intervallskala)<br />
4. Rangordnung mit interpretierbaren Abstän<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n Skalenwerten<br />
und absolutem Nullpunkt (Verhältnis-/ Ratio-Skala)<br />
- bei <strong>de</strong>r Frageformulierung ist ein möglichst hohes Meßniveau anzustreben, da<br />
dann <strong>de</strong>r Informationsgehalt entsprechend größer ist<br />
- je höher das Meßniveau ist, <strong>de</strong>sto größer und besser sind auch die Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r statistischen Datenanalyse, zumal sich eine Messung auf höherem Niveau<br />
ohne Schwierigkeiten in eine Messung auf niedrigerem Niveau transformieren<br />
läßt, was umgekehrt nicht möglich ist.<br />
- in <strong>de</strong>r Praxis sind <strong>de</strong>m Meßniveau oft enge Grenzen gesetzt, weil sehr genaue<br />
(intervall- o<strong>de</strong>r ratioskalierte) Antworten, für <strong>de</strong>n Befragten oftmals nicht möglich<br />
o<strong>de</strong>r nicht zumutbar sind.<br />
- zur Präzision <strong>de</strong>r Frageformulierung tragen im Rahmen <strong>de</strong>s möglichen<br />
(Interviewdauer, Überfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Befragten) möglichst feingeglie<strong>de</strong>rte<br />
Antwortvorgaben bei<br />
- bei einigen quantitativen Merkmalen (Alter, Verbrauchsmengen) sollte man auf<br />
die Klassenbildung völlig verzichten und die Originaldaten erheben<br />
(Klassenzusammenfassungen können dann später je nach Analysezweck<br />
vorgenommen wer<strong>de</strong>n)<br />
Praktische Hinweise zur Frageformulierung<br />
• Frageformulierung als mehrstufiger Prozeß (mit Pretests)<br />
• Berücksichtigung von „weiß nicht“ Kategorien<br />
• Zusammenfassung ähnlich aufgebauter Fragen<br />
• Antwortkategorien ausschließlich und vollständig<br />
• balancierte Skalen<br />
• Beachtung <strong>de</strong>r Reihenfolge von Antwortkategorien<br />
<strong>Marktforschung</strong><br />
Stand: 11.04.2009 18:08 www.<strong>aurivoir</strong>.<strong>de</strong> 41