Marktforschung - aurivoir.de

vorhandenen Items die weniger geeigneten zu eliminieren. Vergleiche des ∇-Wertes
einer Skala mit den ∇-Werten für die (fast) gleichen Skalen, bei denen jeweils eines
der Items nicht enthalten ist, zeigen an, inwieweit die betreffenden Items geeignet
sind, die Reliabilität der Skala zu erhöhen oder zu verringern.
Ein zweiter Indikator für die Nützlichkeit eines Items in einer Skala ist die
Korrelation dieses Items mit dem aus den restlichen Items gebildeten Gesamtwert der
Skala. Eine geringere Korrelation weist darauf hin, daß ein Item die Reliablität eines
Meßinstruments eher verringert und/oder daß es nicht hinreichend dem zu messenden
Konzept entspricht und insofern die Validität der Messung beeinträchtigt.
Faktorenanalyse bei der Validitätsüberprüfung
Ausschließlich auf die Validitätsüberprüfung eines Item-Pools ist der Einsatz der
Faktorenanalyse in dieser Phase der Entwicklung der Meßinstrumente gerichtet. Die
Faktorenanalyse dient bekanntlich der Datenreduktion, indem sie dazu beiträgt, eine
relativ kleine Zahl von Dimensionen (Faktoren) zu identifizieren, die einen großen
Teil der Varianz einer größeren Zahl von Variablen erklären. Validität eines
Meßinstruments ist ja dadurch charakterisiert, daß dieses tatsächlich dem (und nur
dem) zu messendem Konzept entspricht.
Wenn sich durch eine Faktorenanalyse zeigt, daß die Items deutlich verschiedenen
Dimensionen zuzuordnen sind, so ist dies ein Hinweis darauf, daß ein Teil der Items
mit einem anderen als dem zu messenden Konzept korrespondieren.
Exkurs: Faktorenanalyse
• als eindimensionales Konstrukt
- erster Faktor erklärt weitaus größten Teil der Varianz; alle Items hoch
- korreliert mit ersten Faktor
• als mehrdimensionales Konstrukt
- Anzahl „wichtiger“ Faktoren = Anzahl der Dimensionen
- Items korrelieren mit entsprechenden Faktoren
Eliminierung von Items
In der ersten Prüfungsphase werde also aus einem relativ großem Item-Pool die Items
eliminiert, die hinsichtlich Reliabilität und/oder Validität nicht befriedigen können.
Als Ergebnis dieser Phase erhält man einen deutlich modifizierten (nicht zuletzt
reduzierten) Item-Pool, der in vielen Fällen schon den am Ende des
Entwicklungsprozesses stehenden Meßinstrument ähnelt.
4.3.4. Zweite Prüf-und Modifizierungsphase
Die so entwickelte Rohfassung eines Meßinstruments wird nun im Rahmen eines
erneuten empirischen Tests weiter geprüft und ggf. modifiziert. Dazu wird die Skala
im Rahmen einer Stichprobe angewandt, die größer und eher repräsentativ ist als bei
Marktforschung
Stand: 11.04.2009 18:08 www.aurivoir.de 70