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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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Zusammenfassung<br />

1. Aufgrund zunehmen<strong>der</strong> Klagen über Gänseschäden und <strong>der</strong> oft damit verbundenen<br />

For<strong>der</strong>ung nach stärkerer Bejagung wurde die Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen,<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz und Saarland vom Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht <strong>in</strong><br />

Oppenheim mit e<strong>in</strong>er Studie beauftragt, die e<strong>in</strong>en Überblick über die aktuelle Situation <strong>in</strong><br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz liefern soll.<br />

2. Dazu wurde e<strong>in</strong>e Umfrage an alle zuständigen und betroffenen Behörden und<br />

Institutionen verschickt mit Bitte um Auskunft, ob und <strong>in</strong>wieweit es zu Problemen mit<br />

Gänsen im Zuständigkeitsbereich gekommen ist.<br />

3. Basierend auf vorliegenden Ergebnissen wird die Situation <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz analysiert,<br />

um geeignete Lösungsmöglichkeiten <strong>zur</strong> Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Gänseschäden <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz zu entwickeln. Im Vor<strong>der</strong>grund steht dabei die Entwicklung e<strong>in</strong>es landesweiten<br />

Konzeptes, um diese Probleme langfristig und großräumig <strong>in</strong> den Griff zu bekommen und<br />

zugleich übermäßige Lärmbelästigungen <strong>in</strong>folge möglicher akustischer<br />

Vergrämungsmaßnahmen soweit möglich zu vermeiden.<br />

4. Die Zunahmen <strong>der</strong> Gänsebestände ist <strong>in</strong> Mitteleuropa <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e Folge <strong>der</strong><br />

Zunahme landwirtschaftlicher Produktion, die vor allem <strong>zur</strong> Erhöhung rasten<strong>der</strong> und<br />

überw<strong>in</strong>tern<strong>der</strong> Bestände geführt hat. Dadurch ist e<strong>in</strong> Konflikt mit <strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong><br />

vorprogrammiert.<br />

5. Auch wenn die Anzahl <strong>der</strong> Gänse und die daraus resultierenden Schäden <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz sich im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n als ger<strong>in</strong>g erwiesen haben, kommt es<br />

<strong>in</strong> drei Regionen aufgrund höherer Gänsezahlen zu Konflikten. Es handelt sich um<br />

Graugänse im Bereich des Engerser Feldes bei Neuwied und <strong>der</strong> Ingelheimer<br />

Rhe<strong>in</strong>ebene sowie Kanadagänse, die im Bereich Ludwigshafen bis Germersheim<br />

vorkommen.<br />

6. Die bisher durchgeführten Maßnahmen (Vergrämung, stellenweise Bejagung) haben<br />

bislang zu ke<strong>in</strong>er befriedigenden Situation geführt.<br />

7. Ursachen für die zunehmenden Beschwerden über Gänseschäden s<strong>in</strong>d fast<br />

ausschließlich durch die Zunahme <strong>der</strong> Bestände <strong>von</strong> Grau- und Kanadagänsen<br />

begründet. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch die unsystematische<br />

Vergrämung, Jagd sowie unabsichtliche Störungen durch <strong>in</strong>tensive Freizeitnutzung, die<br />

bei den Gänsen zu e<strong>in</strong>er enormen Erhöhung des Energie- und damit des<br />

Nahrungsverbrauches führt.<br />

8. E<strong>in</strong>e realistische E<strong>in</strong>schätzung des Schadens wird durch die Benutzung unterschiedlicher<br />

Schadensdef<strong>in</strong>itionen erschwert. Während die Landwirte verständlicherweise oft<br />

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