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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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3 Ergebnisse<br />

3.1 Gänsearten <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

3.1.1 Vorbemerkung<br />

In vorliegendem <strong>Gutachten</strong> werden alle im deutschen Sprachgebrauch als „Gänse“<br />

bezeichneten Arten dargestellt. Es handelt sich somit um die „echten“ Gänse <strong>der</strong> Gattungen<br />

Anser („Graue Gänse“) und Branta („Meergänse“). Zusätzlich werden auch die Arten <strong>der</strong><br />

Gattungen Tadorna und Alopochen behandelt (Rost-, Brand- und Nilgans), auch wenn sie<br />

wissenschaftlich betrachtet „Halbgänse“ bzw. „Halbenten“ darstellen.<br />

Die Problematik bei Gänsen wird dadurch verkompliziert, dass es bei dieser Tiergruppe<br />

zunehmend Arten gibt, die als Gefangenschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Freiheit vorkommen o<strong>der</strong> sich<br />

sogar dort etabliert haben. Dabei muß noch zwischen gebietsfremden (allochthone),<br />

ursprünglich nicht <strong>in</strong> Mitteleuropa vorkommenden Arten und heimischen (autochthone) Arten<br />

unterschieden werden. Bei e<strong>in</strong>igen Arten s<strong>in</strong>d die Grenzen zudem fließend, so dass <strong>der</strong><br />

Status e<strong>in</strong>er Art bzw. mancher Populationen nicht klar angegeben werden kann (Näheres s.<br />

bei Darstellung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Arten). Diese Status-E<strong>in</strong>stufungen s<strong>in</strong>d für die hier zu<br />

behandelnde Problematik aber letztlich unerheblich. Denn die Basis vorliegenden<br />

<strong>Gutachten</strong>s ist die aktuelle Verbreitung sowie die daraus resultierenden Auswirkungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich möglicher Schäden. Diese Aspekte werden dargestellt und analysiert und s<strong>in</strong>d<br />

unabhängig <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen E<strong>in</strong>stufung e<strong>in</strong>es Status. Somit werden hier die<br />

beiden Themenkomplexe „gebietsfremde Tierarten (Neozoen)“ und<br />

Gefangenschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge/Aussetzungsaktionen“ bewußt nicht <strong>in</strong> die Betrachtung<br />

mite<strong>in</strong>bezogen, da diese Diskussion nur auf an<strong>der</strong>en Ebenen geführt werden kann.<br />

3.1.2 Kommentierte Artenliste<br />

Schwanengans (Anser cygnoides)<br />

Status: Gebietsfremde Art, ursprüngliche Heimat Ostasien. In Deutschland etablierter<br />

Neozoe mit Brutpopulation <strong>in</strong> Hessen mit max. 8 Paaren, vere<strong>in</strong>zelt auch <strong>in</strong> Baden-<br />

Württemberg und Bayern, aber ke<strong>in</strong>e zunehmende Tendenz (KREUZIGER <strong>in</strong> HGON, KORN et<br />

al. 2000, 2001).<br />

Ökologie: In Mitteleuropa ist sie größtenteils ganzjährig als Standvogel anwesend, e<strong>in</strong>ige<br />

Gebiete werden aber während des W<strong>in</strong>ters verlassen. Die Lebensraumansprüche sche<strong>in</strong>en,<br />

soweit bekannt, bei den <strong>in</strong> Deutschland vorkommenden Tieren ger<strong>in</strong>g zu se<strong>in</strong>, trotzdem<br />

zeigen sie ke<strong>in</strong>e Tendenzen <strong>zur</strong> Bestandszunahme, da, wenn überhaupt, nur sehr wenige<br />

Tiere <strong>zur</strong> Brut schreiten mit starker Neigung <strong>zur</strong> Hybridisierung (RANDLER 1998, 2000).<br />

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