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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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2000 die Jagd mit Bleischrot zu verbieten (HAUPT et al. 2000). Auch wenn diese<br />

Vere<strong>in</strong>barung <strong>in</strong> Deutschland bis heute rechtlich nicht umgesetzt wurde, sollten<br />

Ausnahmegenehmigungen <strong>zur</strong> Gänsejagd <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz diese Regelung auf jeden Fall<br />

be<strong>in</strong>halten.<br />

8.7 Sonstige bestandsreduzierene Maßnahmen<br />

8.7.1 Gezielte Tötung<br />

Dies läßt sich pr<strong>in</strong>zipiell durch Auslegen e<strong>in</strong>es Kö<strong>der</strong>s (Vergiftung o<strong>der</strong> Narkotisierung mit<br />

anschließen<strong>der</strong> „humaner“ Tötung) erreichen. Generell ist dies nach dem Bundesjagdgesetz<br />

verboten, zumal da<strong>von</strong> e<strong>in</strong>e auch nicht unerhebliche Gefahr für den Menschen e<strong>in</strong>hergehen<br />

kann.<br />

Nur bei <strong>der</strong> Brutpopulation anwendbar ist e<strong>in</strong> Fang <strong>von</strong> <strong>Vögeln</strong> (mit anschließen<strong>der</strong><br />

„humaner Tötung“). Dieser bietet sich während <strong>der</strong> Mauserzeit an, wenn die Vögel<br />

flugunfähig s<strong>in</strong>d.<br />

8.7.2 Eierentnahme<br />

E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit <strong>der</strong> „Tötung“ ist e<strong>in</strong>e gezielte Entnahme <strong>der</strong> Eier. Diese bietet sich<br />

vor allem an Gewässern im Siedlungsbereich an, wo die Gänse oft nicht beson<strong>der</strong>s Scheu<br />

s<strong>in</strong>d und die Nester leicht gefunden werden können, zumal die Verlandunsgzonen <strong>der</strong><br />

Gewässer oft nur sehr dürftig ausgeprägt s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Nestersuche und Eierentnahme<br />

<strong>in</strong>nerhalb natürlich ausgeprägter Lebensräume o<strong>der</strong> gar <strong>in</strong> Schutzgebieten ist <strong>in</strong>effizient und<br />

auch aufgrund <strong>der</strong> Störung <strong>der</strong> restlichen Tierwelt abzulehnen. Zwar werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

Fällen Ersatzgelege getätigt, die jedoch e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere Anzahl <strong>von</strong> Eiern aufweisen.<br />

Insgesamt wird <strong>der</strong> Bruterfolg ger<strong>in</strong>ger.<br />

Alle letalen Maßnahmen s<strong>in</strong>d nicht nur seitens des Tierschutzes umstritten und können nur<br />

mit e<strong>in</strong>er Ausnahmegenehmigung durchgeführt werden. Als e<strong>in</strong>zige <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität<br />

praktikable und bei <strong>der</strong> Bevölkerung als tolerierbar angesehene Methode kann die<br />

Eierentnahme bezeichnet werden.<br />

Sonstige Maßnahmen<br />

8.8. Zäune<br />

Dieses Verfahren ist nur sehr kle<strong>in</strong>flächig anwendbar, ansonsten wird es sehr zeit- und<br />

kostenaufwendig. Es dient dem Schutz empf<strong>in</strong>dlicher Kulturen <strong>in</strong> empf<strong>in</strong>dlichen<br />

Entwicklungsphasen und kann beson<strong>der</strong>s während <strong>der</strong> Mauser <strong>der</strong> Gänse angewendet<br />

werden, wenn diese flugunfähig s<strong>in</strong>d. Außerhalb <strong>der</strong> Mauserzeit müssen die Flächen<br />

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