Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

4.2.3 Darstellung des Gänsebestandes
Die Bestandssituation der Graugans in dieser Region zeigt Tab. 6. Hieraus wird deutlich,
dass die Maximalzahlen in den bis Ende der 1990er Jahren in einer Größenordnung von
etwa 250 bis 300 Tieren liegen. Erst ab 1998 steigen die Zahlen stark an, so dass sich in
dieser Region bis zu maximal 700 Tiere, auch über mehrere Monate hinweg, aufhielten. Die
oben erwähnten 1200 Tiere dürften entweder auf einem Schätzfehler beruhen, oder sich nur
um einen kurzfristig anwesenden Trupp gehandelt haben. Ansonsten stimmen die
Maximalzahlen gut mit den Angaben der betroffenen Landwirte bzw. der Jägerschaft
überein. Hier zeigt sich das gleiche Bild wie im Engerser Feld mit einem Maximum in der
nachbrutzeitlichen Periode (August) und/oder im November. Dieses jahreszeitliche
Verteilungsmuster stützt die bereits erwähnte Aussage, das es spätestens im Herbst zu
einem starken Zuzug von Tieren aus nördlichen Populationen kommt, wie es auch die Daten
aus dem angrenzenden Hessen belegen (BURKHARDT in HGON 1991/2000, KREUZIGER in
KORN et al. 2000, 2001).
Ind. (Monatsmaximum)
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Abb. 2: Bestand und Jahresphänologie der Graugans (Anser anser )
im Bereich des Inselrheines
1996
1997
1998
1999
2000
2001
Durchschnitt
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Entscheidend bei der Betrachtung der Gesamtsituation ist das Aufkommen über das ganze
Jahr hinweg. Es ist deutlich zu sehen, dass es im jahreszeitlichen Auftreten (Phänologie) der
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