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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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Handlungsempfehlungen Seite 88<br />

8 Handlungsempfehlungen<br />

Aus den vorhergehenden Kapiteln wurde ersichtlich, dass Landwirten und W<strong>in</strong>zern<br />

regional <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im We<strong>in</strong>-, Obst- und Gemüseanbau sowie vere<strong>in</strong>zelt an Saatgut und<br />

auflaufen<strong>der</strong> Saat f<strong>in</strong>anzielle Schäden (Neue<strong>in</strong>saaten, Preism<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, Erntee<strong>in</strong>bußen)<br />

durch wildlebende Vögel verursacht wird. Dementsprechend ist e<strong>in</strong>e Schadensm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong>, sofern möglich, -abwehr zw<strong>in</strong>gend notwendig. Aus den Mustern bekannter<br />

Schadensfälle (vgl. Kap. 5), den aufgeführten Kenntnissen über die Ökologie <strong>der</strong> maßgeblich<br />

beteiligten Vogelarten (vgl. Kap. 3) und den Informationen über die Funktionsweise sowie die<br />

Wirksamkeit verschiedener <strong>Abwehr</strong>methoden (vgl. Kap. 4.2 bis 4.4) lassen sich für den<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Schutz landwirtschaftlicher Produktionsflächen und Produkte<br />

Handlungsempfehlungen ableiten. Hierbei müssen jedoch alle geltenden umwelt-, arten-,<br />

immissions- sowie pflanzenschutzrechtschutzrechtlichen Vorgaben e<strong>in</strong>gehalten werden. Und<br />

es muss bei allen Angaben berücksichtigt werden, dass die vorgeschlagenen Methoden<br />

immer mit entsprechenden Bezügen zu Flächengröße, Zeitaufwand und Kosten (vgl.<br />

Kap. 4.3) zu sehen s<strong>in</strong>d.<br />

8.1 Präventive Maßnahmen<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt <strong>der</strong> Schadensm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und -vermeidung s<strong>in</strong>d präventive<br />

Maßnahmen. Folgendes Zitat beschreibt die Situation zutreffend: „Vertreiben ist schwierig,<br />

vorbeugen ist besser“ (BOLLMANN 1998).<br />

8.1.1 We<strong>in</strong>- und Obstanbau<br />

Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es präventiven Ansatzes zu Starenschäden bietet sich die Ermittlung und<br />

Beobachtung an bekannten Starenschlafplätzen an. Über den zeitlichen Verlauf <strong>der</strong><br />

Individuenzahlen lässt sich absehen, <strong>in</strong>wieweit angrenzende We<strong>in</strong>anbauflächen gefährdet<br />

se<strong>in</strong> können. Aktuelle Entwicklungen können ggf. zeitnah über das „We<strong>in</strong>bauFax“,<br />

Fachorgane (Warndienst <strong>der</strong> Pflanzenschutzämter) o<strong>der</strong> Internet mitgeteilt werden. Daraus<br />

folgend können <strong>in</strong> den Rebflächen gezielte <strong>Abwehr</strong>maßnahmen vorgesehen und ergriffen<br />

werden (vgl. SOMERS & MORRIS 2002).<br />

Das E<strong>in</strong>netzen beson<strong>der</strong>s gefährdeter, später und hochwertiger Rebsorten bzw.<br />

gefährdeter Kirschbäume zählt ebenfalls zu den präventiven Maßnahmen. Dadurch werden<br />

die Früchte bereits vor dem E<strong>in</strong>treffen größerer Vogelschwärme geschützt. Das E<strong>in</strong>netzen

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