Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

Folgende Schäden wurden angegeben:
• In manchen Jahren Schäden von 50 %, vor allem das Auszupfen von auflaufender Saat
sowie Trittschäden.
• 1999: ein erheblicher Schaden auf 20 ha, der auf 20000,00 DM geschätzt wurde.
Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wurden von unterschiedlichen Seiten u.a.
folgende Aspekte erwähnt:
• Verweis des Kreises, dass Schäden sehr erheblich sein müssen, vergleichbar einer
„notstandsähnliche Lage“ (Kreisverwaltung 1995)
• Verweis auf Ineffizienz des Abschusses und Empfehlung optischer und akustischer
Scheuchverfahren im Wechsel (Vogelschutzwarte 1995)
• Verweis, dass auch Tiere nordischer Populationen anwesend sein können
(Vogelschutzwarte 1995)
• Verweis, dass Störungen die Tiere immer auf wieder die selben Flächen treiben (GNOR
1996)
• Verweis, dass Wirkung und Effizienz der Abschüsse nie kontrolliert bzw. mitgeteilt
wurden (Vogelschutzwarte 1997)
Aufgrund dieser Situation wurden in einigen Jahren von der zuständigen Behörde nach
Anhörung der Vogelschutzwarte Graugänse zum Abschuß freigegeben. Insgesamt wurden
seit 1995 24 Abschüsse genehmigt (nur juvenile Tiere und außerhalb der Grenzen des
Naturschutzgebietes), von denen neun durchgeführt wurden. In einigen Jahren kam es zu
einer zeitlichen Begrenzung des Abschusses auf August, um den Abschuß von Wintergästen
aus nördlicher gelegenen Populationen vorzubeugen.
Tabelle 3: Abschüsse von Graugänsen im Kreis Neuwied
Genehmigt erlegt Bemerkungen
1995/96 10 Stück vom 1.11.95 – 15.1.96 3
1996/97 5 Stück vom 1.8.96 – 31.8.96 2
1997/98 5 Stück vom 1.8.97 – 31.8.97 2 Nur Jungvögel., nur außerhalb NSG
1998/99 Nicht genehmigt --
1999/00 4 Stück vom 27.11. – 15.1.00 2 Nur Jungvögel., nur außerhalb NSG
2000/01
2001/02
2002/03 ?
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