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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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4.1.3 Darstellung des Gänsebestandes<br />

Die Bestandssituation <strong>der</strong> Graugans <strong>in</strong> diesem Bereich zeigt Tab. 4. Schon bei dieser<br />

zusammengefassten Darstellung werden wichtige Aspekte deutlich. Die Maximalzahlen<br />

liegen <strong>in</strong> den meisten Jahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Größenordnung <strong>von</strong> etwa 250 bis 300 Tieren. In zwei<br />

Jahren wurde dieser Wert überschritten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die bisher absolute Höchstzahl <strong>von</strong><br />

450 Graugänsen im November 1999. Diese Zahlen stimmen gut mit den Angaben <strong>der</strong><br />

betroffenen Landwirte bzw. <strong>der</strong> Jägerschaft übere<strong>in</strong>. Deutlich wird auch, dass die<br />

Maximalzahlen vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> nachbrutzeitlichen Periode (August) auftreten. In manchen<br />

Jahren kommt es aber erst im November zum Maximum (bzw. zu e<strong>in</strong>em erneuten<br />

Maximum), was als deutliches Anzeichen des Zuzuges <strong>von</strong> Tieren aus nördlichen<br />

Populationen gedeutet werden muß.<br />

Ind. (Monatsmaximum)<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

Durchschnitt<br />

Abb. 1: Bestandsentwicklung und Jahresphänologie <strong>der</strong> Graugans (Anser anser)<br />

im Bereich des Engerser Feldes<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

Entscheidend bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Gesamtsituation ist jedoch das Aufkommen über das<br />

ganze Jahr h<strong>in</strong>weg. Hier ist deutlich zu sehen, dass es im jahreszeitlichen Auftreten<br />

(Phänologie) <strong>der</strong> Graugans zu großen Unterschieden kommt und vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten<br />

Jahreshälfte wesentlich ger<strong>in</strong>gere Zahlen anwesend s<strong>in</strong>d (s. Abb. 1). Um dies vergleichen zu<br />

können, wird <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ornithologie übliche Wert benutzt, nämlich e<strong>in</strong> Durchschnittswert, <strong>der</strong><br />

auf <strong>der</strong> Maximalzahl jedes e<strong>in</strong>zelnen Monats beruht. Auch dieser Wert schwankt sehr stark,<br />

liegt aber etwa um das Drei- bis Vierfache niedriger als die häufig nur kurzfristig auftretenden<br />

Maxima (Tab. 4). Realistisch betrachtet halten sich demnach <strong>in</strong> dieser Region im Laufe <strong>der</strong><br />

gesamten Jahre durchschnittlich etwa 50 bis 100 Graugänse auf (s. Abb. 1).<br />

Tabelle 4: Graugansaufkommen im Bereich des Urmitzer Werthes/Engerser Feld und<br />

Umgebung. Das Mittel basiert auf <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Monatsmaxima. 1997 und 2001 lagen nur<br />

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