Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

4.2.2 Darstellung der Schäden
Erstmals gab es 1986 Schadensmeldungen in Nähe des Eich-Gimbsheimer Altrheines, die
von 20-25 Graugänsen verursacht wurden. Es wird klar, dass es Graugänse sind, die aus
dem Gelände des Landesjagdverbandes bei Gensingen verwilderten.
Dezember 1992: Schadensmeldungen bei Nieder-Ingelheim durch 200 Graugänse auf 4
Parzellen sowie ein erneuter Einflug im Juni 1993 von 50 Graugänse führen gemäß einem
Gutachter zu 75 bis 90 % Schaden auf 3 ha und verursachen damit einen Schaden von
6400,00 DM.
November 1993: Im Jagdbezirk Bingen-Sponsheim wird durch Einflug von 100 Graugänsen
ein Schaden von 1000,00 DM angegeben.
November 1994 Im Jagdbezirk Guntersblum wird durch Einflug von 200 Graugänsen ein
Schaden von bereits 2000,00 DM, im Dezember im Jagdbezirk Heidesheim ein Schaden von
4000,00 DM angegeben. Das vorherige Aufstellen von Vogelscheuchen und das Abfeuern
von Schreckschüssen zeigten keine Wirkung.
November 1995: Bei Ingelheim Schaden auf 4500 qm Raps, sonstige Abwehrmaßnahmen
(Vogelschreck, optische Scheuchen) blieben erfolglos. Infolge dieser Klagen wurden für den
Winter 1994/95 eine Abschußgenehmigung von 10 Gänsen im Jagdbezirk Heidesheim
erteilt.
1997: Bei Mainz-Laubenheim werden Schäden an Winterweizen und Sommergerste
gemeldet, die von 200 erwachsenen Gänsen und 80 Jungtieren verursacht wurden. Die
Staatliche Vogelschutzwarte befürwortet bzw. das Ministerium genehmigt Abschüsse von 5
Tieren
2000: Bei Ingelheim-Sporkenheim wurden im Winter 1999 von Herbst bis Frühjahr folgende
Schäden gemeldet: Getreide mit heraus gerissenem Haupttrieb und Raps mit
herausgefressenem Herzblatt, was zu einem Ernteausfall von etwa 20 % führt und etwa
700,00 DM Schaden verursacht. Der Versuch des Verscheuchens blieb erfolglos.
Von 2000 bis 2002 liegen aus 13 Jagdrevieren im Kreis Mainz-Bingen Schadensmeldungen
und Anträge vor, die sich hauptsächlich auf Apfelkulturen, Getreide- und Rapsfelder
beziehen mit Schadenshöhen zwischen 350,00 und 3000,00 EUR. Bestätigt wurde das
durch die Angaben der SLVA Oppenheim. Sie meldete hier vor allem Schäden an
Wintergetreidesaaten, die bereits im Herbst bis zum Frühjahr großflächig abgefressen
werden. Seit 2001 gibt es auch Fraßschäden an Zuckerrüben und Äpfeln sowie Winterraps
(vor allem in Herbst durch Blatt- und Vegetationskegelverbiß). Die Folge sind ausgedünnte
Bestände mit unterdurchschnittlichen Erträgen. Stärkere Schäden entstehen hier erst seit
1999, die von bis zu 300 Tieren verursacht werden. Nach Angaben der Landwirte und
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