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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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allesamt <strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>ungsgebieten Ostdeutschlands, an den Küstenregionen<br />

Norddeutschlands sowie im Bereich des Unteren Nie<strong>der</strong>rhe<strong>in</strong>s lokalisiert s<strong>in</strong>d (MOOIJ 2001).<br />

6.4 Beweidungs<strong>in</strong>tensität <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />

Um den E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Gänse realistisch e<strong>in</strong>schätzen und mit an<strong>der</strong>en Gebieten o<strong>der</strong><br />

Bundeslän<strong>der</strong>n vergleichen zu können, s<strong>in</strong>d nicht nur Angaben <strong>zur</strong> Anzahl <strong>der</strong> anwesenden<br />

Gänse notwendig, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en Anwesenheitsdauer sowie die genutzte bzw. <strong>zur</strong><br />

Verfügung stehende Fläche. Um die Beweidungs<strong>in</strong>tensität zu beschreiben, wird<br />

üblicherweise folgende Formel benutzt (RUTSCHKE 1997, MOOIJ 1998, SPILLING 1999,<br />

RICHARZ et al. 2001): „Anzahl <strong>der</strong> Gänse x Äsungsdauer <strong>in</strong> Tagen (8 Stunden) / Fläche (ha).<br />

Damit lassen sich sog. „Gänsetage“ (GT) def<strong>in</strong>ieren. (So bedeuten beispielsweise 100<br />

Gänsetage, dass 100 Gänse 8 Stunden lang auf e<strong>in</strong>er Fläche <strong>von</strong> 1 ha geweidet haben o<strong>der</strong><br />

dass 10 Gänse 10 Tage 8 Stunden lang die selbe Fläche beweidet haben etc.).<br />

Auch wenn hierzu für Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz nur ungenaues Zahlenmaterial vorliegt, sollte folgende<br />

Modellrechnung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, zum<strong>in</strong>dest die Größenordnungen für die drei betroffenen<br />

Regionen abzuschätzen:<br />

Inselrhe<strong>in</strong>: Basis ca. 20 qkm = 2000 ha. Aus e<strong>in</strong>em geschätzten Maximalbestand <strong>von</strong> 500<br />

Gänsen x 300 Tage resultieren 150000 GT pro 2000 ha. Dies entspricht durchschnittlich 70<br />

GT/ ha.<br />

Engerser Feld: Basis 10 qkm = 1000 ha. Aus e<strong>in</strong>em geschätzten Maximalbestand <strong>von</strong> 200<br />

Gänsen x 300 Tage resultieren 60000 GT pro 1000 ha. Dies entspricht durchschnittlich 60<br />

GT/ ha.<br />

Ludwigshafen-Speyer: Basis 50 qkm = 5000 ha. Aus e<strong>in</strong>em geschätzten Maximalbestand<br />

<strong>von</strong> 800 Gänsen x 300 Tage resultieren 240000 GT pro 5000 ha. Dies entspricht<br />

durchschnittlich 48 GT/ ha.<br />

Zum Vergleich seien die Zahlen vom Unteren Nie<strong>der</strong>rhe<strong>in</strong> genannt. Dort liegt die<br />

Beweidungs<strong>in</strong>tensität auf <strong>der</strong> tatsächlich genutzten Fläche im Durchschnitt bei etwa 400 bis<br />

500 GT/ha, nach MOOIJ 1995), Schäden entstehen dort <strong>in</strong> den Ackerflächen ab etwa 1500<br />

GT/ha bzw. im Grünland ab 3000 GT/ha (Mooij 1995, RICHARZ et al. 2001).<br />

Es liegt somit die durchschnittliche Beweidungs<strong>in</strong>tensität <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz etwa e<strong>in</strong>e<br />

Größenordnung niedriger als <strong>in</strong> den Bundeslän<strong>der</strong>n mit höheren Gänseaufkommen.<br />

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