Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

C. Lösungsmöglichkeiten, Synopse
Um die geeignetste Strategie für Rheinland-Pfalz zu ermitteln, werden folgend die bekannten
und praktizierten Maßnahmen zur Vermeidung von Gänseschäden dargestellt und
hinsichtlich ihrer Effizienz, Kosten, Naturschutzverträglichkeit sowie der Anwendbarkeit in
Rheinland-Pfalz ausgewertet. Eine detaillierte Auflistung und Darstellung der Geräte s. Teil A
dieses Gutachtens. Auf dieser Basis werden die für Rheinland-Pfalz treffendsten
Lösungsmöglickeiten und Konzepte ermittelt.
8. Maßnahmen zur Vermeidung von Gänseschäden
Es muß zwischen letaler Vergrämung, die den Tod eines Individuums zur Folge hat, nicht-
letaler Vergrämung und sonstigen Maßnahmen unterschieden werden.
Maßnahmen der nicht-letalen Vergrämung
8.1 optische Vergrämung
Diesbezüglich gibt es sehr viele Modelle, davon am bekanntesten die althergebrachten
„Vogelscheuchen“. Weiterhin werden menschliche oder Tierfiguren (Greifvogelattrappen)
aufgestellt, die sich – soweit möglich – bewegen sollten (passiv durch Wind, aktiv durch
Batterien oder Strom). Oft werden auch Schnüre mit beweglichen bunten oder glitzernden
Bändern über die Felder gespannt oder mit Gas gefüllte Ballons an Pfähle gebunden. Alle
diese Methoden beruhen darauf, dass sie die Anwesenheit eines Menschen oder eines
anderen Feindes (Beutegreifers, Greifvogel) vortäuschen oder durch dem Tier unbekannt
Wirkendes eine Schreckwirkung und damit eine Flucht auslösen. Gewöhnungseffekte
können dabei durch häufiges Umplazieren der Objekte vermieden oder zumindest merklich
verzögert werden.
8.2 akustische Vergrämung
Hier wirkt das selbe Prinzip wie bei optischen Scheuchen, nur dass der auslösende Reiz
akustischer Natur ist. Die Palette reicht von Selbstschußanlagen mit unterschiedlicher
Lautstärke, Tonhöhe und zufälliger Schußfolge bis zu Schreckschuß- und Signalpistolen und
Trillerpfeifen, die von Personen bei einem Gänseeinflug betätigt werden (z.B.
„Vogelschreck“, „Sauschreck“, s. Teil A). Ein unerwünschter Nebeneffekt akustischer
Vergrämung ist der, dass sie – je nach Lautstärke und Intensität – von vielen Anwohnern
oder Spaziergängern als lästig empfunden wird. Bei der Anwendung in Siedlungsnähe
müssen daher die gesetzlichen Vorgaben zum Lärm beachtet werden.
8.3 chemische Vergrämung, Repellentien
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