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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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Methoden <strong>zur</strong> Vogelabwehr Seite 53<br />

Tab. 23: Methodenbewertung, Falkner mit Beizvögeln.<br />

Methode Anmerkungen <strong>zur</strong> Bewertung Referenz<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong><br />

Beizvögeln<br />

Ke<strong>in</strong>e positive Korrelation zw. E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Falken und<br />

Vergrämungszeit. Kann nicht empfohlen werden.<br />

Hoher personeller und f<strong>in</strong>anzieller Aufwand.<br />

Sehr kompliziert, kosten<strong>in</strong>tensiv, ger<strong>in</strong>ger Erfolg, auf<br />

großen Flächen nicht wirksam.<br />

BRIOT (1988)<br />

HAHN (1997)<br />

Die klassische Vogelscheuche (s. Tab. 24) wird sowohl <strong>von</strong> TOMPA (1976) als auch <strong>von</strong><br />

BOLLMANN (1998) als wirkungslos e<strong>in</strong>gestuft. Sehr schnell tritt e<strong>in</strong>e Gewöhnung <strong>der</strong> zu<br />

vertreibenden Tiere e<strong>in</strong>, die dann auch unmittelbar neben <strong>der</strong> Scheuche ihrer<br />

Nahrungssuche nachgehen (TOMPA 1976).<br />

Tab. 24: Methodenbewertung, klassische Vogelscheuchen.<br />

Methoden Anmerkungen <strong>zur</strong> Bewertung Referenz<br />

Vogelscheuche „....erwiesen sich als völlig wirkungslos.“ Gewöhnung<br />

b<strong>in</strong>nen weniger Tage. Vögel suchten nur wenige<br />

Meter neben den Scheuchen nach Nahrung.<br />

TOMPA (1976)<br />

Vogelscheuche ... ke<strong>in</strong>e messbare Wirkung. BOLLMANN (1998)<br />

Vogelattrappen gibt es <strong>in</strong> zwei Varianten (s.Tab. 25). HILL (2001) verweist auf<br />

Greifvogelattrappen, die sich jedoch als nicht praktikabel erwiesen. Bei Nebel war die<br />

Wirkung noch mäßiger. Die zweite Gruppe ist weitaus gängiger und soll aufgehängte (Saat-)<br />

Krähen nachahmen. Hierzu existieren unterschiedliche Erfahrungswerte. Das LFU BADEN-<br />

WÜRTTEMBERG (2001) stellt Krähenattrappen als „weniger sicher“ dar. Gute Erfahrungen mit<br />

dieser kostengünstigen Methode hat die STAATLICHE VOGELSCHUTZWARTE FRANKFURT/M. bei<br />

<strong>der</strong> Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Fraßschäden an Silos (Silagemieten) und auch beim Schutz <strong>von</strong><br />

Maissaat gemacht. Jedoch wird darauf verwiesen, dass es sich nur um punktuelle <strong>Abwehr</strong><br />

handelt. E<strong>in</strong> großflächiger Wirkungsraum ist fraglich.<br />

Ke<strong>in</strong>e Attrappen, son<strong>der</strong>n tote Krähen, wurden auf die Vergrämungswirkung <strong>von</strong> Krähen<br />

untersucht. BOLLMANN (1998) kann diesbezüglich auf ke<strong>in</strong>e messbaren Wirkungen<br />

verweisen. TOMPA (1976) gibt zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>räumige und kurzfristige Wirkung <strong>von</strong><br />

exponiert aufgehangenen Krähenkadavern auf Artgenossen an (Tab. 25).

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