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Gutachten zur Abwehr von Vögeln in der Landwirtschaft in ...

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• Eierentnahme: Diese Maßnahme sollte am Anfang <strong>der</strong> Brutzeit erfolgen, nachdem das<br />

Vollgelege (üblicherweise 4bis 6 Eier, maximal bis zu 11) komplett ist. Wenn möglich, sollte<br />

dies auch bei den etwas versteckteren Nachgelegen erfolgen. Gänse merken sich – wie<br />

alle Tiere – <strong>in</strong> welchen Gebieten sie e<strong>in</strong>en schlechten Bruterfolg hatten. Haben sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gebiet längere Zeit ke<strong>in</strong>en (guten) Bruterfolg, führt das mittelfristig <strong>zur</strong> Aufgabe dieser<br />

Brutreviere.<br />

Mittels dieser Methoden sollte es möglich se<strong>in</strong>, die Gänsezahlen <strong>in</strong> Grenzen zu halten. Das<br />

Vorkommen e<strong>in</strong>zelner Tiere per se ist auch nicht als nachteilig e<strong>in</strong>zustufen und bietet<br />

weiterh<strong>in</strong> auch im Siedlungsbereich die Möglichkeit, Tiere zu beobachten.<br />

10.2.4 Randbed<strong>in</strong>gungen<br />

Sämtliche empfohlenen Methoden s<strong>in</strong>d aber nur dann langfristig Erfolg versprechend, sofern<br />

gleichzeitig <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>der</strong> weiteren Umgebung adaequate Lebensräume und<br />

Alternativen für die Kanadagänse <strong>zur</strong> Verfügung stehen, <strong>in</strong> denen sie sich zukünftig<br />

ungestört aufhalten können. Hierzu bieten sich als Rückzugsräume natürliche Auengewässer<br />

an, <strong>in</strong> denen sie stellenweise schon brüten. Um <strong>in</strong> <strong>der</strong> dortigen Umgebung den Konflikt mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Landwirtschaft</strong> zu verr<strong>in</strong>gern, sollte <strong>in</strong> den an die Wasserflächen angrenzenden<br />

Bereichen vermehrt Grünlandwirtschaft betrieben werden. Erst dann ist gewährleistet, dass<br />

sie sich <strong>in</strong> die beruhigten Bereiche <strong>zur</strong>ückziehen und aufhalten und dann nicht mehr<br />

gezwungen s<strong>in</strong>d, Badegewässer zu benutzen.<br />

Nach Beendigung <strong>der</strong> Badesaison sollten ke<strong>in</strong>e Vergrämungsmaßnahmen mehr stattf<strong>in</strong>den,<br />

da während Herbst und W<strong>in</strong>ter Gänsekot am Uferbereich ke<strong>in</strong> großes Problem darstellt.<br />

Nährstoffe<strong>in</strong>trag im W<strong>in</strong>ter führt langfristig zu ke<strong>in</strong>er Eutrophierung des Gewässers, da <strong>der</strong><br />

Gewässerkörper <strong>in</strong> Seen e<strong>in</strong>e Frühjahrsumwälzung mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Sauerstoffanreicherung vollzieht (SCHWÖRBEL 1974). Zusätzlich wird durch die Duldung am<br />

Gewässer zu dieser Zeit <strong>der</strong> Beweidungsdruck angrenzen<strong>der</strong> Ackerflächen reduziert, zumal<br />

es sich teilweise auch nicht um die Tiere <strong>der</strong> Brutpopulation handelt.<br />

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