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Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

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von Suchterscheinungen. Es kommt weiterhin zur Verschuldung, dort, wo das Einkommen<br />

den Konsum nicht deckt, allerdings macht die Konsumindustrie auch das „Kaufen auf<br />

Pump“ erstrebenswert, sie „wirft Dinge hinterher“, offeriert „Null-Finanzierungsangebote“<br />

<strong>und</strong> produziert nicht lösbare Vertragsbindungen, in deren Folge Abhängigkeiten entstehen<br />

<strong>und</strong> private Insolvenzen generell zunehmen.<br />

Als Folge von Armut kommt es zum Ausschluss von Veranstaltungen durch arme Eltern,<br />

z. T. auch zur Isolation von Kindern. Was tun die Einrichtungen dagegen? Die Träger-<br />

politik besteht darin, allen Kindern eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Die<br />

„Frühpädagogik“ soll möglichst einkommensunabhängig gestaltet sein. Der Bezirk Lich-<br />

tenberg bietet z. B. die Finanzierung musikalischer Frühförderung an (das ist <strong>für</strong> alle El-<br />

tern kostenfrei, woanders müssen 8 <strong>und</strong> 10 Euro pro Monat gezahlt werden, „aber die<br />

Eltern sind hier ärmer“). „Andere Sachen“ werden durch Zuwendungen des Landes Berlin<br />

finanziert („<strong>für</strong> jedes Kind wird Personalgröße vom Land gestellt“), es existieren „Kosten-<br />

blattvereinbarungen <strong>für</strong> jeden Monat“ auf der Basis aktueller Zahlen. Dazu kommen die<br />

Beiträge der Eltern. Der Gesamtumsatz beträgt 60 Mio.€ Gesamtaufwendungen pro Jahr.<br />

7. Wie wirkt sich ein Leben in „Armut“ (armen Verhältnissen) auf den<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand von Kindern <strong>und</strong> Familien aus?<br />

Eine Korrelation zwischen der Dauer des Kita-Besuches <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Dauerbe-<br />

lastungen haben Studien in Lichtenberg gezeigt. Ges<strong>und</strong>heitliche Frühbelastungen, wie<br />

Adipositas, Sprachentwicklungsstörung, -verzögerung <strong>und</strong> motorische Entwicklungsver-<br />

zögerungen zeigen sich bei Kindern, die nicht in Einrichtungen sind. Außerdem fehlen hier<br />

Anregungen <strong>und</strong> Fähigkeiten, sich zu bewegen. Essen <strong>und</strong> Ernährung sind „schlecht“,<br />

oftmals existieren keine geregelten Essenszeiten, Übergewicht zeigt sich als steigender<br />

Trend. Hier muss durch Regelmäßigkeit <strong>und</strong> Bewegung gegen gesteuert werden, „das ist<br />

die Lösung“. Ernährungsberater werden in den Kitas eingesetzt, die die Küchenmitarbeiter<br />

<strong>und</strong> die Eltern schulen. Es werden auch mit den Kindern bestimmte Projekte dazu durch-<br />

geführt, z. B. „länderbezogenes“ Frühstück u. a. m.<br />

I/F/A/D/B/E/R/L/I/N

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