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Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

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I/F/A/D/B/E/R/L/I/N<br />

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6. Wie entscheidend wirkt sich die soziale Herkunft/der Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

auf die Lebensqualität bzw. den weiteren Lebensweg der Kinder<br />

aus?<br />

Dabei sind kaum Unterschiede zwischen Deutschen <strong>und</strong> Migranten auszumachen, es ist<br />

immer eine Frage der Herkunft <strong>und</strong> des Vorbildes (Eltern als Vorbild, z. B. Akademiker).<br />

Kinder eifern ihren Eltern nach. Jugendliche aus „bildungsfernen“ Schichten, die von ihren<br />

Eltern zumindest dazu angeregt werden, etwas werden zu wollen (z. B. durch eine ent-<br />

sprechende Schulausbildung, eine Lehre oder ein Studium) fallen natürlich aus ihrem so-<br />

zialen Umfeld heraus. Die Kinder Alleinerziehender haben z. B., wenn überhaupt, dann<br />

nur ein schlechtes oder gutes Vorbild, bei Ehepaaren ist das schon anders. Erfahrungs-<br />

gemäß sind allein erziehende Mütter unwahrscheinlich bemüht, ihren Kindern eine positi-<br />

ve Zukunft zu ermöglichen (bei einem Kind). Ab zwei Kindern <strong>und</strong> in größeren Familien<br />

wird es wesentlich problematischer <strong>und</strong> ist kaum noch möglich.<br />

7. Sind bestehende (staatliche) Maßnahmen <strong>und</strong> Angebote der Armutsprävention<br />

wirksam <strong>und</strong> erfolgversprechend? Welche anderen Maßnahmen,<br />

Leistungen <strong>und</strong> Angebote sollte <strong>und</strong> müsste es von Seiten der B<strong>und</strong>espolitik/<strong>Berliner</strong><br />

Landespolitik/bezirklichen Kommunalpolitik geben, um<br />

das Armutsrisiko von Kindern <strong>und</strong> Familien zu senken <strong>und</strong> die Gesamtsituation<br />

armer Familien zu verbessern?<br />

Das „Familiengeld“ bedeutet eine Fernhaltung der Kinder von den KITA’s <strong>und</strong> zwar nicht<br />

nur der „Migrationskinder“. Vorschläge <strong>und</strong> augenblickliche Maßnahmen des Senats sind<br />

ungeeignet, alle Verantwortlichen müssen an einen r<strong>und</strong>en Tisch. Frau Blum <strong>und</strong> Frau<br />

Junge-Reyer machen widersprüchliche Aussagen in der Öffentlichkeit, alle Disziplinen<br />

<strong>und</strong> Verwaltungen müssen miteinander reden. Es gibt ja positive Erfahrungen in Berlin (so<br />

z. B. die Verbesserungen in der Rütli-Schule, der Einsatz <strong>und</strong> die Arbeit der „Stadtteilmüt-<br />

ter“ in Neukölln), warum werden diese nicht auf ganz Berlin übertragen. „Familienhelfer“,<br />

wie noch vor Jahren, wurden abgeschafft. Diese Tätigkeit hat aber einen hohen pädago-<br />

gischen Anspruch <strong>und</strong> gute Effekte. Das geht nicht ehrenamtlich, wie vom Senat nun vor-<br />

gesehen. Das Ehrenamt hat in anderen Bereichen einen wichtigen Platz.<br />

Bestimmte Entscheidungen dürfen nicht nur rein politisch gefällt werden. Es müssen<br />

„R<strong>und</strong>e Tische“ <strong>und</strong> effektive Verwaltungsnetzwerke eingerichtet werden, die politisches<br />

Handeln wirksam beeinflussen können.<br />

Die <strong>Berliner</strong> Tafel muss weiterarbeiten wie bisher, der Bedarf wird noch wachsen.

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