Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

wird davon ausgegangen, dass die Förderung nur einer begrenzten Altersgruppe in der
„offenen Türarbeit“ nur wenig Sinn macht. Eine Familie besteht in der Regel nicht aus
Gleichaltrigen, sondern im Idealfall aus mehreren Generationen, die einander helfen kön-
nen und sich so gegenseitig an Erfahrungen und Erlebnissen bereichern. Da die Entwick-
lung immer mehr zu Kleinstfamilien, Alleinerziehenden oder Kindern in Wohngruppen
geht, erscheint eine Einrichtung, die durch die unterschiedlichsten Alters- und Erfahrungs-
strukturen eine großfamilienähnliche Situation simuliert, als sehr sinnvoll. Zu Kindern und
Jugendlichen, die die Einrichtung besuchen, gehören beispielsweise Elternteile, die teil-
weise auch Betreuung, Beratung oder Ansprechpartner brauchen, wie z. B. Großeltern,
die ihre Enkel in Pflege betreuen und sozial schwache Anwohner aus der Region, die zum
normalen Einzugsgebiet gehören.
Die Angebote der Einrichtung umfassen solche Versorgungsaktivitäten wie Frühstücks-
café für alle Altersgruppen und eine Suppenküche für Kinder, aber auch verschiedene
Bildungsangebote (z. B. Nachhilfe und Hausaufgabenhilfe für Kinder, Bewerbungstraining
und Qualifizierungen für Erwachsene), diverse Kunst- und Kulturprojekte für jede Alters-
gruppe, wie auch „offene Türen“ für alle Altersgruppen mit unterschiedlichen Möglichkei-
ten der Freizeitgestaltung (z. B. Internetcafé für Kinder, sportliche Angebote). Beratungen
und Hilfe in allen Lebenslagen runden die Angebote ab. Alle Angebote (Frühstückscafé,
Suppenküche, Nachhilfe, Beratungen, Kurse und Workshops, Internetcafé, Spiel-, Bastel-
und Sportangebote) sind kostenlos und richten sich besonders auch an sozial schwache
Familien. Damit soll mehr soziale Gerechtigkeit geschaffen und allen Besuchern glei-
chermaßen die Chance auf Weiterbildung, Freizeitvergnügen, soziale Kontakte, gesundes
Essen und Trinken gegeben werden – unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten
oder denen der Eltern.
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