Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...
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1.3.8 Kurze Zusammenfassung:<br />
Familien <strong>und</strong> Familienstrukturen 2008 in den <strong>Berliner</strong> Bezirken<br />
Im Allgemeinen lassen sich <strong>für</strong> Berlin drei dominierende Familientypen konstatieren.<br />
Neben Familien aus Ehepaaren mit 1 (26%) bzw. 2 oder mehr Kindern (27%), stellen ins-<br />
besondere Alleinerziehende (36%), zumeist weibliche, die meisten Familien in Berlin. Es<br />
sind folglich mehrheitlich Familientypen vertreten, die ein besonderes Armutsrisiko<br />
begleitet.<br />
Auf Bezirksebene zeigt sich jedoch ein differenzierteres Bild bei der Betrachtung der Fa-<br />
milienstrukturen. Besonders viele Familien gibt es im Vergleich zur Bezirksbevölkerung in<br />
Pankow, Mitte, Tempelhof-Schöneberg <strong>und</strong> Marzahn-Hellersdorf. Ein relativ geringer Fa-<br />
milienanteil prägt die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg <strong>und</strong> Treptow-Köpenick.<br />
Während Mehrpersonenhaushalte bzw. Familien mit 2 <strong>und</strong> mehr Kindern vorrangig<br />
in den Bezirken Mitte <strong>und</strong> Neukölln vorzufinden sind, sind die Bezirke Marzahn-<br />
Hellersdorf <strong>und</strong> Friedrichshain-Kreuzberg insbesondere durch den Familientyp al-<br />
lein erziehend gekennzeichnet. In Spandau gibt es relativ wenige Familien. Auch hier<br />
zeichnet sich eine hohe Konzentration von allein erziehenden Familien <strong>und</strong> Ehepaa-<br />
ren mit 2 <strong>und</strong> mehr Kindern ab. Die Dominanz einzelner Familientypen ist folglich unter-<br />
schiedlich in den einzelnen Bezirken ausgeprägt.<br />
Überdies wird ein enger Zusammenhang zwischen Familienstruktur <strong>und</strong> Migrations-<br />
hintergr<strong>und</strong> in bestimmten Bezirken deutlich. So weisen Bezirke wie Mitte <strong>und</strong> Neu-<br />
kölln die meisten Einwohner mit Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> gleichzeitig die meisten Fami-<br />
lien mit 2 <strong>und</strong> mehr Kindern auf. Beide Aspekte sind eng mit Armutsgefährdung verknüpft.<br />
Armutsgefährdung oder -betroffenheit von städtischen Gebieten kann allerdings nicht al-<br />
lein anhand dieser Indikatoren <strong>und</strong> Aspekte ausgemacht werden. Bei der<br />
Operationalisierung, Beschreibung <strong>und</strong> Erfassung von Familien-, Kinder- <strong>und</strong> Jugendar-<br />
mut spielt immer auch die ökonomische Situation der Familien bzw. Haushalte eine Rolle.<br />
Dieser Problemstellung widmet sich der folgende Teil <strong>und</strong> beleuchtet diese ökonomische/<br />
finanzielle Situation, den Einfluss von Erwerbstätigkeit <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit auf die Ar-<br />
mutsgefährdung <strong>und</strong> die Abhängigkeit <strong>Berliner</strong> Familien von Transferleistungen allgemein<br />
<strong>und</strong> in besonders problembelasteten <strong>Berliner</strong> Bezirken.<br />
I/F/A/D/B/E/R/L/I/N<br />
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