Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

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Trägervielfalt ist im Allgemeinen positiv, z. B. in Privathaushalten als Tagesmütter, aber
eine entsprechende Qualifikation und Ausbildung sollte Voraussetzung sein (das ist bei
Tagesmüttern nicht immer gegeben).
Zuwendungspraxis der Kindergärten in Österreich z. T. anders, dort privatwirtschaftlich
betriebene Kindergärten, in Deutschland weniger
Besonders im Bereich Familienunterstützung und frühkindliche Betreuung „brauchen
wir erheblich mehr finanzielles Engagement gesamtgesellschaftlich gesehen“. Der Grup-
penschlüssel muss sich ändern, um die Qualität der Arbeit leisten zu können. Heute be-
steht folgender Gruppenschlüssel: 1 : 12 bis 15, wünschenswert wäre in der Krippe ein
Schlüssel 1 : 4 oder 5 und im Kindergarten 1 : 6 bis 8.
Mehr Angebote, um die Isolation von erwerbslosen Familien aufzulösen, z. B. über Eltern-
Kind-Cafés, sollten vorhanden sein. Die im Sozialraum befindlichen Einrichtungen errei-
chen eigentlich betroffene Familien nicht, da sie häufig Berührungsängste haben. Kinder-
einrichtungen hingegen müssen aufgesucht werden, deshalb ist der Ausbau der Kinder-
gärten zu „multiprofessionellen“ Zentren sinnvoll, gerade in sozialräumlich belasteten Ge-
bieten. Dies ist ein Ort vertrauensvoller Beziehungen und sollte daher entsprechend aus-
gebaut werden (hier können Sozialarbeiter, Psychologen und Kindergarten unter ein Dach
gebracht werden).
Ganz allgemein betrachtet, müsste ein Grundeinkommen eingeführt und der „Marginali-
sierung von Bevölkerungsschichten“ entgegengearbeitet werden. Nachbarschaftliche
Ressourcen sind zu stärken und Tätigkeitsstrukturen zu etablieren, damit „dauerhafte er-
werbslose Schichten“ unterstützt werden. Es geht um „Sinnvermittlung“ und um einen
allübergreifenden Ansatz und somit um ein Paket an Reformen.
I/F/A/D/B/E/R/L/I/N