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Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

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Der Kinderschutzb<strong>und</strong> sieht als Folge der Armut nicht nur die Gewalt gegen Kinder, son-<br />

dern auch deren verhinderte Entwicklungschancen. Arme Kinder haben geringere Bil-<br />

dungschancen, nehmen kaum an kulturellen sozialen Veranstaltungen teil <strong>und</strong> sind stär-<br />

keren ges<strong>und</strong>heitlichen Belastungen ausgesetzt. Die Familien leben oft aus Scham iso-<br />

liert. Die Jugendlichen haben wesentlich geringere Möglichkeiten, in der Gesellschaft Fuß<br />

zu fassen, <strong>und</strong> die Chancen, aus der Armutsspirale herauszukommen, werden immer<br />

geringer. Deshalb fordert der Kinderschutzb<strong>und</strong> seit Jahren ein Programm zur Bekämp-<br />

fung der Kinderarmut. Praktisch wird der Kinderschutzb<strong>und</strong> u. a. wie folgt tätig:<br />

„A13“ steht <strong>für</strong> „Amsterdamer Straße 13“ im <strong>Berliner</strong> Ortsteil Wedding. Dort bietet der Kin-<br />

derschutzb<strong>und</strong> den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen unterschiedlichste Freizeit- <strong>und</strong> Bildungs-<br />

angebote. „A13“ umfasst eine Kindertagesstätte mit 45 Plätzen <strong>für</strong> Kinder im Alter von 1<br />

bis 6 Jahren. Besonderer Schwerpunkt der Betreuung liegt in der Stärkung des Selbstver-<br />

trauens <strong>und</strong> Selbstwertgefühls, in der heilpädagogischen, individuellen <strong>und</strong> sprachlichen<br />

Förderung sowie in der Elternarbeit.<br />

Außerdem betreibt der <strong>Berliner</strong> Kinderschutzb<strong>und</strong> eine offene Freizeitstätte <strong>für</strong> 6 bis<br />

18-Jährige <strong>und</strong> arbeitet in enger Kooperation mit der Erika-Mann-Gr<strong>und</strong>schule, wo Sozi-<br />

alarbeiter mit den Kindern die Konflikte in der Schule, zu Hause oder im sozialen Umfeld<br />

besprechen <strong>und</strong> lösen helfen.<br />

Verschiedene Kinderprojekte werden realisiert. Das Kinderprojekt „Ges<strong>und</strong>-Essen“ bietet<br />

mit Spendengeldern eine tägliche Mahlzeit <strong>für</strong> arme Kinder an. „Den Mädchen eine Chan-<br />

ce“ wendet sich an vorwiegend muslimische Mädchen, deren Selbstbewusstsein in der<br />

Regel nur sehr schwach ausgebildet ist. „Volle Fahrt voraus“ ist ein Reiseprojekt, das den<br />

Kindern die Vorbereitungen <strong>und</strong> Freuden des Reisens nahebringt.<br />

I/F/A/D/B/E/R/L/I/N<br />

139<br />

3.1.2 Deutscher Familienverband e. V.<br />

(Kooperation mit der Erziehungs- <strong>und</strong> Familienberatung des Diakonischen<br />

Werkes in Reinickendorf, Bezirk Reinickendorf bzw. berlinweit<br />

tätig)<br />

Folgendes Leitbild liegt dem Deutschen Familienverband (DFV) zugr<strong>und</strong>e: Der DFV be-<br />

trachtet sich als freiwilliger Zusammenschluss engagierter Familien <strong>und</strong> vertritt seit vielen<br />

Jahrzehnten die Interessen von Familien. Der Verband setzt sich vor allem <strong>für</strong> eine „fami-<br />

lienbewusste“ <strong>und</strong> „kinderfre<strong>und</strong>liche“ Umwelt ein <strong>und</strong> fordert im Rahmen der aktuellen<br />

familienpolitischen Diskussion insbesondere einen gerechten Familienleistungsausgleich<br />

durch die Erhöhung des Kindergeldes <strong>und</strong> des Kinderfreibetrags bis zur Höhe des Exis-<br />

tenzminimums, verbesserte Anerkennung der Erziehungsleistung der Eltern bei der Ren-<br />

tenberechnung, eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Erwerbstätigkeit durch<br />

z. B. Angebote bedarfsgerechter Kindertagesstättenbetreuung, die Erhöhung des Erzie-

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