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Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

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Den Aktionsradius der Tafel erweiternd gibt es seit Weihnachten 2004 die Aktion „Laib<br />

<strong>und</strong> Seele“. Ihre Besonderheit besteht darin, die gesammelten oder gestifteten Waren<br />

nicht weiter zu verarbeiten, sondern das Zubereiten <strong>und</strong> Kochen den einzelnen Haushal-<br />

ten zu überlassen. Von Anfang an zielte diese Aktion darauf, besonders diejenigen zu<br />

unterstützen, die gerne wieder mehr <strong>und</strong> anders kochen wollen, so dass auch Menschen<br />

mit wenig Geld mehr Essen zu Hause zubereiten, weniger Fertiggerichte aufwärmen <strong>und</strong><br />

die Familien wieder gemeinsam am Tisch sitzen (strukturierte Alltags- <strong>und</strong> Essgewohnhei-<br />

ten herausbilden bzw. fördern). Die 45 Ausgabestellen in Kirchengemeinden versorgen<br />

pro Monat etwa 45.000 Bedürftige. Es genügt, an der nächstgelegenen Ausgabestelle<br />

einen Hartz IV-, Arbeitslosen-, Rentenbescheid oder Einkommensnachweis <strong>und</strong> den Per-<br />

sonalausweis vorzulegen, um <strong>für</strong> einen Euro pro Erwachsenen Lebensmittel zu erhalten.<br />

Über die sozialen Einrichtungen <strong>und</strong> die Ausgabestellen erreicht die <strong>Berliner</strong> Tafel<br />

125.000 Menschen.<br />

Als drittes Standbein ist seit März 2004 die Arbeit mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen hinzuge-<br />

kommen. Bisher sind drei Kinderrestaurants eröffnet worden, die allen Kindern, egal ob<br />

reich oder arm, zur Verfügung stehen. Jedes Spiel-, Lern-, Betreuungsangebot <strong>für</strong> Kinder<br />

lässt sich als Leistung gegen die Armut verstehen. Sollten die Empfänger der Angebote,<br />

wie häufig, keineswegs arm sein, so ist doch der stillschweigende Umgang mit ihnen den<br />

wirklich Armen nützlich zur eigenen Sozialisierung. Umgekehrt kann nicht armen Kindern<br />

der Umgang mit den Armen nützen, weil diese ihre womöglich früh entwickelte Resilienz<br />

einbringen könnten. Der Hauptakzent dieser Einrichtungen liegt auf der altersgerechten<br />

Sensibilisierung <strong>für</strong> eine ausgewogene <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung. Zugleich sollen Esskultur<br />

<strong>und</strong> Tischsitten vermittelt werden, die im Rahmen von Fingerfood, Dönerbuden <strong>und</strong> Fast-<br />

food mitunter auf der Strecke bleiben. Das Projekt „Fünf Jahreszeiten“ wurde im März<br />

2004 in Kooperation mit der „gelben Villa“ (Kreuzberg) gegründet, wohin täglich etwa 80<br />

bis 120 Kinder zum Essen kommen. Hier frühstücken z. B. auch Schulklassen während<br />

ihrer Projektwochen. Im Januar 2007 eröffnete die <strong>Berliner</strong> Tafel unter dem Motto „Ge-<br />

s<strong>und</strong>es Essen <strong>und</strong> Bewegung“ im Centre Talma in Reinickendorf ihr zweites Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendrestaurant – das „Talmarant“.<br />

I/F/A/D/B/E/R/L/I/N<br />

159<br />

3.2.7 Christliches Kinder-<strong>und</strong> Jugendwerk: Die Arche<br />

(Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte <strong>und</strong><br />

Reinickendorf)<br />

Seit 1995 existiert die Arche, gegründet im <strong>Berliner</strong> Bezirk Marzahn-Hellersdorf<br />

(inzwischen auch in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, in Mitte <strong>und</strong> in Reinickendorf,<br />

sowie in Hamburg, München <strong>und</strong> Potsdam). Das Ziel der Arche besteht darin, Kinder von<br />

der Straße holen, ihre individuellen Fähigkeiten zu fördern, ihnen vor allem viel

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