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Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Berliner Beirat für ...

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Raum, den die Jugendlichen möglichst reibungslos verlassen sollten, sondern als einen<br />

erstrebenswerten Lebensraum, der lediglich durch manche Verhaltensänderung weniger<br />

gefährlich <strong>und</strong> gefährdend ausfiele: „Aufsuchende Jugendsozialarbeit ist eine<br />

niedrigschwellige <strong>und</strong> lebensweltorientierte sozialpädagogische Unterstützungs-, Vermitt-<br />

lungs- <strong>und</strong> Integrationsdrehscheibe“.<br />

Gangway versteht sich als Interessensvertretung <strong>für</strong> ausgegrenzte <strong>und</strong> schwer erreichba-<br />

re Jugendliche. Entsprechend agiert sie auch nach außen mit „adressatenbezogenen“,<br />

gesellschafts-, jugend-, bezirkspolitisch <strong>und</strong> stadtteilorientierten infrastrukturellen Leistun-<br />

gen.<br />

Prinzipiell verläuft die Hilfe der Streetworker in drei aufeinanderfolgenden Schritten: An-<br />

fangs wird Kontakt aufgenommen im Zusammenhang mit „Aktionen zum Erhalt von Räu-<br />

men“. In der Folge kommt es zu einer – niedrigschwelligen – Unterstützung ohne Vorbe-<br />

dingung <strong>und</strong> zu Angeboten, deren Verhandlung eine erste Beziehung zwischen dem Ju-<br />

gendlichen <strong>und</strong> dem Streetworker <strong>und</strong> allmählich ein Vertrauensverhältnis schafft. Mitun-<br />

ter kommt es zu Konfliktberatung, Krisenintervention <strong>und</strong> Moderation im Stadtteil. Der<br />

zweite Handlungsschritt bildet die „Kernphase“. Er besteht darin, Vermittlungshilfen „nach<br />

Innen“ zu leisten, den Jugendlichen zu unterstützen beim Erwerb sozialer Kompetenzen<br />

<strong>und</strong> entsprechende Lernerfahrungen zu machen in Gruppen <strong>und</strong> Projekten. Jetzt kann es<br />

darum gehen, seine eventuell vorhandenen kreativen Potentiale zu entdecken, zu fördern<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt auf seine Selbsthilfe zu lenken. Von hier aus sollte der schwierige Über-<br />

gang von der Gruppen- zur Projektarbeit gelingen, der eine höhere, <strong>für</strong> den Betroffenen<br />

ungewohnte Verbindlichkeit fordert. Zur Erleichterung sollte die Gruppenarbeit sich nur<br />

auf wenige Themen beschränken <strong>und</strong> den leichten Wechsel von Gruppen- zu Einzelbe-<br />

treuung erlauben.<br />

Der dritte Handlungsschritt besteht darin, den Jugendlichen abzulösen vom bisherigen<br />

Milieu <strong>und</strong> ihn auf andere Integrationsfelder zu bringen unter Mithilfe von angrenzenden<br />

Arbeitsfeldern (Jugendberufshilfe, Drogenhilfe, therapeutische Hilfe jeder Art, Leistungen<br />

der Kranken- <strong>und</strong> Rentenversicherung, Schulen, Schulamt, Vereine zum Schutz vor se-<br />

xuellem Missbrauch, Betreutes Wohnen, Notschlafstellen, Sozialpädagogische Dienste,<br />

Jugendgerichtshilfe, Arbeitsamt, Sozialhilfe). Zuletzt endet die Vermittlungsarbeit mit der<br />

Nachbetreuung.<br />

I/F/A/D/B/E/R/L/I/N<br />

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