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G7 - Aus Licht und Traum.pdf

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-^y^=^.<br />

lilADAYA<br />

i cÜ7/tf Mandra erfuhren die <strong>Licht</strong>ellcn erstmals von der Wirkliehkeil<br />

r Welt. Sie nahmen wahr, was sie umgab, beobachteten, was sie wahr-<br />

-"hmen. <strong>und</strong> wurden beeinflusst von dem, was sie beobachteten. Wal-<br />

_r erblühten <strong>und</strong> zerfielen. Berge erhohen sich <strong>und</strong> wurden abge-<br />

-/nhflen. Irgendwann wurden die Spuren naher <strong>und</strong> ferner Orte von<br />

;:Mraler, elementarer <strong>und</strong> karmaler Machl erspürt: ein Lied <strong>und</strong> magisches<br />

Kauschen .im Donncrbachfall, die Existenz eines machtvollen<br />

geflügelten Wesens im Süden <strong>und</strong> 'Sausende weitere Phänomene, von<br />

denen heutige Elfen kaum mehr etwas wissen.<br />

Ohne Begrifflichkeiten von Zeit <strong>und</strong> Raum, Leben <strong>und</strong> Sterben waren<br />

die <strong>Licht</strong>wesen von Sala Mandra auch den Strömen der Wirklichkeil<br />

ausgeliefert, ohne sich dessen bewusst zu sein — <strong>und</strong> begannen unmerklich,<br />

ihre Ursprünglichkeit zu verlieren.<br />

Denn die unfassbare Wahrheit ist, dass wir Eiben uns selbst, geträumt haben:<br />

Die Lieder der Alten berichten vom Schloss der Madaya auf dem höchsten<br />

Berg der Salamanderstcine. Dort liegt sie in ewigem Schlaf, die letzte<br />

der Alten, die ihr Volk in ihrem eigenen Geiste formten. Doch dann kam<br />

erstmals das Namenlose unier die Eiben <strong>und</strong> begann sie in die derische<br />

Wirklichkeit zu ziehen. Viele von ihnen gaben der Anziehungskraft Aveniuriens<br />

nach, der Verführung der Stofflichkeit, der Kraft der Wirklichkeit.<br />

Madaya aber brachte als einzige das Opfer, ihre Wirklichkeit aufzugeben,<br />

um ihr Schicksal wieder selbst zu träumen, <strong>und</strong> ihre Träume sind wahr für<br />

sie <strong>und</strong> jene Wälder."<br />

—•übersetzt aus den verbotenen Schriften der Philosophia Magic;), Elon<br />

Carhelan, um Bosparans Fall<br />

Die <strong>Licht</strong>wesen folgten der neuen Kraft, die sie an sich spürten <strong>und</strong><br />

die die 'Wahrheit der <strong>Licht</strong>wck' zur 'Wirkl<br />

keit Deres' machen sollte. Die ersten der/t'<br />

wurden geboren — aus <strong>Licht</strong> wurde Sein.<br />

Wahrscheinlich wirkten die ersten <strong>Licht</strong>ellcn,<br />

die vermutlich aus reiner, strahlend leuchtender<br />

arkancr Kraft (dem mandra) geformt<br />

waren, ihre Magie vollständig freizaube- f\&<br />

risch oder durch Zauberträume. Erst spä- }^ T "¥•<br />

t er, als der Kontakt zur Wirklich keil größer<br />

<strong>und</strong> dauerhafter geworden war, sangen sie<br />

auch mächtige Zaubcrlicdcr, deren Texte<br />

<strong>und</strong> Melodien die Welt nahezu beliebigen<br />

men konnten.<br />

Langlebig, wie sie waren, erweiterten <strong>und</strong><br />

vervollkommneten die <strong>Licht</strong>wesen ihrWis<br />

sen über die Welt. Nahe <strong>und</strong> ferne Olle<br />

Avcnturicns mit ausgeprägier arkaner Kr itt<br />

erschienen als komplexe Bilder in ihier<br />

Wahrnehmungen. Leben <strong>und</strong> Sterben n ih<br />

mensieals Urprinzipien des Entstehens <strong>und</strong><br />

Erneuerns inurdra) <strong>und</strong> der Vergänglichkeit<br />

<strong>und</strong> des Todes {zerza) wahr. Doch mit jeder<br />

Berührung der Wirklichkeit wurde das Lichl<br />

für die <strong>Licht</strong>ellen schwächer <strong>und</strong> schwächer. "<br />

Im Dunkel der Zeit verklärt ist deshalb auch<br />

der Einfluss Madayas, jener mythischen <strong>Licht</strong><br />

eile, die als erste <strong>und</strong> letzte der Elfen gilt <strong>und</strong> den <strong>Licht</strong><br />

eilen das <strong>Licht</strong> zurückgeben wollte, das sie in den Äonen ihres Aufenthalts<br />

in Sala Mandra an die Wirklichkeit verloren hatten:<br />

»Madaya aber hatte die Tore zum <strong>Licht</strong> <strong>und</strong> zu den Sternen aufgetan, <strong>und</strong><br />

das mandra war mit <strong>und</strong> in den Elfen, denn Madayas <strong>Traum</strong> war wahr für<br />

sie, <strong>und</strong> die Winde brachten das mandra in jeden Winkel der Welt. Alfadnel<br />

aber, ein Alter unter den Allerersten, hatte Augen wie Sternenglanz, zu<br />

II<br />

sehen, was sein würde. Er sah taubra <strong>und</strong> zertaubra <strong>und</strong> Unaussprechliches<br />

in die Welt kommen <strong>und</strong> wirklich werden wollen. Weil er aber sah<br />

dass Madaya wohl getan <strong>und</strong> den Elfen die Kraft ihres <strong>Traum</strong>es gegeben<br />

hatte, sprach Alfadriel: "Ich will zu den Sternen gehen <strong>und</strong> wachend dem<br />

Sang der Sphären lauschen. Ich will sehen mit meinen Augen von Sternenglänz.<br />

Ich will die Gefahr sehen <strong>und</strong> jene, die ihr Einhalt gebieten werden<br />

Z« ihnen will ich von den Sternen her sprechen. Eorla."<br />

lind seitdem wird er Sternfee genannt, der weise Wächter über die Harmonie<br />

der Sphären. Seiten spricht Alfadriel, doch sieht er alles in seinem Reim<br />

aus Sterncnstaub. Und zuweilen sieht man sein Regenbogenhaar am nördlichen<br />

Himmel leuchten.«<br />

—inhaltliche Wiedergabe eines alt-auclfischcn Liedes<br />

Auclfischcn Märchen zufolge liegt Madaya noch immer auf dem höchsten<br />

Berg der Salamandersteine im ewigen <strong>Traum</strong>schlaf, angeblich am<br />

Ort des Ursprungs der Elfen, wo sie einst aus dem <strong>Licht</strong> in die Wirklichkeit<br />

getreten waren. (Ähnliche Legenden wie die von Madaya sind<br />

auch in anderen Kulturen verbreitet. Weitere Informationen zu Madaya<br />

finden Sie in GKM 99 <strong>und</strong> 125 sowie im Abenteuer Stein der Mada.)<br />

DAGALS LIED<br />

Die Warnungen des Sternfee <strong>und</strong> Lieh teilen Alfadriel Sphärensang hatten<br />

davon gesprochen, dass Madaya nicht nur den 'Wirklichen' den<br />

Weg zurück in die'Wahrheit' geöffnet hatte, sondern mit ihrer Tat auch<br />

die Tore zu dunklen Mächten wie denen des dhaza ('das das Eins zeistörf<br />

oder 'das das Sein bekämpft', das Namenlose) aufgestoßen hatti,<br />

die wirklich werden wollten <strong>und</strong> nach Dcrc zu strömen versuchten:<br />

»Ehe andere Sänger waren, war Dagal. Seine Stimme machte, dass jedei<br />

<strong>und</strong> alles lauschte. Die Nachtigallen saßen auf seinem<br />

Haupt, die Silberlöwen deckten seine Fußt<br />

m Gclbcn-Bcrg-dcr-Rotstruppigen erbauten<br />

ihm die Winde einen Thron. Von hier trugen sie<br />

seine Stimme über alle Wälder. Dagal sang die<br />

alte Zaubertnelodie, Dagal sang sein Lied<br />

Dagal sang sich selbst.<br />

Dann aber kam das Namenlose in Dagals Geist<br />

Es gelang ihm, das Letzte in sich zu bezwingen<br />

<strong>und</strong> zu töten: den Tod! Er wurde Wachstum<br />

ohne Grenzen <strong>und</strong> ohne Ende. Seine Ge<br />

danken quollen hervor <strong>und</strong> über die Walde i<br />

Weil Dagals Lieder überall erklangen, waren<br />

\ie überall wahr. Die Elfen wuchsen ohneMaf<br />

<strong>und</strong> erfüllten die Ebenen. Sie nannten sich die<br />

Hohen Elfen.<br />

Dagal kämpfte gegen das Namenlose. Um da<br />

Letzte in sich wiederzufinden, ersann er di<br />

gtnze Leben <strong>und</strong> Sterben der Elfen. Weil Da<br />

i^als Lieder überall erklangen, liawt Sterben <strong>und</strong><br />

Krankheiten unter die Hohen Elfen.<br />

Schließlich gelang es Dagal, auch das Erste in<br />

sich zu bezwingen <strong>und</strong> zu töten: das Sein! Ohne<br />

Tod <strong>und</strong> ohne Sein verschwand Dagal, ohne<br />

nicht zu sein. Nur Dagals Thron blieb am Gel<br />

ben-Berg-der-Rotstruppigcn. Bis heute mühen<br />

sich die Sänger, zu machen, dass Dagals Lieder nicht<br />

mehr erklingen, <strong>und</strong>singen uns vom Thron von Dagaldem Wahnsinnigen <<br />

—Kompendium von Märchen über die Elfen von Yaquir<strong>und</strong> Bosquii<br />

Salandrion Farnion Finkenfarn, Funin, 1004 BF<br />

Es ist nicht gewiss, ob die Legende von Dagal ein konkretes Ereignis<br />

zur Zeit der <strong>Licht</strong>elfen beschreibt oder vielmehr eine Metapher (ür den<br />

gesamten späteren Aufstieg <strong>und</strong> Fall der Ellen ist.

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