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G7 - Aus Licht und Traum.pdf

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Gastfre<strong>und</strong>schaft isl den Firncifcn, die seihst beständig um ihr Überlehen<br />

kämpfen müssen, fast unbekannt, immerhin ist Nahrung schwer<br />

zu beschaffen <strong>und</strong> jeder Bissen wird für die eigene Sippe benötigt. Sic<br />

können es sich einfach nicht leisten, etwas mir Fremden zu teilen. Zwar<br />

mag auch ein Firnelf Verirrten oder Schiffbrüchigen zunächst helfen,<br />

doch selbst einen anderen Elf wird man so bald als möglich wieder<br />

loswerden wollen.<br />

FEinDE im Eis<br />

»Der Schnee <strong>und</strong> unsere Träume hatten uns gewarnt: nargrä fir, der Winter<br />

des Schnee!aurers, zog von Osten heran. Die Winter wurden noch kälter,<br />

die Stürme noch schrecklicher <strong>und</strong> Jagdwild wurde noch seltener. Zerfirya,<br />

das Schwarze Eis, kam über uns <strong>und</strong> erdrückte das Wenige, was im Eis<br />

lebte, <strong>und</strong> unsere <strong>Traum</strong>e.«<br />

—Bericht der Jägerin Allacarya Gletscherfre<strong>und</strong>in, Vrisov, 1021 BF<br />

Obwohl der Lebensraum der Firnelfen so unwirtlich ist, müssen sie<br />

ihn doch bitter verteidigen — nicht nur gegen Nahrungsmangel, mörderische<br />

Kalte, gelegentliche Angriffe durch Yetis, Fjarninger oder<br />

Schneenrks, sondern vor allem gegen die <strong>Aus</strong>breitung des dämonischen<br />

Eisrcichcs <strong>und</strong> die Bedrohung durch Pardonas Kreaturen. Die meisten<br />

firnelfischen Sippen sind bei der <strong>Aus</strong>breitung Gloranias zurückgewichen<br />

<strong>und</strong> haben noch abgelegenere Orte aufgesucht. Geblieben sind<br />

nur wenige Sippen <strong>und</strong> einzelne Hüter oder Bewahrer, die dem Eisreich<br />

den Kampf angesagt haben oder aber wichtige Orte vor Nagrachs<br />

Zugriff zu schützen versuchen.<br />

Denn dem Schwarzen Eis folgten Gloranas Häscher <strong>und</strong> Daimonidc,<br />

so dass um manchen Kristallpalast, den die Besitzer nicht kampflos<br />

aufgeben wollten, erbittert gerungen wurde. Die meisten von ihnen<br />

sind heute zerstört oder verlassen, der eine oder andere dient Gloranas<br />

Dienern als Basis. Allem die Sippe der Tränensuchcr lebt noch immer<br />

in ihren Kristallgrollen im gloranischcn Teil der Grimm frostöde.<br />

SCHÜEEK-UGELII TOD KiUSf ALLPALÄStE<br />

»Die w<strong>und</strong>ersamen Behausungen der Winterelfen sind unverkennbar, doch<br />

recht unterschiedlich. Im Hochland der Grimmfrostöde, wo der Schnee<br />

zumindest in zwei Monden im Jahr schmilzt, werden Halbl(ugeln aus<br />

Schnee <strong>und</strong> Eis zusammengetragen <strong>und</strong> ausgeformt — jedes Jahr aufs Neue.<br />

Im ewigen Eis dagegen entstehen echte Paläste, die fast unbegrenzt bestehen;<br />

nur in der Nähe der Eiszinnen zerstört zuweilen ein Vulkan au sbruch<br />

eines der Gebäude. Sie werden in die Gletscher getrieben, in Schluchten an<br />

den Wänden hochgezogen oder auf freiem Feld errichtet. Über die Generationen<br />

sind oft gewaltige Anlagen entstanden. Wie es scheint, bevorzugen<br />

sie kcgel- oder tropfenförmige Türme, die oben spitz zulaufen, im Inneren<br />

aber \uppelartigc Räume haben. Diese Form hat sich als besonders widerstandsfähig,<br />

wärmespeichernd <strong>und</strong> elegant bewährt. Der Winterelf hat l{eine<br />

Sehmiedekunst, kaum Brennstoff keine nennenswerten Werkzeuge. So<br />

ist es völlig unverständlich, vermittels welcher Technik diese Türme (aus<br />

einem Stächt), <strong>und</strong> womit die fingerdicken Reliefs <strong>und</strong> Verzierungen, die<br />

man von weither sehen kann, geformt werden.«<br />

-—Menschen <strong>und</strong> Nichtmenschen — ein phänotypischer Vergleich, Garether<br />

Abschrift, ins moderne Garethi übertragen<br />

Die beeindruckenden Kristallpaläste, die von Meisiern des META­<br />

MORPHO GLETSCHERFORM aus Eis <strong>und</strong> Schnee geschaffen werden,<br />

sind natürlich trotz der ewigen Kalte (<strong>und</strong> der bisweilen eingesetzten<br />

permanenten Variante des Zaubers) den Naturgewaltcn ausgeliefert<br />

<strong>und</strong> wandeln so immer wieder ihr <strong>Aus</strong>sehen, da sie stets neu<br />

geformt werden müssen. Viele Paläste bestehen übrigens nicht gänzlich<br />

aus Eis: Oft sind die untersten Etagen <strong>und</strong> Räume aus Stein geschlagen<br />

<strong>und</strong> geformt (bisweilen mit dem METAMORPHO FELSEN­<br />

FORM).<br />

Ihre Behausungen beleuchten die Kirne!Ten mit Tranlampcn, Lcuchtflechten,<br />

Gwcn Pctryl-Steinen oder der Immerlicht-Variante des FLIM<br />

74<br />

FLAM. Kristallpaläste <strong>und</strong> Höhlenwohnungen werden schon durch<br />

die Körperwärme ihrer Bewohner (für firnclfischc Verhältnisse) ausreichend<br />

beheizt, also bis knapp über dem Gefrierpunkt —Temperaturen,<br />

die Besucher immer noch frösteln lassen. Kristallpaläste sind aus<br />

Eis, einmal klar wie kalte Morgenluft, dann wieder bläulich-weiß wie<br />

Gletschereis. In ihnen bricht sich das <strong>Licht</strong> in allen Farben des Regenbogens,<br />

<strong>und</strong> die Erbauer verstehen es, bestimmte Farberscheinungen<br />

hervorzurufen, die sich mit den Tages-oder Jahreszeiten wandeln, <strong>und</strong><br />

mit <strong>Licht</strong>, Schatten <strong>und</strong> Reflexion zu spielen.<br />

Bisweilen sind Türme <strong>und</strong> Verzierungen so geformt, dass der hindurch<br />

streichende Wind dem Palast wie einer Harfe oder Orgel zauberhalte<br />

Klänge entlockt. Einer der ältesten <strong>und</strong> größten Kristallpalästc ist Shanasala,<br />

die Heimat der <strong>Licht</strong>hüler (siehe Seite 113).<br />

Seit Entstehung Gloranias haben sich viele Sippen, die aus ihren Palästen<br />

vertrieben wurden, darauf verlegt, weniger leicht aufzuspürende<br />

Behausungen zu schaffen, <strong>und</strong> bewohnen heute verborgene Grotten<br />

<strong>und</strong> Höhlen. Mehrcrc Beispiele für firnclfischc Bauten mit ausführlichen<br />

Beschreibungen finden Sic in dem Abenteuer Schwingen<br />

aus Schnee.<br />

BEin UÜD KJUSTALL<br />

»Lhisei-\'oU\\kennt vier Waffen. Dcrliitrze Wurfspeer wird gegen große Gegner<br />

<strong>und</strong> zum Fischespeeren am Eisloch verwendet. Die mamra - das heifit<br />

Robbentöter — dient dazu, kräftigen Gegnern den Garaus zu machen. Das<br />

Jagdmesser ist Werkzeug für alle Fälle <strong>und</strong> letzte Waffe, wenn alle anderen<br />

verloren sind. Die yara, der Kurzbogen, wird seltener einmal anstelle des<br />

Spccrs getragen.<br />

Wir haben nur zwei Stoffe, um daraus Waffen, Musikinstrumente <strong>und</strong><br />

Werkzeug zu machen: Bein <strong>und</strong> Kristall. Bein ist zumeist Fischbein von<br />

der Makrele oder vom Flai, aber auch Knochen vom Bär oder vom Wal.<br />

Selten finden wir Mammuton oder Karenhorn. Anstelle von Metall nehmen<br />

wir Kristall. Manchmal finden wir Obsldian, das gefrorene Blut der<br />

Eiszinnen. Meist jedoch sind es die kristallenen Stacheln des Eisigels. Das<br />

ist ein Halbwesen, das seinen Kristallsamen in magisch angezogene Opfer<br />

legt. Seine Stachel sind einen Schritt lang <strong>und</strong> sehr fest. Darausfertigen wir<br />

Spitzen für Speer <strong>und</strong> Pfeil <strong>und</strong> die Klingen für mamra <strong>und</strong> Jagdmesser.<br />

Einige von uns können daraus sogar einen Kristallbogen machen. Keine<br />

von diesen Waffen wirst du in Händen eines Fremden finden, wenn er nicht<br />

einen Firnelfen getötet hat.«<br />

—Erzählungen der Elodiron Kristallglanz, aus den fürstlichen Archiven,<br />

Hauena, 983 BF<br />

Metall <strong>und</strong> Schmiedekunst sind den Firnelfen nahezu unbekannt, nui<br />

wenige Sippen tauschen bisweilen bei menschlichen Händlern ihre<br />

Erzeugnisse gegen Metallgegenstände ein. Ihre Waffen fertigen sie<br />

stattdessen aus Obsidian (Vulkanglas), vor allem aber aus dem organischen<br />

Kristall der Eisigel. Die Verarbeitung jedoch ist allein mit dem<br />

erzformenden METAMORPHO FELSENFORM möglich, den \iclc<br />

erfahrene Waffenbauer meisterhaft beherrschen.<br />

Äußerst selten sind die legendären Kristallbögcn der Firnelfen, die bei<br />

menschlichen Fläncllcrn Preise von mehreren h<strong>und</strong>ert Dukaten erreichen<br />

können. Auch unter Firnelfen werden diese nur selten <strong>und</strong> dann<br />

meist auf ihren Träger zugeschnitten gefertigt. Sehr selten werden auch<br />

vollständige Kristallpanzer hergestellt.<br />

Krislall wird allerdings nicht nur für Waffen verwendet: Auch Gcbrauchsgegenstände,<br />

Rümpfe von Eisscglcrn <strong>und</strong> anderes wird daraus<br />

gefertigt. Wahre Meister der Eis- <strong>und</strong> KriStallformung können sogar<br />

kunstvolle Formationen erschaffen, die bei richtigem <strong>Licht</strong>einfall Szenen<br />

aus dem Leben der Elfen oder ihren Liedern abbilden.<br />

ElSSEGLER.<br />

Ein Eisscglcr kann der Stolz einer ganzen Sippe sein. Dieses Getarnt,<br />

das einem kleinen Segelschiff auf ausladenden Kufen gleicht, dient<br />

ihnen zur Fortbewegung <strong>und</strong> zur Jagd. Das Holz dazu müssen sich

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