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äumen <strong>und</strong> Rindenbooten, mit denen manche Sippen die Flussläule<br />
ihrer Heimat befahren — sowie natürlich in den bereits vorgestellten<br />
lebenden Behausungen.<br />
HATTDEL mit AnDERpn VÖLKERJI uno RASSEIT<br />
Zum Handel mit anderen Völkern dienen den Waldclfcn meist die Siedlungen<br />
Kvirasim, Gerasim <strong>und</strong> Donnerbach. Dabei fragen sie vor allem<br />
Mctaüwarcn, Salz, Bausch (von den Auelfcn), Keramik <strong>und</strong><br />
manchmal kunstvoll gearbeitete Schmuckstücke aus Glas nach, während<br />
sie im Gegenzug von ihrer vorzüglichen Kürschnerware, den<br />
l feilkräutern der Salamandersteine (etwa dem nur hier vorkommenden<br />
Nothilf) oder den ebenfalls im Gebirge besonders häufigen Gwen-<br />
Tctryl <strong>und</strong> Blaustcin geben. Viele abgeschieden lebende Sippen treiben<br />
nur über andere Waidelfen seltenen Handel, da sie fast alles, was<br />
sie an alltäglichen Gütern nutzen, aus ihrer direkten Umgebung zu<br />
beziehen verstehen.<br />
JAGD VIID WAFFEIUC-ÜIIST<br />
Die Waffenkunst der Walclclfcn ist vor allem auf die Tage! ausgelegt,<br />
denn insbesondere innerhalb der Salamandersteine sind bewaffnete<br />
<strong>Aus</strong>einandersetzungen aufgr<strong>und</strong> der Abgeschiedenheit <strong>und</strong> des Fehlens<br />
\on potentiellen Feinden eine absolute Seltenheit. Werden die Waldelfen<br />
dennoch zu einem Kampf gegen andere Kulturschaffende gezwungen,<br />
hat auch dieser eher die Züge einer Jagd: Den Feind aus<br />
dem sicheren Hinterhalt niederzuschießen ist für sie in keinster Weise<br />
ehrenrührig oder unmoralisch.<br />
Bei der Jagd bedienen sich die Waidelfen vor allem des hervorragend<br />
gearbeiteten Bogens (isd.: yara). Jede Waffe ist dabei ein Finzeistück,<br />
gefertigt für einen bestimmten Träger <strong>und</strong> auf dessen Maße angepasst.<br />
Die Waldelfen verwenden Holz, Hörn oder gar Mammuton als Matcualen.<br />
TTäufigwird aul den TTASFLBUSCFT zurückgegriffen, um den<br />
Pfeilen die perfekte Form zu verleihen.<br />
Vor einigen Jahren bin ich selbst für würdig bef<strong>und</strong>en worden, in den Besitz<br />
so eines W<strong>und</strong>erwerkes eibischer Bognerkunst zu gelangen. Technisch<br />
muss man die Waffe als Hornbogen bezeichnen, jedoch besteht mein Exemplaraus<br />
reinem Elfenbein — oder Mammuton, wie die Elfen sagen! Die<br />
Waffe wurde in gewohnter Weise aus zwei Hälften, den so genannten<br />
Schwingungen, zusammengesetzt. Üblicherweise benutzt man für solche<br />
Bögen die Hörner eines Salamanderstein-Weißhirsches oder einer Halmar-<br />
\ntilopc, doch müssen die Schwinglinge schon ungewöhnlich lang <strong>und</strong><br />
tbenmäßig gewachsen sein; ein solches Tier wird nur alle paar jähre geschossen.<br />
Das Herz ist die wichtigste Stelle des Bogens, laufen doch alle<br />
Kräfte hier zusammen. Meist wird ein Zapfen aus Eibenholz in die Höhlungen<br />
der Ilörner gefügt. Anschließend wird die Nahtstelle mit Bast oder<br />
Sehnen umwickelt <strong>und</strong> mit einem Pelz verziert, der als Griff dient.<br />
Die Sehne eines Elbcnbogens ist häufig die Fersensehne eines Steppentigers<br />
oder Hirsches. Sie muss, sobald sie aufgelegt wird, einen ganz typischen<br />
schwingenden Klang haben. Die Pfeile, genau eine Handspanne kürzer als<br />
der zugehörige Bogen, werden aus dem harten <strong>und</strong> doch elastischen Holz<br />
der Eibe gefertigt. Die meisten der achtzehn Pfeile, die man mir mit dem<br />
Bogen überreichte, habe ich noch immer. Wenn ich sie mit denen vergleiche,<br />
die ich mir von unserem besten Pfeilmacher nachmachen ließ, ist mir<br />
bis heute nicht klar, was der elbische Meister getan hat. Es gibt keine Schnittoder<br />
Schleifinale, fast sieht es aus, als ob der Pfeil einfach lebend aus dem<br />
Herz eines Eibenastesgezogen wurde! Die Pfeilspitzen wurden aus Hirschbein<br />
geschnitzt. Einige habe ich verloren <strong>und</strong> durch eiserne ersetzen lassen,<br />
aber ich wage nicht zu behaupten, dass die Pfeile dadurch besser geworden<br />
wären. Auch geht von den winzigen Verzierungen auf dem Hirschbein so<br />
ein Zauber aus, dass mir ein absichtliches <strong>Aus</strong>wechseln wie ein Frevel erscheint.<br />
Die Befiederung der Pfeile ist das vielleicht schönste daran überhaupt. Die<br />
techs schärfsten Pfeile tragen das Schwarz-Weiß des Königsadlers, jene sechs<br />
.^^*<br />
6& Wte~<br />
/J<br />
für die lautlose Jagd das Braun der Eule, <strong>und</strong> bei den übrigen konnte ich<br />
das Silberblau des Falfen, das Schwarz des Kvill-Storehes <strong>und</strong> das Rot des<br />
Eichelhähers erkennen. Abger<strong>und</strong>et wird diese wichtigste Waffe der Elfen<br />
schließlich durch den Köcher. Etwas unter einen Schritt lang, wird er meist<br />
am Rücken getragen, zuweilen aber auch an der Hüfte. Der meine wurde<br />
- Travia verzeih' mir •- aus dem feinen Balg einer Wildgans gefertigt, aber<br />
auch zartes Lcder von Reh oder Wiesel wird zuweilen verwendet. Die<br />
Köcherstickereien aus Luchshaar <strong>und</strong> Bast, mit Lotos <strong>und</strong> Nelken gefärbt,<br />
sind typische elfische Ornamente, so verschlungen, dass man ihrem Lauf<br />
eine Viertelst<strong>und</strong>e folgen kann, ohne an den <strong>Aus</strong>gangspunkt zurückzukehren.«<br />
—der Geweihte Rondnan Donncrhall von Donnerbach an seinen Tempel,<br />
um 985 BF, bearbeitet<br />
Ein einzelner El faul der Pirsch jagt vor allem Kleinwild wie Rotpüschcl,<br />
Feh, Fasan oder Aucrhahn. Die Jagd auf größere Beute vom Wildschwein<br />
bis zum Elch wird dagegen im Sippenverband durchgeführt,<br />
wobei neben dem Bogen auch der cliisehe Jagdspieß zum Einsatz<br />
kommt.<br />
»Die meisten Städter denken, dass Elfen stets nur mit Pfeil <strong>und</strong> Bogen pirschen.<br />
Doch verbringen wir ebenso viel Zeit mit Netz <strong>und</strong> Schlinge <strong>und</strong><br />
Speer. Wenn ein Elf unbeweglich am Flusse steht, den Holzspieß wartend<br />
erhoben, gleicht er einer Weide. Die Zeit fließt durch ihn hindurch. Doch<br />
sobald das trügerische Bild vollkommen ist. <strong>und</strong> der Fisch hervorkommt,<br />
stoßt der Jäger in einer einzigen Bewegung zu. Ahn lieh ist es bei der Netzjagd,<br />
wenn wir den Vögeln nachstellen.«<br />
—Dialya Goldwind, Wipfelläuferin aus dem Silbcrbuch.cnwald<br />
Neben dem Bogen oder dem Jagdspieß gehört noch das elfische Jagdmesser<br />
zur <strong>Aus</strong>rüstung der Jäger. Mit ihm wird die Wildbeute ausgeweidet<br />
<strong>und</strong> alles Verwertbare voneinander getrennt. Im Kampf kommt<br />
es nur in Notfällen zum Einsatz.<br />
Da Metailwaffen vor allem in den inneren Salamaiulersteinen selten<br />
sind, verwenden die Elfen dort oft Klingen aus kunstvoll geschlagenem<br />
Übsklian oder Feuerstein <strong>und</strong> Pfeilspitzen aus Geweih oder Knochen.<br />
Ansonsten beziehen sie ihre Metailwaffen meisi von den menschlichen<br />
Nachbarn aus Kvirasim, Gerasim <strong>und</strong> Donnerbach oder von<br />
den Auelfen. Von letzteren haben die Waldelfen auch das schlanke<br />
Wolfsmesser (die larza) übernommen, eine elegante Stichwaffe mit<br />
markanter Dreikantklinge, die jedoch weniger bei der Jagd als tatsächlich<br />
beim Kampf gegen Feinde zum Einsatz kommt.<br />
In solchen Fällen tragen manche Waldclfcn auch Rüstungen, die jeweils<br />
eigens für diesen Zweck angefertigt werden. Dabei greifen sie entweder<br />
zu Wildsehweinleder, das mehrlagig genäht <strong>und</strong> in Wasser <strong>und</strong><br />
Feuer gehärtei wird, oder sie formen die Rinde <strong>und</strong> Borke einer Steineiche<br />
noch am Baum, um sie dann abzunehmen <strong>und</strong> wie eine zweite<br />
TTaul anzulegen<br />
AUSGEWÄHLTE SIPPEII<br />
KiUiHEnB.'tJF<br />
DK Kiahcmuf Sippe am dt n inneren Saiamandcrstcmtn ist selbst<br />
vielen Waldclfcn, die seit Jahrh<strong>und</strong>erten in lhicr Nachbarschaft<br />
leben, noch unheimlich Ihre Sippe nmitglic der haben stets Rabenvögel<br />
als Secltnfieie <strong>und</strong> /u den Ntbil- <strong>und</strong> Gespensteikiahen<br />
ihrer Umgebung einen starken Kontakt. Am Salasandia sind<br />
immtl auch einige du klugen Tu n beteiligt. Das eigentlich Unheimliche<br />
an dei Krahcniuf-Sippe sind aber ilue <strong>Traum</strong>e <strong>und</strong><br />
Ahnungen, die um einti Zeisioiung der Salamanclet steine binden.<br />
Immer wie der machen sich deshalb einzelne Sippen mit srlicdcr<br />
— meist in un dunkles Gewand aus Rabenfcdcin gehüllt - auf, um<br />
den anderen Sippen des Gebildes ihre Befürchtungen mitzuteilen<br />
<strong>und</strong> \oi zu vul Hinwendung zur wiikhchcn Welt zu warnen.