G7 - Aus Licht und Traum.pdf

Selbstbeschreibung: »Wir firnya feya tragen das Erbe der Hochtlh
n, unsere ganze Existenz ist ein Mahnung für alle Völker, den
Yciiührungcn der Höheren Wesen, den Einflüsterungen Pardonas
niemals wieder Glauben zu schenken.«
Volkes Stimme: »Ein WinLercll ist immer eine befremdlich-traurige,
bisweilen gar unwirkliche Begegnung, doch mit viel Glück
mager in der Einöde des ewigen Eises auch die letzte Rettung in
höchster Not sein.«
• Wir leben noch immer so, wie die Ersten unter Emetiel es gewünscht ha-
~- ben: ein heben in feydhala, in Klarheit und Reinheit, jrci von bhardona,
; on allem, was Begehren auslöst, was uns badoc werden lässt. Nichts ist
i einer als die firndra, die große Wüste aus Eis und Schnee, die ihr als Grimmfrostöde
kennt, und nichts ist !(larcr und eindeutiger als nhasalaza — der
Tanz mit dem Tod: das, was ihr so unwissend einen Überlebcnskampf'nennt.«
-Mandaloe Winterhauch, Jägerin der Kristalltau-Sippe zu norbardischen
Pelzhändlern in Farlorn, 1017 BF
tC V>'ic firnya fey'c {Firnclfcn, bisweilen auch Schnee-, Eis-, Winter- oder
Grimmelfen gerufen) bewohnen den hohen Norden, das ewige Eis, eine
der lebensfeindlichsten Regionen Aventuricns. Kein anderes Volk der
Elfen verbindet man so sehr mit Tragik und immerwährendem Überlebcnskampf.
Für die meisten Menschen und sogar viele Elfen ist es
im Geheimnis, wieso die Firnelfen ausgerechnet diesen Lebensraum
bewohnen. Dennoch würden sie ihre eisige Heimat nie aufgeben, ganz
so, als wollten sie sich selbst für ihre Verlehiungen der Vergangenheit
bestrafen oder ermahnen.
HERKJjriFf WnD GESCHICHfE
• Dem Lied des Emetiel zufolge stammen wir Eirnelfen von zwölf Ältesten
ab. Deren Ahnen hatten unter F.insatz all ihrer Macht eine kristallene
Eissäule errichtet, um die sich das Himmelsgewölbe drehen sollte. Doch in
ihrem Hochmut wurden sie blind und lauschten den Einflüsterungen der
'/ bhardona, und diejenigen, die nickt vollends verdarben, fielen jenen zum
Opfer, die ihr verfallen waren. Als ihre Kinder dessen einsichtig wurden,
griffen die h^Aoc-Elfen sie an. Bis heute erinnert an jenes Massaker das rote
lirdenblut, das kochend au) die Gletscher sprudelt. Den zwölf Altesten gelang
esin diesem Augenblick, als sie von ihren Göttern verlassen und verraten
standen, nur durch die Macht, ihrer Gemeinschaft - und nicht irgendwelcher
obskurer Götter —, eine mächtige Lichthräcke zu erschaffen, und
sie flohen mit Eisseglern hinaus in die Eiswüste. Nur dort fanden und finden
wir die Reinheit, die uns vor dem Wahn unserer Vorfahren bewahrt.«
—Bigesia Schnee-auj-den-Gipfeln, Lehrmeisterin an der Akademie
Belhanka, 999 BF
Das Lied des Emetiel, jenes ersten Sprechers der Flüchtlinge des Himmclsiurms,
ist allen Firnclfcn woh[bekannt. Es erzählt von der Entstehung
des Turms, Pardonas Intrigen, dem Bruderkrieg zwischen Omeiheon
und Emeiiel und der Flucht aus dem TTimmelsiurm und damit
der Entstehung der ersten Firnclfcn. (Zur Geschichte der Firnclfcn und
zum Flimmelsturm siehe Seile 18 und 122.)
EiGEnHEifEn DES VOLKES
Firnclfcn sind in der Regel etwas kleiner und robuster gebaut als andere
Elfen. Bei ihnen dominieren helle Haarfarben von blond über silbern
bis weiß. Auch ihre Haut ist off sehr hell. Firnelfen verfügen über
einen geradezu untrüglichen Orientierungssinn, große Zähigkeit und
Ausdauer. Sie bringen ausgezeichnete Jagerinnen und Firnläufer hervor,
ihre Handwerker befassen sich vor allem mit der Kürschnerei sowie
der Formung von Eis und Kristall.
Die gerade einmal 2.000 Vertreter dieses Volkes leben in vergleichsweise
kleinen Sippen verstreut im ewigen Eis zwischen Klirrfrostwüstc und
Nebelzinnen.
U7ELTSICHT VÜD GLAVBE
»Irgendein äonenalter Fluch hegt wohl über dieser Rasse. Ihre Überlieferungen
lehren die Firnclfcn nichts als Verachtung für die Götter. Wo Auclfen
Götter noch bemerkenswert finden, Waldelfcn über die Verehrung für sie
lächeln, da reagieren Firnclfcn mit offenem Widerwillen. Und es gibt kein
Wesen, das so einsam im Weltenall ist wie ein einzelner Firnelf.«
—Iloinen Schwanentochter, Leiterin des Ifim -Tempels von Fest um, 1001
BF
Da einst die Verehrung von Göttern beinahe
zum Untergang ihres Volkes geführt hat, stehen
die Kirnelfen jeglicher Anbetung höherer
Wesen misstrauisch, sogar feindselig gegenüber.
Firnelfen glauben nur an die eigene
Stärke sowie den Zusammenhalt und die
Gemeinschaft ihrer Sippe —hat doch schließlich
allein ihr Zusammenhalt einst das Überleben
der Flüchtlinge des Himmclsturms gesichert.
Sie verneinen die Existenz der Götter
nicht, bringen ihnen aber auch keine Geduld
entgegen: Im Überlebenskampf des ewigen
Eises sind Höhcrc Wesen schlichtweg
unerwünscht (und missionierende Geweihte
ebenso). Von einer Gottheit abhängig sind
ihrer Auffassung nach nur die Lebensuntüchtigen.
Die meisten Firnclfcn vermeiden
sogar schlichtweg jede Berührung mit Glaube
und Gläubigkeit, um nicht der Verführung
zu erliegen, die ihre Vorfahren ins Unglück
stürzte.
Die Kunde vom Zcitaltcrwcchscl hat nur die
wenigsten Firnelfen erreicht, und in einer
Welt, wo der tägliche Überlebcnskampf das
Wichtigste ist, würde daran auch kaum ein
Firnclf Interesse zeigen. Und so ist es auch
unwahrscheinlich, dass eine Firnelfe auf die