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G7 - Aus Licht und Traum.pdf

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SALOWEYAS SORGEnLIED ( + )<br />

»... <strong>und</strong> plötzlisch hör isch so'n Harfenspiel <strong>und</strong> Singen wie aus ner<br />

]cisterwclt, <strong>und</strong> mir wurd's janz Bang <strong>und</strong> herzcüeidtraurisch <strong>und</strong> ennc<br />

Sehnsucht packt misch, dal mir die Tränen flössen ... Sacht, henntlhr uleiseh<br />

enne jewissc Nalicnin?«<br />

—gehört in einem Gasthaus in der Region Greifenfurt, um 850 BF<br />

Kurz vor der Schlacht von Saljeth (17! v.BF, siehe Seite 24) wurde die<br />

K<strong>und</strong>schaftern! Nalienin Winti'-hiegt-Sommergras'während des Angriffs<br />

auf eine orkische Vorhut von ihren Gelährren getrennt. Als sie nach<br />

drei Tagen nicht zurückgekehrt war, stimmte ihre Scclcnschwestcr,<br />

Salowcya Nchel-im-Haar, ein trauriges Sorgcnlicd an, um dem Befinden<br />

der Geliebten nachzuspüren.<br />

Bevor sie ihr Lied beenden konnte, wurden die elfischen Kämpfer aus<br />

dem Hinterhalt angegriffen. Tm Augenblick ihres Todes legte Saloweya<br />

all ihre Sehnsucht <strong>und</strong> ihren Schmerz in das Sorgenlicd - - <strong>und</strong> dieses<br />

lebt seitdem als beseelte Melodie fort, durchstreift klagend die Wälder<br />

<strong>und</strong> Auen Mittclavcnturicns, die Gassen von Städten <strong>und</strong> die Täler<br />

der Gebirge, sucht nach der geliebten Nalienin <strong>und</strong> fragt nach ihrem<br />

Schicksal.<br />

Dem Gespinst aus Sehnsucht <strong>und</strong> Klang bei dieser Qucste zu helfen,<br />

wäre allemal eine Aufgabe für Helden, doch das Sorgenlied kann auch<br />

genauer als jede menschliche Quelle vom Orkkricg vor über 1.000 Jahren<br />

erzählen <strong>und</strong> so möglicherweise auf die Spuren anderer Geheimnisse<br />

führen.<br />

DIE ORGEL DEKLETZTEÜ MELODIE<br />

Vor Jahrh<strong>und</strong>erten schon hat die Firnclfcnsippe Kristalltau im Herzen<br />

der Grimmfrostöde damit begonnen, ein außergewöhnliches Instrument<br />

zu schaffen: Halb Harfe, halb Orgel, singt es unablässig die'letzte<br />

Melodie', ein Lied des Friedens <strong>und</strong> der Harmonie, das sich immer<br />

wieder neuen Bedrohungen stellt. Waren es zunächst vor allem Pardona<br />

<strong>und</strong> ihre Kreaturen, die Nachtalbcn <strong>und</strong> Frostwürmer, so stemmt sich<br />

die Orgel heute genauso gegen Nagrachs Wirken <strong>und</strong> gegen Gloranas<br />

Eisreich. Noch immer bauen die Firnclfcn an der Orgel <strong>und</strong> verändern<br />

sie stets, um sie neuen Gefahren anzupassen. Doch mit jeder<br />

Änderung wandelt sich auch das Lied, wird komplizierter <strong>und</strong> unberechenbarer.<br />

Schon längst haben sich Instrument <strong>und</strong> Melodie verselbstständigt.<br />

Auch wenn seine Erbauer ahnen, dass ihnen die Kontrolle<br />

entglitten ist, arbeiten sie unermüdlich weiter— der Erfolg scheint ihnen<br />

Recht zu geben, bislang hat Nagrachs Einfluss diesen Bereich der<br />

Grimmlrosiöde noch nicht erreicht.<br />

Glorana selbst weiß von der Existenz der Orgel <strong>und</strong> schickt immer<br />

wieder Schergen aus, die das Instrument finden <strong>und</strong> zerstören oder<br />

für sie erobern sollen. Bislang ist es den Elfen jedoch gelungen, den<br />

Standort der Orgel vor Glorana geheim zu halten oder ihre Schergen<br />

zu bezwingen.<br />

DiE mAGiscHEn GEMÄLDE<br />

DES GoLODion SEEfflOnD<br />

Das Wichtigste zur Person <strong>und</strong> zum Hintergr<strong>und</strong> Golodions finden<br />

Sie auf Seile 108. Nur einige seiner Bilder sind tatsächlich magische<br />

Portale, in die man eintreten kann wie etwa Die Salamandersteine, durch<br />

dessen Rahmen man zum dargestellte Ort gelangt. Das Zauberbild<br />

hängt heute, ohne dass sein Geheimnis bekannt wäre, in der Halle der<br />

Schönen Künste in Kuslik. Allen Bildern aber ist eine Wirklichkeitsnahe<br />

eigen, die auf die meisten Betrachter fesselnd wirkt <strong>und</strong> ihnen<br />

117<br />

zuweilen das Gefühl gibt, aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrgenommen<br />

zu haben.<br />

Ihre besondere Magie beziehen die Bilder aus einem Eifcnlicd, das<br />

seinen Ursprung wahrscheinlich in der Zeit der Hochclfcn hat <strong>und</strong><br />

das heute allein Golodion • <strong>und</strong> seit kurzem auch seiner Schülerin -•<br />

bekannt ist. Dieser hat die Melodie vor langer Zeit geträumt <strong>und</strong> ist<br />

seitdem — mit jedem Bild aufs Neue — auf der Suche nach ihrem Geheimnis<br />

<strong>und</strong> damit auch seiner eigenen Bestimmung.<br />

Als Golodions Lebenswerk gilt die Serie 'Städte der Ilochelfen', von<br />

denen er derzeit erst Simyala, Tie'Shianna <strong>und</strong> hiriel fcrtiggestcllt hat.<br />

Jedes dieser wandgroßen Gemälde ist eine An magisches Portal, das in<br />

eine Abbildwelt der dargestellten Hochelfenstadt führt, wie sie Überlieferungen<br />

zufolge vor über .5.000 Jahren war (Weiteres dazu siehe<br />

SRD 51). Um weitere Bilder malen zu können, ist Golodion stets an<br />

Informationen über die Hochelfenstädte interessiert.<br />

Die besondere Magieseiner Werke zieht immer wieder neugierige Forscher,<br />

aber auch finstere Gesellen an, die zum Teil vor einem Diebstahl<br />

nicht zurückschrecken. Es kann geschehen, dass Unbedarfte eines<br />

der Bilder willentlich oder versehentlich betreten <strong>und</strong> sich nun<br />

wieder befreien müssen —oder aber dem Mysterium um Ursprung <strong>und</strong><br />

Zweck der alten Zaubcrmclodic ein Stück näher kommen.<br />

ITTORyRAYS BILDER.<br />

Morvray sieht-schwarze-Federn-fallen (siehe Seite 108) ist eine gelehrige<br />

Schülerin <strong>und</strong> beherrscht Golodions Kunst bereits so gut., dass dieser<br />

nicht selten seine ganze Meisterschaft aufbieten muss, um ihre Bilder<br />

mit einem Rahmen zu umgeben, der ihnen Grenzen setzt <strong>und</strong> ihrer<br />

Wirklichkeit Einhalt gebietet.<br />

Das vielleicht beängstigendste von Morvrays Bildern zeigt eine elfischc<br />

Gestalt auf einem Hügel aus gesplittertem Eis vor einem dunkelvioletten<br />

Himmel. Nebelweiße Haare wehen wie im Sturm, die Arme<br />

sind beschwörend erhoben, <strong>und</strong> aus den Fingern zucken rote Blitze.<br />

Goldene, wie in unerträglichem Zorn funkelnde Augen in einem w<strong>und</strong>erschönen<br />

Gesicht: blicken den Betrachter an <strong>und</strong> lassen ihn unwillkürlich<br />

schaudern. Von unten her breitet sich schwarzer Nebel aus.<br />

Morvray selbst kennt die Bedeutung ihrer Gestalt gewordenen Träume<br />

nicht, <strong>und</strong> es mag wackerer Helden bedürfen, um dem Wirklichkeitsgehalt<br />

ihrer düsteren Visionen nachzugehen - in der Welt wie auch<br />

in den Gemälden selbst. In jedem Fall stehen ihre Bilder mit dem<br />

Schicksal der Elfenvölker, in erster Linie der Waldelfen der Salamandersteine,<br />

in Verbindung—<strong>und</strong> nicht immer weist das Dargestellte dabei<br />

auf die Gegenwart.<br />

AfHAVARS UrfVOLLEIIDEf/ES LlED<br />

Ais Athavar Friedenslied, der Hüter der Harmonie, von Borbarad getötet<br />

wurde, spürten alle außer den vermenschiichtsren Elfen Aventuriens,<br />

wie die Welt um eine Melodie ärmer wurde. Die empfindsamsten<br />

Zauberweber nehmen die fehlende Vollendung des Liedes gar als<br />

bleibende Dissonanz im Harmomegefüge wahr.<br />

Das Verklingen von Athavars Friedenslicd, das Scheitern seines Lebenssinns,<br />

fassen viele Elfen als Zeichen aul, dass auch ihr Volk sich für<br />

Streit <strong>und</strong> Krieg wappnen muss. Einige Alte glauben gar, dass die zunehmenden<br />

Uneinigkeiten innerhalb der Ellenheil <strong>und</strong> zwischen<br />

Gruppen wie den Sehnenden <strong>und</strong> den Wanderern auf Athavars Tod zurückzuführen<br />

ist (siehe Seite 32).<br />

Deshalb ziehen k<strong>und</strong>ige Lcgcndcnsängcr in die Welt hinaus oder suchen<br />

die innersten Salamandersteine auf, um Melodien <strong>und</strong> Gesänge<br />

zu finden, die Athavars unvollendetes Lied aufnehmen <strong>und</strong> fortführen,<br />

wenn nicht vollenden können.

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