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Ein HELD avs GERAsim<br />
Elfischc Helden aus Gcrasim gehören der Rasse Waldelf <strong>und</strong> der<br />
Kultur der Elfischen Siedlung an <strong>und</strong> haben sich viele Traditionen<br />
dcrwaldelfischen Lebensweise bewahrt. Sie zeichnet Interesse an<br />
den Menschen <strong>und</strong> der Wille zur Verständigung aus, ohne dass<br />
sie dafür ihre eigene Lebensweise aufgeben wollen. Auch in einer<br />
Heldcngruppe sind sie gern zum gegenseitigen Lehren <strong>und</strong> Lernen<br />
bereit. Umso größer kann für sie die Verunsicherung angesichts<br />
der Erkenntnis sein, dass die Menschen jenseits der Heimal<br />
keineswegs darum bemüht sind, nach clfischcr Art im Einklang<br />
mit der Natur zu leben.<br />
Menschliche I leiden aus Gcrasim (Rasse Mittefländer, Nivcsen oder<br />
Norbarden^ KulturMi/tclreich (Nördliche Siedlungsgebiete)) sind vor<br />
allem Hirten, Jagerinnen, Kräutersammlerinnen, Händler, Bauern<br />
<strong>und</strong> Handwerl{erinnen. Sie haben verschiedene elfischc Regeln des<br />
Umgangs mit der Natur <strong>und</strong> dem eigenen Besitz, aber auch manche<br />
clfische Lebenseinstellung derart vennnerlicht, dass sie in vielen<br />
rein menschlichen Orien als etwas weltfremd gelten dürften.<br />
Andererseits kennen sie selbst kaum Berührungsängste mir<br />
Fremden.<br />
Etliche Mensehen aus Gcrasim haben wenigstens einen kleinen<br />
Schuss Elfcnblut in den Adern, weshalb auch geringfügig - meist<br />
musikalisch oder handwerklich — begabte Magiediletianten häufiger<br />
vorkommen. Daneben gibt es natürlich auch noch die 'echten'<br />
Halbelfen, die hier als normale Mitglieder einer Gesellschaft<br />
aufgewachsen sind, die die Eigenheiten ihrer Eitcrnkulturen zu<br />
einer fruchtbaren Verbindung gebracht hat.<br />
QX/ILLYAIIA (KyiRAsim)<br />
Einwohner: 750 (65 % Waldclfcn, 20 % Auelfen, 10 % Haibcllen, 5<br />
% Menschen)<br />
Bedeutung für die Elfen: ein Ort des außergewöhnlich toleranten<br />
Zusammenlebens von Elfen <strong>und</strong> Menschen<br />
Herrschaft: Probleme werden gemeinsam besprochen, jeder darf<br />
dabei mitreden.<br />
Tempel: Peraine<br />
Besonderheiten: Die Stadt besteht fast ausschließlich aus elfischen<br />
Baumhäusern.<br />
Stimmung in der Stadt: geprägt durch Gelassenheit <strong>und</strong> Toleranz<br />
Was die Kvirasimer über ihre Stadt denken: "So, wie Erle <strong>und</strong> Weide<br />
sich den Platz am Ufer teilen, können auch wir zusammenleben.<br />
Die Rosenohren mögen sich gerne eine Weile im Schatten der<br />
Siämme aufhaken. Irgendwann ziehen sie weil er, doch die Bäume<br />
bleiben bestehen."<br />
GESCHICHTE RyiRAsims<br />
ca. 250 BF: Die Auelfensippe Taublick lasst sich an der Mündung<br />
des Lorsol in den Kvill nieder <strong>und</strong> gründet die Siedlung Quillyana.<br />
ca. 320 BF: Zwei waldclfische Sippen, Nebcllicht <strong>und</strong> Dorntanz,<br />
die aus ihren Siedlungsgebieten vertrieben wurden, kommen nach<br />
Quillyana.<br />
ab 500 BF: Immer mehr Handeiskarawanen, die das an Bedeutung<br />
gewinnende Riva erreichen wollen, passieren die Siedlung.<br />
Die ersten Menschen (vor allem Norbarden) lassen sich hier nieder.<br />
877 BF: Ein Peraine-Gcwcihter errichtet erstmals einen kleinen<br />
Tempel in Kvirasim.<br />
»Kvirasim, das von seinen Bewohnern Quillyana gerufen wird, mag einender<br />
erstaunlichsten Orte sein, die ich auf meinen Reisen jemals erblicht habe.<br />
Als unser Führer mich darauf hinwies, dass wir die Stadt erreicht hatten,<br />
sah ich zunächst nur eine bewaldete Halbinsel im Kvill. Erst, ah wir die<br />
Fiat d i th den Loi nl pi uithitttn n p ihtt ich im JilodJuiu <strong>und</strong> am<br />
gc Pfahlbauten, dann schlief lieh auch die hewolmer des Ortes, hin jeder<br />
war hier wie ein Elf gewandet, sprach wie ein Elf <strong>und</strong> war so zuvorkommend<br />
<strong>und</strong> doch wieder so verschlossen wie ein Elf. Erst auf den zweiten<br />
Blicl( bemerkte ich, dass einige der Kvirasimer ganz <strong>und</strong> gar keine spitzen<br />
Ohren besaßen, f...] Ich verbrachte einen Tag in Kvirasim <strong>und</strong> habe so<br />
manches elfischc Kunsthandwerk erstehen Irinnen, doch erscheint es mir<br />
jetzt so, als hätte ich Quillyana selbst nie erblicht.«<br />
—Bericht der Ferdcd^er Fernhändlerin Enzia Kleiber von ihrer ersten Reise<br />
nach Riva, 1007 BF<br />
Kvirasim, von seinen Bewohnern Quillyana genannt, gehört zu den<br />
wichtigsten Umschlagplätzen für elfischc Waren, die von hier aus auf<br />
dem Fluss oder auf dem Landweg nach Riva oder nach Weiden transponiert<br />
werden. Ihren (menschlichen) Namen erhielt die Stadt von<br />
den Norbarden, die hier wohl als erste eine Handelsniederlassung gründeten.<br />
Seitdem haben sich immer wieder Menschen in Kvirasim niedergelassen<br />
- der Toleranz der Elfen war es zu verdanken, dass sie<br />
auch stets geduldet wurden. Dennoch sind die meisten Menschen bald<br />
wieder weitergezogen; vornehmlich, weil es ihnen nicht gelang, sich<br />
an die elfischc Lebensweise anzupassen.<br />
Die wenigen Menschen, die in Kvirasim leben, sind äußerlich kaum<br />
von den Elfen zu unterscheiden. Selbst das menschliche Streben nach<br />
Reichtum ist ihnen fremd, so dass ihnen die selten im Kvill zu findenden<br />
Goldslücke allcrhöchstcns als Sehmuck dienen.<br />
Die eigentliche Siadt ist nahezu unsichtbar: Die durch mit. Efeu überwucherten<br />
Hangebrücken <strong>und</strong> Asrsregt: verb<strong>und</strong>enen Baumhäuser der<br />
Elfen entdeckt ein Besucher erst, wenn er direkt daruntersteht. Außer<br />
diesen gibt es nur ein einzelnes Blockhaus in Kvirasim (das den Peraine-<br />
Tempel beherbergt, siehe unten) <strong>und</strong> einige auclfische Pfahlbauten im<br />
Uferschilf<br />
Die Elfen <strong>und</strong> Haibellen, die hier leben, verstehen es auf verblüffende<br />
Weise, auch ihr Leben vor Fremden verborgen zu halten. Man kann<br />
Tage hier verbringen <strong>und</strong> hat dennoch nichts über die clfischcn Bewohner<br />
<strong>und</strong> ihre Eigenheiten erfahren - jedem erseheint es nach seiner<br />
Abreise so, als hätte er einfach nichts Entscheidendes wahrgenommen.<br />
Die Elfen bemühen sich zwar, autark zu bleiben, haben aber die<br />
Waren, die menschliche Händler nach Kvirasim bringen, durchaus zu<br />
schätzen gelernt.<br />
Einem Mensehen, der 'wirkliche' Elfenwäldcr noch nie betreten hat,<br />
muss Kvirasim dennoch voller Magie <strong>und</strong> W<strong>und</strong>er vorkommen: Seltene<br />
Eleilkräuter<strong>und</strong> Blumen wachsen zwischen den Bäumen, eine elfischc<br />
Handwerkerin weht mit geschickten Fingern Bausch, <strong>und</strong> ganz<br />
natürlich fügen sich die aus lebendem Holz <strong>und</strong> Efeu geformten Behausungen<br />
in die Umgebung ein. Das Wasser des Lorsol, der den<br />
Salamandcrstcincn entspringt, soll zudem w<strong>und</strong>ertätig oder sogar heilkräftig<br />
sein.<br />
Zwar sind die drei Sippen, die Kvirasim bewohnen, immer noch eindeutig<br />
zu unterscheiden, mit den Jahrh<strong>und</strong>erten haben sie sich jedoch<br />
vermischt, so dass viele Einwohner miteinander verwandt sind (was<br />
auch für die Menschen hier gilt). Gibt es Probleme oder stehen wichtige<br />
Entscheidungen an, werden diese in großer R<strong>und</strong>e beratschlagt.<br />
Dabei dürfen alle Anwesenden mitsprechen, auch wenn sie eigentlich<br />
fremd <strong>und</strong> nur auf der Durchreise sind.<br />
Ein Kvirasimer Original ist der kleine Peraine-Tempel, der vor Jahrzehnten<br />
von einem eilrigen Priester in norbardischer Blockhausbauweise<br />
errichtet wurde. Neben einem spärlich cingcrichietcn Andachtsraum<br />
gibl es im Tempel nur noch einen kleinen Schlafraum, der<br />
jedoch nicht immer bewohnt wird: Lediglich alle paar Jahre versuehl<br />
ein neuer Priester, die Elfen zu seinem Glauben zu bekehren -bislang<br />
hat jeder nach wenigen Jahren aufgegeben <strong>und</strong> ist in seine Heimat<br />
zurückgekehrt. Derzeit hat sich wieder einer dieser Missionare in<br />
Kvirasim niedergelassen: Der bornländischc Hülcr der Saat Ugo<br />
Grimow hat es sich in den Kopf gesetzt, auf seine alten Tage noch das<br />
Wort der Göttin unter den Elfen zu verbreiten. Auch er erhält seinen