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sehen zu Jichitn Jedei \hsiteh bläht mit im Halse stteken wenn ich<br />
mich an das Ende da Gutta waluts eannat <strong>und</strong> den Stutz meinc< Volkes-<br />
So bleibt um nuhts als matte Tiancn <strong>und</strong> die Sehnsucht muh den<br />
hamisdiai Waldein<br />
—du HandelndeElfe Faehndel •.icht-mit-dcn-Schwalben<br />
WAHRHEIT VÜD WIRKLICHKEIT<br />
»Die Wc/t ist all das, was wirklich ist. Der <strong>Traum</strong> aber ist all das, was wahr ist.«<br />
—walddßschc Weisheit.<br />
Für die Ellen haben Träume eine hohe Bedeutung, denn sie sind Teil<br />
des Lebens <strong>und</strong> nicht weniger wahr oder bedeutsam als das, was während<br />
des Wachens geschieht - ja, viele Elfen empfinden ihre Träume<br />
gar als wahrer <strong>und</strong> bedeutsamer. Denn durch Madayas Opfer (siehe<br />
Seite 11) ist ihr <strong>Traum</strong> der Weg, über den die Elfen in die Nähe ihres<br />
Ursprungs in der <strong>Licht</strong>welt gelangen können, wo sie die Reinheit des<br />
<strong>Licht</strong>s spüren — <strong>und</strong> jeder einsehe <strong>Traum</strong> wird als Teil von Madayas<br />
Träumen gesehen.<br />
In der Welt hingegen, welche die Elfen außerhalb des <strong>Traum</strong>s erleben,<br />
sind sie Madaya ferner, <strong>und</strong> der Grilf der Wirklichkeit zerrt sie gleichsam<br />
von ihrem Ursprung (ort. 'Verführung der Wirklichkeit' nennen<br />
die Ellen jenen süHen, schleichenden Sog, den die Welt mit ihren Neuerungen<br />
<strong>und</strong> Tnteressanthcitcn, mit ihren Freuden <strong>und</strong> Leidenschaften<br />
auf jeden Elfen <strong>und</strong> jede Elfe <strong>und</strong> ihr fey ausübt <strong>und</strong> der letztlich<br />
darin mündet, das Ich über das Wechselspiel von nurdra <strong>und</strong> zerza zu<br />
erheben, darin anzugreifen oder sich gar darüber hinwegzusetzen, wie<br />
es die Flochclfcn taten.<br />
EXPERTE: f RävmE im RpLLEnspiEL j<br />
Stellen Sie als Spielleiterin die Träume von Elfen-Charakteren gc- |f<br />
legendich ausführlicher dar. Dabei ist Abenteuer-Relevanz zwar |i<br />
möglich, aber nicht notwendig. Der Elf kann in seinen Träumen |]<br />
' Schlaglichter aus dem Leben der Sippe, die Sehnsucht nach der |<br />
heimischen sala. Harmonien seiner momentanen Umgebung oder |<br />
beliebige Aspekte von Madayas Träumen erfahren, die auch so f:<br />
mystisch sein können, dass er die Bedeutung kaum erahnen kann. f§<br />
Fragen Sic als Spieler aber nicht beständig Ihre Spiclleitcrin, was %<br />
Ihr clfischcr Held geträumt hat. Denken Sie sich stattdessen selbst |<br />
interessante, wiederkehrende <strong>und</strong> bedeutsame Träume aus, mit |f<br />
denen Sic auch bestimmte Eigenheiten, Ansichten <strong>und</strong> Flandlun- |i<br />
gen Ihres Elfen erklären <strong>und</strong> begründen können. |<br />
BADOC<br />
• Badoc ist 'haben wollen, ist 'zu besitzen trachten', ist 'Sinn suchen', ist<br />
Eile haben', ist 'zur Verfügung stehen' <strong>und</strong> 'gebieten', ist 'das Maß vergessen',<br />
ist 'andere übertönen' <strong>und</strong> 'weghören', ist '\cine Träume haben , ist<br />
ignorieren' <strong>und</strong> 'sich aufopfern', ist 'Wert schätzen', ist 'Neu-Gicr', ist 'das<br />
Unerklärliche erklären', ist...«<br />
—private Notiz Salandrion Finl^enfarns, ehemaliger Lehrmeister an der<br />
Akademie Punin, 1029 BF<br />
U/AS BEDEUfEf BADOC?<br />
Das clfischc Wort badoc ist schwierig zu erklären <strong>und</strong> kaum zu übersetzen.<br />
Manchmal wird es als 'ansteckende Unreinheit' gedeutet oder<br />
schlicht mit 'unelfisch' übersetzt. Was badoc ist, zieht die Elfen in seinen<br />
Bann <strong>und</strong> zwingt sie, so zu sein, wie es selbst ist. In erster Linie<br />
42<br />
> Wn gtht das, Rond)il{e, meine Fitandin, das-, du solche Eifullungfindest<br />
im Gebet zu deina Lowenqottin, an /edem Ott, zu jcdei Zeit'' Ich<br />
!?tntle dich schon 'O lange <strong>und</strong> nie hast du inu vaiaten was sie "u du<br />
saqt in deinem hinein '<br />
—Valanduel sucht Kuihenheeten zut da Geweihten Rondnke Igiandil<br />
vuii Rhodttisten/<br />
bedeutet badoc-Wcrdcn jedoch, sieh von den elfischen Ursprüngen zu<br />
entfernen, die außerhalb der denschen Wirklichkeil in der <strong>Licht</strong>welt<br />
liegen - insofern ist 'sich der Wirklichkeit verhaften' vielleicht die angemessenste<br />
Übersetzung. Badoc ist nicht einfach gleichzusetzen mit<br />
'schlecht', sondern beschreibt vielmehr etwas Verführendes, vom elfischen<br />
Standpunkt aus Seelen- <strong>und</strong> Scinsvcränderndes, einen Prozess<br />
oder gleitenden Seinszustand <strong>und</strong> kein 'Entwcder-Oder'. Gerade weil<br />
der Gegensatz zum badoc nicht die jetzige Lebensweise der Elfen ist,<br />
sondern der ursprüngliche Zustand des Im-<strong>Licht</strong>-Scins, hat aUesfcy,<br />
das Anteil an der Welt hat, auch bereits Anteil am badoc -so war es den<br />
Elfen seit ihrem Flerauslretcn aus dem <strong>Licht</strong> bestimmt.<br />
»Alvida die Schülerin: "Meister, warum haben die Elfen dieses ihr ursprüngliches<br />
Wesen verloren?"<br />
Rohai der Weise: "Wie hatten sie ihr Wesen denn erhalten sollen, da sie den<br />
Weg des ewig unveränderlichen Los verließen <strong>und</strong> den Weg der sich ewig<br />
wandelnden Sumu beschritten? Denn <strong>Licht</strong> wird durch Sein ersetzt, <strong>und</strong><br />
Sein durch Werden, <strong>und</strong> Werden durch Wissen, <strong>und</strong> Wissen durch Macht,<br />
<strong>und</strong> Macht durch Gier."«<br />
—Gespräche Rohais des Weisen, Band XI, um 533 BF<br />
Dieser berühmte <strong>Aus</strong>spruch Rohais muss dabei so interpretiert werden,<br />
dass nur das <strong>Licht</strong> frei von badoc ist, die Gier aber auch nur die<br />
allerletzte Station auf dem Pfad da badoc. Während die meisten Elfen<br />
ihre Lebensweise als das Sein ansehen (ohne dabei natürlich in Kategorien<br />
rohalschcr Philosophie zu denken), das nahe ihrem Ursprung<br />
Hegt, repräsentieren die Hochelfen für sie den langen, zerstörerischen<br />
Aufstieg zu höchster Macht <strong>und</strong> den Fall zu alles verschlingender Gier<br />
nach Verfügung über die Welt.<br />
Auch die Menschen <strong>und</strong> ihre Art zu leben sind für die meisten Elfen<br />
eng <strong>und</strong> untrennbar mit dem badoc verb<strong>und</strong>en, was der Gr<strong>und</strong> ist,<br />
warum insbesondere die Waldelfen die Menschen immer mehrgemicden<br />
haben, je länger sie die <strong>Aus</strong>breitung der güldenländischcn Siedler,<br />
den Aufslieg ihrer Städte <strong>und</strong> Reiche beobachteten <strong>und</strong> je mehr Ähnlichkeiten<br />
sie zu den gefallenen Hochclfen sahen.<br />
DEK.PFAD DES BADOC<br />
»Je mehr die Eiben die Gesetze der Welt annahmen, desto mehr wurden sie<br />
gezwungen, eben dies zu tun.«<br />
übersetzt aus den verbotenen Schriften der Philosophia Magica, Elon<br />
Carhclan, um Bosparans Fall<br />
Der Weg ins badoc ist weder linear noch unumkehrbar, noch haben<br />
alle Elfcnsippcn Aventuriens die gleichen Vorstellungen davon, was<br />
mehr <strong>und</strong> was weniger badoc ist. Während es den meisten Waldelfen<br />
vor den leblosen grauen Menschenstädten mit ihrem Gestank <strong>und</strong> Lärm<br />
graut <strong>und</strong> sie einen umzäunten Garten als groteskes Gefängnis für das<br />
nurdra betrachten, sehen menschennah oder städtisch lebende Elfen<br />
sleinerne Häuser als wenig bemerkenswert an <strong>und</strong> bewirtschaften häufig<br />
selbst Gärlen oder gar Felder. Während besagte Waldclfen auch solche<br />
städtischen Elfen als dem badoc verfallen empfinden würden, sehen<br />
diese sich nalürlich nicht so, auch wenn sie spüren, dass die Geschwister<br />
aus den Ewigen Wäldern dem gemeinsamen Ursprung näher<br />
sind.