G7 - Aus Licht und Traum.pdf

sind noch entrückter und f rem ("billiger als ihre Schwestern und Brüder
aus anderen Wäldern, leben sie doch von Kindheit an in einem
Reich aus Magic und Traum, das mit der umgebenden Welt wenig
gemein zu haben scheint. So erscheinen ihnen die Mcnschenlandc
schnell stumpf und ohne harmonische Ordnung, verrückt und ohne
erkennbaren Sinn.
Waldclfcn aus den Salamanderstcincn gehören zu den schwierigsten
Spielercharakteren überhaupt, und sie eignen sich kaum für lange
Questen in fremden Ländern, für Seefahrten oder Schatzsuchen. Am
ehesten kann man sie in Abenteuern im näheren Umkreis der Suhl-
ELFEII JEnsEifs
Außerhalb ihrer Haupt-Sicdlungsgcbicte zwischen Salamanderstcincn
und ewigem Eis finden sich Elfen vor allem im südlichen und zentralen
Mittelreieh, während sie das Bornland verlassen haben (mit Ausnahme
der geheimnisvollen biunvara').
DIE BIVIIVARA DES BOBJIWALDS
»Ich träumte, ich jagte in den Wäldern; meine Beute maß sich mit mir in
unbeschwertem Weitstreit. Sie gibt mir Nahrung, oder wird, so sie entkommt,
eine neue Sippe starker Ttcrc hervorbringen, die mich und die meinen ernährt.
Die Bäume umgeben mich und geben mir Sicherheit, der Wald grüßt
mich mit warmem Licht und sanfter Stimme. Dies ist der Weg der Elfen,
das Lied der Wälder, das immer neu gesungen wird und doch stets das alte
bleibt.
Doch plötzlich endet das Lied, weicht dem Klirren von berstendem Eis. Ich
.sehe jemanden — einen Menschen, das weiß ich, doch /(ann ich ihn nicht
ernennen. Er ist ein riesenhafter Schatten. Der Wald um mich herum stirbt.
Die Melodie der Wälder zerrinnt in grausigem Misslang. Die Bäume erstarren
zu stumpfem Eis, der Himmel wird grau, und alles Leben flieht,
denn er hat das zertauhrn gerufen.
Ich sehe den Wald vergehen und weiß, dass mein Lied hier nie mehr erklingen
wird.«
—Erinnerung der Elfe Valyara Goldmut an die Zeit vor dem Eortgang
ihrer Sippe, Donnerbach, 1019 BF
Bereits um 1017 BF begann im Bornland eine seltsame Veränderung.
Konnte man Elfen des Auvolks früher bisweilen in der bornischen
Wildnis antreffen, verliehen die meisten Sippen und Elfen ihre Dörfer
und zogen davon — von den Mensehen zunächst unbemerkt. Schon
seit längerem halten die Elfen des Bornlands von Borbnrads Rückkehr
und der drohenden Entstehung des vom dämonischen Nagrach verfluchten
Eisreichs geträumt. Die meisten kehrten nun zurück in die
Salamanderstcine, die Heimat ihrer Vorfahren. Nur diejenigen blieben
zurück, die bereits badoc genug waren, um von dem Schatten, der
auf das Bornland fiel, unberührt zu sein-und die biunvara, die 'Hüter
der Auen'.
Die biunvara leben im Bornwald, der Heimat des Riesen Milzenis, die
von allen Menschen gemieden wird, geschützt durch Elfcnzaubcr, dichtes
Unterholz und tückische Moore. Von dort entsenden sie Kundschafter,
die — mit der strengen Auflage, sich den Menschen nicht zu zeigen
•••• die Lande außerhalb des Waides erforschen sollen.
Ihre Aufgabe besteht auch heute noch darin zu erkunden, ob die Gefahr
noch besteht, die von Borbarads Erben und den damit einhergehenden
Veränderungen der Natur und der Welt an sich ausgeht, und
wie sie sich bekämpfen lässt. (Weitcrc Informationen zum Bornland
und den dortigen Elfen finden sich in dem Band Das Land an Born
und Walsach aus der Box Rauhes Land im Hohen Norden.)
mandersteine spielen, die direkt die el.fisch.cn Völker betreffen — als
Kundschaftern"! oder Wipfclläufcr mit einem konkreten Auftrag zum
Beispiel.
Da aber in den letzten beiden Jahrzehnten viele Sippen aus anderen
Regionen den Heimweg in die Berge angetreten haben, ist auch eine
Kombination der Rasse Auclfmh der Kultur Waldelfische Sippe nicht
selten. Gerade die jungen Elfen 'zugezogener' Sippen machen sich
häufiger auf die Suche nach ihren Wurzeln oder entschließen sich,
den Kampf um ihre verlorenen Siedlungsgebiete wieder aufzunehmen.
DER^KERJILAIIDE
DIE BIVIIVARA im SPIEL
Eine Kundschaftcrin öcrbiiuivara kann überall zwischen dem südlichen
Glorania und dem nördlichen Tobrien 'angetroffen' werden;
wenn man sie auch kaum jemals zu Gesicht bekommen wird.
Die biunvara schützen das Geheimnis ihrer Existenz und ihrer
Zuflucht im Bornwald mit allen Mitteln. Ein Eindringling, der
sich dennoch in den Wald wagt und auch nicht verjagen lässt,
kann schnell ein Opfer gut gezielter Pfeile aus dem Hinterhalt
werden.
Eine biunvar, die auf eine Mission in die Welt der Menschen geschickt
wurde, eignet sich als Spicicrhcldin, wenn sie auch anfänglich
lange Zeit brauchen wird, um sich in eine Heldengruppe
einzufügen und ihren Gefährten zu vertrauen. Auch dann wird
sie eine beispiellose Gnadcnlosigkcit gegen Anhänger der Dämonenreiche
und ein gewisses Misstrauen gegen Fremde an den lag
legen.
Für biunvara eignet sich zum Einstieg natürlich vor allem ein
Abenteuer in den oben erwähnten Regionen. Mögliche Missionen
könnten dann bestellen, Informationen über Vorgänge in den
Schwarzen Landen einzuholen. Ebenso könnte die Aufgabe lauten,
herauszu linden, wie sich die anderen (alten) Völker angesichts
der Gelahr verhalten oder als Reaktion auf einen warnenden Traum
den Menschen im Kampf gegen diese Gefahren beizustehen.
Später wird eine solche Spielerelfe möglicherweise feststellen, dass
sie gemeinsam mit einer Heidengruppe durchaus mehr erreichen
kann als allcinc — und dass die Gefahr von den Schändern der
Welt nicht nur im Bornland und im hohen Norden droht.
Biunvara wählen die Kultur Auelfischc Sippe, dazu oft die Profession
Kämpfer oder Wildnisläufer.
ELFEII im IfliTTELREicH
Im Mittelreich, gerade in den nördlichen und zentralen Provinzen,
leben heute die meisten Elfen außerhalb der Kcrnlandc. Weitere nennenswerte
Elfenpopulationen finden sich in Nostria und Andergast
(im Tommcltal) und in manchen abgelegenen Regionen Thorwals.
ELFEn in WEIDEIT
In der Provinz Weiden und damit in der Nähe der Salamandersteine
leben verständlicherweise recht viele Elfen, wenn auch nicht mehr so
viele wie früher, bevor die Menschen das Land besiedelten.
In den frühen Tagen der menschlichen Besiedlung pflegten die Herzöge
Wcidcns noch enge Kontakte mit den Elfen, gaben sich clfische
Namen und holten sich Elfen an den Hof. Erst mit zunehmender Ausbreitung
der Menschen kam es zu Zerwürfnissen, und heute blickt
man auf eine jahrhundertealte Rivalität zwischen Landbesitzern und