Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck
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Entwicklung des Kompetenzfeldes 58<br />
Das Kompetenzfeld kann insgesamt ein marginales Wachstum an<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten verzeichnen. So sind<br />
2008 49 Menschen mehr <strong>im</strong> Kompetenzfeld beschäftigt als 2003.<br />
Dies geht vor allem auf die Entwicklung des Teilmarktes der Darstellenden<br />
Künste zurück (vgl. Kapitel B).<br />
Der Bestand an öffentlich geförderter <strong>Kultur</strong> ist aufgr<strong>und</strong> der finanziellen<br />
Lage der Kommunen – insbesondere in Wuppertal – gefährdet.<br />
Verschiedene öffentliche Einrichtungen, u.a. die Wuppertaler Bühnen,<br />
sind konkret von der Schließung bedroht. Dabei fragen sich die Workshop-Teilnehmer,<br />
ob die selbst gesetzten Qualitätsansprüche der<br />
öffentlich geförderten <strong>Kultur</strong> erreicht worden sind <strong>und</strong> ob – vor dem<br />
Hintergr<strong>und</strong> der prekären öffentlichen Haushalte – nicht eine bessere<br />
Abst<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Aufgabenteilung auf regionaler Ebene sinnvoll wäre.<br />
Aktuell werden in allen drei Städten der Region sich teilweise überlappende<br />
Einrichtungen der Hochkultur vorgehalten. Die regionale<br />
Informations- <strong>und</strong> Marketingarbeit der Einrichtungen – insbesondere<br />
die Verbreitung der jeweiligen Informationen durch die lokale Presse<br />
– wird jedoch als unzureichend bzw. nicht vorhanden beklagt. Das<br />
Problem sei, so die geäußerte Meinung in den Interviews <strong>und</strong> Workshops,<br />
dass die Zeitungen <strong>und</strong> deren Lokalseiten streng nach den<br />
kommunalen Grenzen organsiert sind <strong>und</strong> daher auch nur das <strong>Kultur</strong>angebot<br />
für die jeweilige Stadt präsentieren. <strong>Kultur</strong>ellen Ereignissen<br />
in den benachbarten Städten werde keine Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Auf der anderen Seite wird die Bedeutung <strong>und</strong> Entwicklung (privatwirtschaftlicher)<br />
<strong>Kultur</strong> „von unten“ als sehr groß eingeschätzt. Initiativen<br />
<strong>und</strong> Vereine organisieren sich zunehmend über die neuen Medien<br />
<strong>und</strong> bilden Netzwerke für Austausch <strong>und</strong> Begegnung. Innerhalb<br />
der Region ist die kulturelle Identität sehr groß: „Wir sind <strong>Kultur</strong>“ ist<br />
das Selbstverständnis der freien <strong>Kultur</strong>szene.<br />
„Das Potenzial der Region<br />
ist, dass viele Leute in<br />
Wuppertal <strong>Kultur</strong> betreiben.“