Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck
Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck
Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Professionalisierung<br />
Die öffentliche Hand hat nicht nur das Potenzial der KKW, sondern<br />
auch deren Professionalisierungsbedarf erkannt. Hintergr<strong>und</strong> sind die<br />
z.T. extrem prekären Arbeitsbedingungen der Branche. Es geht also<br />
darum, durch eine Steigerung professionellen Wissens die Produkte<br />
<strong>und</strong> Produktionsprozesse zu verbessern <strong>und</strong> für eine verbesserte<br />
Vermarktung zu sorgen, um die Produktivität <strong>und</strong> somit auch das Einkommen<br />
insbesondere kleiner Unternehmen <strong>und</strong> Freiberufler zu steigern.<br />
Hier sind europaweit zahlreiche Beratungsangebote etabliert<br />
worden, die Unternehmen der KKW den Zugang zu professionellen<br />
Beratungsangeboten erleichtern sollen (Söndermann et al. 2009b).<br />
E.1.2 Entwicklungen <strong>im</strong> <strong>Bergischen</strong> <strong>Städtedreieck</strong><br />
Wie bereits in Kapitel B ausgeführt, hat sich die KKW <strong>im</strong> <strong>Bergischen</strong><br />
<strong>Städtedreieck</strong> in den vergangenen Jahren <strong>im</strong> Vergleich zu anderen<br />
Regionen <strong>und</strong> auch <strong>im</strong> Vergleich zur Gesamtwirtschaft innerhalb der<br />
Region negativ entwickelt. Bis auf den Bereich Software, hinter dem<br />
sich aber in der Region nicht die erhofften kreativen Bereiche verbergen,<br />
<strong>und</strong> einige, zum Großteil öffentlich geförderte Nischenbereiche<br />
hat sich die Region aus statistischer Sicht nicht positiv dargestellt. Es<br />
kann angenommen werden, dass folgende Faktoren zukünftig einen<br />
Einfluss auf die Entwicklung der KKW <strong>im</strong> <strong>Bergischen</strong> <strong>Städtedreieck</strong><br />
haben werden.<br />
Schließung des Studienganges Kommunikationsdesign<br />
Seit dem Wintersemester 2009/2010 werden keine neuen Studierenden<br />
mehr <strong>im</strong> Studiengang Kommunikationsdesign an der <strong>Bergischen</strong><br />
Universität Wuppertal <strong>im</strong>matrikuliert. Der Studiengang läuft auf<br />
Gr<strong>und</strong>lage des Beschlusses des Rektorates aus. Hintergr<strong>und</strong> ist die<br />
Konzentration der Kommunikationsdesigner in Essen Zollverein mit<br />
dem Ziel, Kräfte zu bündeln <strong>und</strong> Stärken zu stärken.<br />
Dies ist eine sehr problematische Entwicklung, insbesondere für das<br />
Kompetenzfeld Unternehmenskommunikation. So beklagten die Teil-<br />
72<br />
„Aus meiner Sicht muss es<br />
jetzt um die Steigerung der<br />
Einkommen in der <strong>Kultur</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Kreativwirtschaft</strong> sowie<br />
der Professionalisierung<br />
der Märkte gehen.“<br />
(Bernd Fesel Leiter des European<br />
Centre for Creative<br />
Economy; Dortm<strong>und</strong>)