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Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck

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• das Bergische <strong>Städtedreieck</strong>, insbesondere Solingen, stehe<br />

für Qualität. So habe der Beispielunternehmer schon Aufträge<br />

bekommen, weil er aus Solingen stammt<br />

• nur be<strong>im</strong> Image habe das Bergische <strong>Städtedreieck</strong> noch<br />

Nachholbedarf, da die Region als eher „uncool“ wahrgenommen<br />

werde (bspw. <strong>im</strong> Vergleich mit Berlin)<br />

• Diese Einschätzung steht in Einklang mit dem gesamtwirtschaftlichen<br />

Trend der Zunahme der Designintensivität von<br />

Produkten (auch Investitionsgüter Stichword „usability“)<br />

Keinen Konsens konnte der Workshop bezüglich der Bedeutung von<br />

Aufträgen als „subcontractor“ für andere (große) Designerbüros finden.<br />

So kommt das für ein kleines Designbüro aus Wuppertal nicht in<br />

Frage, da man so nur noch reagiert <strong>und</strong> nicht mehr agieren kann. Für<br />

andere in der Branche ist genau das spezifische Potenzial der Region<br />

ein Wettbewerbsvorteil, welcher als Zulieferer für bekannte Designer<br />

verwertet werden kann (siehe Beispiel).<br />

Ausgehend von der als gut eingeschätzten Lage des Kompetenzfeldes<br />

wünschen sich die Praktiker des Workshops ein eher besonnenes<br />

Agieren der Kommunen bei der Förderung ihrer Branche. So<br />

überwog die Meinung, Kommunen sollten zukünftig weniger eingreifen<br />

<strong>und</strong> überd<strong>im</strong>ensionierte Maßnahmen (z.B. zu teure / falsche Sanierung,<br />

wie aus ihrer Sicht in der Hofaue geschehen) vermeiden.<br />

Darüber hinaus wurden folgende Punkte diskutiert:<br />

• Da die Branche in der Region besser ist als ihr Image, sind<br />

Maßnahmen zu Erfolgskommunikation <strong>und</strong> Labelbildung angebracht.<br />

• Geäußert wurde der Wunsch nach einfacher Vernetzung, z.B.<br />

durch Branchenpartys.<br />

• Allgemein wurde die verstärkte Unterstützung kleiner Unternehmen<br />

(also gerade auch Gießereien / Handwerk) gefordert.<br />

Man solle nicht <strong>im</strong>mer nur den „Delphis“ (großen Unternehmen)<br />

hinterherlaufen.<br />

• Es wurde die Bereitschaft geäußert, auch selbst den Standort<br />

zu fördern <strong>und</strong> zu stärken.<br />

77<br />

Unternehmensbeispiel<br />

Ach<strong>im</strong> Jungbluth Licht Form<br />

Funktion GmbH; Solingen<br />

Von Haus aus ist Ach<strong>im</strong><br />

Jungbluth Elektrotechniker. Mit<br />

seiner Firma Licht Form Funktion<br />

GmbH hat er sich auf die<br />

Entwicklung von speziellen Beleuchtungstechniken<br />

oft in<br />

Kleinstserien spezialisiert. Die<br />

Produktion seiner Designs überlässt<br />

er dem industrialisierten<br />

Handwerk in der Region. Nirgends<br />

sonst gibt es noch Handwerkliche<br />

Gießereien, Gürtler,<br />

Drücker die kostengünstige <strong>und</strong><br />

hochwertige Kleinstserien erstellen<br />

können. Dieser Standortvorteil<br />

hat ein neues Geschäftsfeld<br />

erschlossen. So co-Entwickelt<br />

<strong>und</strong> überwacht er nun für bekannte<br />

Designer Kleinstserien<br />

von Amaturen, Griffen usw. die<br />

z.B. in hochwertigen Designerbauwerken<br />

als individuelle Besonderheit<br />

eingesetzt werden.

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