Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck
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<strong>Kultur</strong> gerät das wirtschaftliche Potenzial in Form von Arbeitsplätzen<br />
<strong>und</strong> Steuereinnahmen stärker ins Blickfeld. Es geht neben der Förderung<br />
des privatwirtschaftlichen Potenzials auch um die Aktivierung<br />
des bürgerschaftlichen Engagements für Kunst <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung hat Anfang 2009 ein Forschungsgutachten veröffentlicht,<br />
in dem ein statistischer Referenzrahmen zur standardisierten<br />
Abgrenzung der KKW als Branche <strong>und</strong> ihrer Teilmärkte (siehe<br />
Randbemerkung <strong>und</strong> ausführlich <strong>im</strong> Anhang) festgelegt wird<br />
(Söndermann et al. 2009b). Die KKW wird dabei als wirtschaftliches<br />
Kompetenzfeld verstanden <strong>und</strong> <strong>im</strong> Wesentlichen in Bezug auf ihre<br />
privatwirtschaftlichen Bereiche definiert; öffentlich geförderte <strong>Kultur</strong><br />
wird statistisch nur eingeschränkt erfasst. Dieses Branchenverständnis<br />
trennt damit die weitestgehend öffentlich geförderte <strong>Kultur</strong> von der<br />
privatwirtschaftlichen <strong>Kultur</strong> ab <strong>und</strong> fokussiert zusätzlich die <strong>Kreativwirtschaft</strong>,<br />
wie z.B. Werbung, Architektur, Verlagswesen,<br />
Spieleindustrie oder Design. Überträgt man diesen Standard <strong>im</strong> Zuge<br />
einer regionalwirtschaftlichen Analyse auf einzelne Regionen, werden<br />
die Regionen herausgestellt, in denen eine Konzentration bzw. Spezialisierung<br />
der privatwirtschaftlichen <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong><br />
vorliegt. Aufgr<strong>und</strong> der geringen Berücksichtigung der öffentlichen <strong>Kultur</strong><br />
– des Bereiches der mehr oder weniger räumlich gleich verteilt ist<br />
– findet ein kultur- <strong>und</strong> kreativwirtschaftliches Ranking von Regionen<br />
statt. Dies heißt, dass Städte <strong>und</strong> Regionen, bei denen die privatwirtschaftliche<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong> <strong>im</strong> Landes- bzw. B<strong>und</strong>esvergleich<br />
überrepräsentiert ist, als <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong>sregionen<br />
<strong>im</strong> Sinne eines regionalwirtschaftlichen Clusters hervorstechen <strong>und</strong><br />
ggf. förderpolitisch <strong>im</strong> Fokus stehen werden.<br />
Ungeachtet der Sinnhaftigkeit eines vergleichbaren Standards <strong>und</strong><br />
der Fokussierung der Regionen mit relativen Stärken in der KKW ist<br />
es gerade für Regionen mit insgesamt eher schwachem KKW-Profil<br />
bzw. mit einem nur in einzelnen Bereichen der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong><br />
bedeutenden Profil sinnvoll, den Bereich der öffentlich geförderten<br />
<strong>Kultur</strong> quantitativ <strong>und</strong> qualitativ ebenfalls abzubilden: So<br />
bildet die öffentliche <strong>Kultur</strong> oftmals die Basis für kulturwirtschaftliche<br />
12 Teilmärkte der KKW:<br />
1. Musikwirtschaft<br />
2. Buchmarkt<br />
3. Kunstmarkt<br />
4. Filmwirtschaft<br />
5. R<strong>und</strong>funkwirtschaft<br />
6. Markt für darstellende<br />
Künste<br />
7. Designwirtschaft<br />
8. Architekturmarkt<br />
9. Pressemarkt<br />
10. Werbemarkt<br />
11. Software-/Games-<br />
Industrie<br />
12. Sonstige KKW-<br />
Bereiche<br />
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